WITCHSKULL - The Serpent Tide
Mehr über Witchskull
- Genre:
- Stoner Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rise Above Records / Soulfood
- Release:
- 16.06.2023
- Tyrian Dawn
- Obsidian Eyes
- Sun Carver
- Bornless Hollow
- The Serving Ritual
- The Serpent Tide
- Misery's Horse
- Rune Of Thorn
Starkes Scheibchen.
In schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht das WITCHSKULL-Trio bereits seit 2015 Alben, die vor allem ob ihres Heavy- und Stoner-Gemischs eine tolle Atmosphäre mitbringen. Mit "The Serpent Tide" steht ihr nun viertes Album in den Startlöchern und verspricht einmal mehr, ein intensiver Ritt zu werden. Bereits der Vorgänger "A Driftwood Cross" legte die Messlatte sehr hoch und da auch australische Schuster bei ihren Leisten bleiben, überlassen die drei Herrschaften auch diesmal nichts dem Zufall, haben einmal mehr Jason Fuller als Produzenten herangezogen und zelebrieren einmal mehr ein Riff-Festival der ersten Güteklasse.
Die CATHEDRAL- und BLACK SABBATH-Einflüsse sind auch auf "The Serpent Tide" nicht von der Hand zu weisen, doch WITCHSKULL bringt eine tolle Eigenständigkeit mit, hat so dermaßen tolle Riffs am Start und erzeugt dadurch eine sehr dichte Atmosphäre. Vor allem die Stimme von Marcus De Pasquale passt verflucht gut zur abgedunkelten Aura und legt seinen ganz eigenen Glanz an den Tag. Und da ob der Intensität und Kraft der Opener 'Tyrian Dawn' auch gut und gerne auf dem Vorgängeralbum Platz genommen hätte, fängt "The Serpent Tide" dort an, wo "A Driftwood Cross" aufgehört hat.
Alles passt hervorragend zusammen: Die Dynamik, die durch mal betonschwere, mal etwas flinkere Riffs erzeugt wird, der Blick auf das Wesentliche – ist doch kein Ton zu viel auf "The Serpent Tide" – sowie der Balanceakt, auf die eigenen Stärken zu setzen, ohne sich selbst zu wiederholen. Wenn es mal in nachdenklichere Gefilde geht ('Obsidian Eyes'), uns die intensive Atmosphäre förmlich umhüllt ('The Serving Ritual') oder uns die Retro-Welle überrollt ('Sun Carver'), WITCHSKULL geht sehr geschmackvoll und fokussiert ans Werk und setzt mit "The Serpent Tide" ein meterhohes Ausrufezeichen.
Vor allem 'Misery's Horse' und 'Bornless Hollow' haben es mir angetan, da sie die angesprochene Aura auf die Spitze treiben und die Quintessenz des WITCHSKULL'schen Schaffens hervorragend zusammenfassen. Ihr merkt schon, "The Serpent Tide" hat es mir ob seines eindringlichen Charakters, seiner tollen Songs und noch tolleren Gitarrenarbeit enorm angetan. Der Blick Richtung Australien lohnt sich also, wenn man auf der Suche nach einem gehaltvollen Doom-Stoner-Heavy-Rundumsorglos-Paket ist.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp