WHITE STONES - Dancing Into Oblivion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2021
Mehr über White Stones
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 27.08.2021
- La Menace
- New Age Of Dark
- Chain Of Command
- Iron Titans
- Woven Dream
- To Lie Or To Die
- Freedom In Captivity
- Acacia
Trotz (oder wegen?) weiterhin starker OPETH-Einflüsse gelungen.
"Da hat aber jemand viel OPETH gehört", oder so ähnlich waren meine ersten Gedanken, als die ersten Töne von "Dancing Into Oblivion" erklungen. Da wusste ich noch nicht, welche Platte läuft, was sich aber erübrigte, als ich las, mit welcher Band ich es zu tun habe, denn WHITE STONES ist das Death-Metal-Projekt von OPETH-Bassist Martin Mendez.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es Martin gefällt, dass man vor allem im Gitarrensound und teils im Groove und Riffing deutlich die Hauptband heraushört. Ich finde es cool, da OPETH dem Pfad des Death Metal in den letzten Jahren ja den Rücken gekehrt hatte. Zudem wird aber im Albumverlauf deutlich, dass WHITE STONES viel mehr als ein Abklatsch ist. Das beginnt schon mal mit Sänger Eloi Boucherie, der eine gänzlich andere Klangfarbe als Herr Åkerfeldt hat, zudem wird hier rein vokal purer Death Metal zelebriert, Klargesang hört man nicht. Aber auch musikalisch erfüllt das Album ein ganz eigener Flow, der Groove von 'New Age Of Dark' und 'Chain Of Command' ist auf jeden Fall höllisch mitreißend und zeigt mir bereits deutlich, dass WHITE STONES im Vergleich zum Vorgänger "Kuarahy" (2020) nochmal eine Schippe drauflegen konnte.
Jetzt wird es aber erst richtig spannend, denn 'Iron Titans' und ähnlich auch 'To Lie Or To Die' sind absolute Wundertüten und nehmen den Hörer mit auf eine spannende musikalische Reise durch Jazz, Death Metal und Prog.
Das liest jetzt ehrlich gesagt wieder ganz schön nach OPETH, was auch grundsätzlich weiterhin kein ganz abwegiger Gedanke ist, doch im Endresultat zeigen sich Mendez & Co anno 2021 als eine eigenständige Band mit einem ziemlich einzigartigen Vibe. Schade ist allerdings, dass der Sound relativ dumpf ausgefallen ist. Zwar gewöhnt man sich schnell daran, es tönt aber im ersten Moment immer wieder merkwürdig.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was aus dem Lager WHITE STONES noch kommt, wenn es so weiter geht, werden schnell die Old-School-OPETH-Fans in Scharen vor der Bühne stehen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke