WORMFOOD - France
Mehr über Wormfood
- Genre:
- Extrem Avantgarde Metal
- Label:
- Code 666
- Release:
- 18.11.2005
- Leçon De Français / French Lesson
- Bum Fight
- Ecce Homo
- TEGBM Fantaisie Galante Du Grand Siècle)
- Daguerréotype
- Miroir De Chair
- Comptine
- Vieux Pédophile
- Dark Mummy Cat
- Ω = Ø
- Love At Last
Ein Konzeptalbum über das moderne Frankreich - interessante Idee, anstrengende Umsetzung. WORMFOOD mixen nämlich Death, Doom und Gothic Metal mit Varieté, Klassik und Jazz, hektische Breaks und überraschende Richtungswechsel inklusive. "Expect the unexpected" könnte das Motto des Albums lauten.
Am Anfang gibt es nämlich mit 'Leçon De Français / French Lesson' erst mal tatsächlich eine Übersetzung, bevor ein alter Mann Unverständliches vor sich hinbrabbelt. 'Bum Fight' kombiniert Doom Metal mit einem kurzem Akkordeoneinsatz, einem krassen, deathmetallisch angehauchten Ende und dem schon bekannten alten Mann. 'Miroir De Chair' ist sehr düster, gotisch ausgefallen, klassische Anklänge inklusive. Dann kommen doomig-schleifende Gitarren, krankes Gegrunze, abgedrehte Sounds und ein sicker Gesangseinsatz. 'Vieux Pédophile' ist dann Death Metal pur, treibend, aggressiv, nur um kurz nach dem Anfang ein schlafliedmäßiges Zwischenspiel einzuschieben. Die lyrische Schilderung aus der Ich-Perspektive eines Kinderschänders ist aber diskussionswürdig, da ändert auch das Statement der Band nichts ("Wollen das nicht unterstützen, sondern radikal-kritische Sichtweisen stärken"). 'Love At Last' bietet zum Abschluss erstmal Klaviersounds, dann schleppenden Gothic Metal, um das alles wieder mit verschiedenen Gesangseinsätzen, Death-Metal-Anklängen und dezenten Hintergrundsounds anzureichern. Und das ist beileibe nicht alles. Ich könnte wohl noch seitenlang die Details und verschiedenen Parts aufzählen.
Der Einblick anhand der beschriebenen Songs sollte aber schon reichen, um zu verdeutlichen, dass "France" kein einfach zu konsumierendes Album ist, sondern Zeit braucht. Anstrengend und faszinierend erscheinen mir am besten, um WORMFOOD zu beschreiben, auch der in anderen Reviews gezogene Vergleich zu MR. BUNGLE ist ein guter Anhaltspunkt.
Sicherlich ein gutes Album, allerdings wäre die Band meines Erachtens um einiges geiler, wenn sie den ganzen Schnickschnack über Bord werfen würden und sich darauf beschränken würden, coolen Extrem-Metal zu zocken. So ist das alles noch zu zerfahren, um richtig mitzureißen.
Anspieltipps: Ecce Homo, Miroir De Chair, Vieux Pédophile
- Redakteur:
- Herbert Chwalek