WINERY DOGS, THE - Hot Streak
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Winery Dogs, The
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- earMUSIC (Edel)
- Release:
- 02.10.2015
- Oblivion
- Captain Love
- Hot Streak
- How Long
- Empire
- Fire
- Ghost Town
- The Bridge
- War Machine
- Spiral
- Devil You Know
- Think It Over
- The Lamb
Nicht die erhoffte Steigerung.
Supergroups und andere Truppen mit Projekt-Charakter machen ja gerne mit geringen Halbwertszeiten oder ewig langen Veröffentlichungspausen von sich reden. Nicht so THE WINERY DOGS, die zwei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt "Hot Streak" nachschieben. In der Zwischenzeit hat man sich außerdem auf vielen Bühnen präsentiert und daraus auch gleich eine Live-Scheibe destilliert ("Unleashed In Japan"). Genug belastendes Material für die Geldbörse ist also vorhanden.
Im Opener 'Oblivion' legt das Dreigestirn direkt los wie die Feuerwehr und für einen kurzen Moment vermute ich eine neue Prog-Scheibe mit Portnoy im CD-Player, ehe aber Ritchie Kotzen einsetzt und man sich sicher sein kann, dann doch die WINERY DOGS zu hören. Es geht etwas verspielter zu auf "Hot Streak", da macht auch der Titelsong mit seinen flinken Licks und Fills keine Ausnahme. Man möchte gar funky sagen, in die RED HOT CHILLI PEPPERS-Ecke sollte man Portnoy, Kotzen und Sheehan aber noch lange nicht schieben. Die Messlatte liegt da eher bei Bands wie BLACK COUNTRY COMMUNION oder CHICKENFOOT. Mit deren Highlights kann sich meiner Meinung nach auch "Hot Streak" nicht ganz messen, dazu fehlt die Überzeugung auf Albumlänge. Richtig packende Songs gibt es schon (besagter Opener und der flotte Titelsong), aber auch leichte Stimmungsdämpfer wie 'How Long', die schnöde Popnummer 'Ghost Town' und die total seltsam anmutende Ballade 'Fire'. Entweder verstehe ich den Song partout nicht, oder er ist einfach grausig. Entscheidet selbst.
Das Fazit ist (wieder einmal) gemischt. In Anbetracht der großen Namen darf man einiges erwarten, das die drei Herren bisher noch nicht vollständig geliefert haben. Wie auch bei der Tour vor zwei Jahren hat "Hot Streak" seine guten Momente, baut als ernsthafter Hörkandidat aber leider mit der Zeit ab. Ich gebe es ja nur ungerne zu, aber hier ist man besser damit beraten, sich die Rosinen herauszupicken als die ganze Scheibe zu konsumieren.
Anspieltipps: Hot Streak, Oblivion, The Bridge
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher