WITHERING SURFACE - Walking On Phantom Ice
Mehr über Withering Surface
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Copro Records
- Release:
- 05.11.2001
- Walking On Phantom Ice
- Joyless Journey
- Night Of Shame
- Breed What You Kill
- Separation
- Suite 304
- Feed The Wolves
- The Everflow
- Sundive
Wenn die Dänen mit den Schweden...
WITHERING SURFACE sind eine der hoffnungsvollsten dänischen Bands zur Zeit und auf Grund ihres Potenzials sicherlich auch zu Recht. Trotzdem waren sie gut beraten, sich Unterstützung aus dem Nachbarland zu holen. So wurde dieses Album von Berno Paulsson (THE HAUNTED, DERANGED) produziert, während die beiden vorhergehenden Scheiben fest in IN FLAMES-Hand waren, nämlich in Gestalt von Anders Friden bzw. IN FLAMES-Produzent Frederik Nordstrom (auch AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY).
Trotzdem weist "Walking On Phantom Ice" nicht so viele Parallelen zu den Vorzeige-Melodic-Tötern IN FLAMES auf, wie man vielleicht vermuten könnte. Eher klingt es ein bisschen nach einer härteren Version von SENTENCED bzw. ROTTING CHRIST. Gerade Songs wie "Breed What You Kill" und "Walking On Phantom Ice" erinnern schon sehr an die Düster-Finnen von SENTENCED. Nicht nur biedere Hau-drauf-Mucke sondern eingängige Melodien und stellenweise auch atmosphärische Versatzstücke kommen zum Tragen. Der mit Abstand beste Song des Albums, das harmonische "Joyless Journey", vereinigt dies zu einem Ohrwurm par excellence.
Auch in puncto Gesang kann man die Songs als recht gelungen bezeichnen. Allerdings klingen die Vocals für meinen Geschmack an einigen Stellen etwas zu schwachbrüstig. Auch wenn sie natürlich nicht die Instrumente überdecken sollen, wäre hier etwas mehr Ausdrucksstärke wünschenswert gewesen. Bei den Songs an sich überwiegen dann jedoch schon die Höhen die Tiefen. Absolute Highlights sind u.a. das bereits erwähnte "Joyless Journey", das ähnlich gehaltene "Night Of Shame", aber auch "Separation", das schon deutlich härter zu Werke geht. Ordentlich geworden sind auch das abwechslungsreiche "Suite 304" und das von SENTENCED inspirierte "Breed What You Kill". Auf der anderen Seite steht ein Song wie "The Everflow", dessen härterer Ansatz irgendwie nicht so recht funktionieren will.
Zeit für's Fazit:
Auch wenn gängige Strickmuster nur sehr selten verlassen werden und sich die eigenständigen Ideen in Grenzen halten, ist das schon sehr unterhaltsam, weil im Großen und Ganzen durchaus gekonnt gemacht. Besonders die Harmonien und Melodien sind sehr eingängig und gelungen. Wenn dem Sound jetzt noch eine eigene Note verliehen werden kann, wird diese Band in Zukunft wohl noch von sich Reden machen. Sollte man also nicht aus den Augen verlieren.
Außerdem dürfte die Band eine relativ große Zielgruppe ansprechen. Also, ruhig mal ein Ohr riskieren, ihr werdet es nicht bereuen.
Anspieltipps: Joyless Journey, Night Of Shame, Separation
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer