WHEN REASONS COLLAPSE - Dark Passengers
Mehr über When Reasons Collapse
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.01.2015
- All Roads Lead To Chaos
- No Time For Regrets
- Breaking The Silence
- When Reasons Collapse
- Past In Peace
- Come To Me
- Our Way To Oblivion
- Doomsday
- Bitteerness And Grief
- Anesidora
- Dark Passenger
Französische Brachialkante, die gelegentlich auch Wirkung zeigt
Eines vorweg: Bei WHEN REASONS COLLAPSE sind allesamt talentierte Musiker am Werk, die auch in den extremen Parts die Nerven behalten und auch so manche komplexe Note souverän aufs Parkett zaubern. Die Kunst besteht nun darin, diese Talente auch beim Songwriting gewinnbringend einzusetzen, und dies gestaltet sich bei einem oftmals verpönten Genre wie dem Deathcore-Segment schon alleine deswegen so schwierig, weil die Szene sich immer wieder selbst limitiert. Nicht jedoch diese Franzosen, die immer wieder neue Ausreißversuche unternehmen, gerne auch einmal ein paar progressive Tendenzen zeigen und auch mit ein paar rasanten Tempowechseln im Sekundentakt nicht überfordert scheinen. Endlich also mal eine Band, die dem ganzen Brutalo-Sektor neue Impulse verleiht. Nun, vielleicht schon...
Auf jeden Fall kann das Quintett von ihrem neuen Album behaupten, straight und dennoch nicht schematisch zu sein. "Dark Passengers" ist von der ersten bis zur letzten Sekunde intensiv und verdammt heavy, dazu aber auch im gegebenen Moment verspielt und abseits des Standard-Kurses unterwegs. In Songs wie 'No Time For Regrets' und 'When Reasons Collapse' deutet sich schon relativ schnell an, dass WHEN REASONS COLLAPSE mehr will, als nur typische Szene-Inhalte wiederzukäuen. Brachialität und Intensität gehen über weite Strecken Hand in Hand, während die lahmen Strickmuster, die in solchen Fällen immer wieder gerne bemüht werden, weitestgehend abgeschüttelt werden können. Dennoch gibt es zwischendurch einige Momente, in denen die Band mit ihren Ausbruchsversuchen scheitert und sich doch wieder in die phlegamtische Schiene zurückrudert. 'Doomsday' und 'Past In Peace' bedienen Schema F, bleiben in dieser Rolle aber glücklicherweise Einzelfälle, die man angesichts Songperlen wie dem epischen 'Anesidora' und dem starken Titelsong gerne in Kauf nimmt. Denn auf "Dark Passenger" werden endlich mal wieder die Grenzen ausgelotet, probiert und experimentiert und letztendlich genügend Kampfgeist gezeigt, um sich aus der bekannten Schublade auszusortieren. Wenn also brachialer Metalcore, dann bitte so wie auf diesem Album!
Anspieltipps: Anesidora, Breaking The Silence, Dark Passenger
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes