WHISKEY RITUAL - Kings
Mehr über Whiskey Ritual
- Genre:
- Black'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 09.12.2022
- Kings
- Robin Hood
- Trve Resort
- Rien ne vas plus
- Jetlag
- Goodfellas
- Eye For An Eye
- Blue Lights
- Welcome To The Gray Zone
Ein bisschen Dreck ist nie verkehrt.
Die "Black Metal Ultras" sind zurück! Nachdem mich besagtes Vorgängeralbum Mitte 2019 ob des rotzig-rohen und ungemein spielfreudigen Charmes in den Bann gezogen hat, war ich umso gespannter, wohin die nunmehr fünfte Reise der italienischen Black'n'Roller von WHISKEY RITUAL gehen würde. Und da man sich auf seine Pappenheimer verlassen kann, geht auch "Kings" über die gesamte Spielzeit von 37 Minuten ordentlich nach vorne. Es wird gerotzt, geröhrt, gesägt und gekloppt, was das Zeug hält, wie schon das eröffnende Titelstück die aggressive und räudige Marschroute unter Beweis stellt. Und wenn Punk und Black Metal wie zwei Gewitterfronten aufeinandertreffen, dann donnern Riffs und Doubelbass-Attacken umso bedrohlicher umher, ehe anschließend markante Refrains und der – positiv – hingerotzte Gesang von Darian Jones wie Blitze einschlagen.
Dank effektiver Mitgrölmomente bleiben gewisse Songs auch langfristig haften, ohne dass hierbei die Arschleck-Haltung leidet. Im Gegenteil, denn Songs wie das wahnsinnige 'Jetlag', 'Eye For An Eye' oder das unbändige 'Trve Escort' werden in diesem Leben zwar keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, schwenken die Fahne des emporgehobenen Mittelfingers aber so stark in den Wind, dass nach Ablauf des abschließenden 'Welcome To The Gray Zone'-Gruppenmassakers auch der Letzte weiß, wohin der Hase läuft.
Richtig, die fünf WHISKEY RITUAL-Wüteriche aus Parma gurgeln nach dem Zähneputzen mit Jack Daniels und duschen mit Jim Beam, während die richtigen Underground-Perlen des 1980er Black Metals durch die Boxen gedroschen werden. Ein wenig Thrash hier, eine Menge Punkrock dort und fertig ist das "Kings"-Filetstück, das in den letzten 2022er Atemzügen dem vergangenen Jahr nochmal in den Allerwertesten tritt. Hier bleibt definitiv keine Kehle trocken, beißt die Platte doch mindestens genauso kräftig zu wie "Black Metal Ultras." Stark!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp