WITCHCRYER - Cry Witch
Mehr über Witchcryer
- Genre:
- Heavy/Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sheltered Life
- Release:
- 19.01.2018
- Cry Witch
- Ricochet
- The Preying Kind
- Ma Kali
- Embryo
- Great Divide
- For The Slaves
- Witchfinder General
- Lapis Philosophorum
Doomige Durchschnittskost
Schon die ersten Töne bestätigen, was der Bandname bereits erahnen lässt: Die vier Musiker von WITCHCRYER stehen irgendwie auf WITCHFINDER GENERAL. Passend dazu wurde das gleichnamige Lied der englischen Doom-Legende gecovert. Leider ist damit der Höhepunkt des Albums mit dem einfallsreichen Namen "Cry Witch" bereits erreicht. Nicht dass es sich hier um ein Machwerk handeln würde, aber Originalität sucht man in den übrigen Kompositionen vergeblich. Stattdessen wird beständig zwischen dem Sound der bereits erwähnten Briten und BLACK SABBATH hin- und hergependelt. Wer also auf große stilistische Abwechslung aus ist, wird hier nicht fündig. Einzig das mit Streichern angereicherte 'Lapis Philosophorum' bietet mit seinen balladesken Klängen einen interessanten Schlenker.
Der teilweise an Blues erinnernde Gesang von Sängerin Suzy Bravo klingt natürlich weder nach Ozzy noch nach Zeeb Parkes, kann jedoch auch wenig eigene Akzente setzen. Immerhin: Technisch perfekt, passt er wunderbar zu dieser Art Musik, AVATARIUM beispielsweise zeigt aber, wie man das noch besser hinbekommt. Mir persönlich ist "Cry Witch" oft zu wenig spannend, zu bieder, zu homogen. Auch dominiert hier zu oft der (bluesige) Hardrock-Anteil vor metallischen Ausbrüchen, die ich im Doom Metal so mag.
Die relative Kürze eines Albums kann Vorteil oder Nachteil sein; wenn man die Coverversion und ein eher sphärisches Zwischenspiel ('Embryo') abzieht, bleiben aber lediglich sieben Lieder mit einer Spielzeit von knapp über einer halben Stunde. Etwas mager. Doom-Rock-Süchtige auf der Suche nach immer neuen Lava-Riffs können das hier definitiv mal antesten, mich persönlich packt dieses im Grunde ordentliche Debütalbum allerdings nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp