WOUNDED KINGS, THE - Consolamentum
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2014
Mehr über Wounded Kings, The
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 24.02.2014
- Gnosis
- Lost Bride
- Elige Magistrum
- Consolamentum
- Space Conqueror
- The Silence
- Sacrifice
Groß, unerbittlich und magisch
England, das Land des Nebels, der verwunschenen Ruinen und Moore, das ist die Heimat des Dooms und kaum jemand spielt ihn momentan beschwörender, eindringlicher und schöner als THE WOUNDED KINGS.
Mit "Consolamentum" legt die Band bereits ihr viertes Album vor und dank neuem, größerem Label dürfte dem Erfolg nun nichts mehr im Wege stehen. Denn trotz der musikalischen Qualität hat die Band auch noch die richtigen Verkaufsargumente auf ihrer Seite, namentlich eine Sängerin und okkulte Themen bei den Texten. Dem gegenüber stehen dann die überlangen, zähen Doomsongs, die dem Hörer einiges abverlangen, die Hingabe aber auch mehr als belohnen.
"Consolamentum" war der Segen der Katharer, einer mittelalterlichen Ketzergruppe und bedeutet Trost. Und genau jenen Trost kann, ja muss sich der Hörer erkämpfen. Doch wer sich erst einmal bis zum Titelsong des Albums gewagt hat, wird von der Erhabenheit überwältigt, die sich mit Riffs, die Monolithen gleichen, und dem beschwörenden Gesang erzeugen lässt. Und plötzlich tut sich die Schönheit von "Consolamentum" in all ihrer Macht vor dem inneren Ohr auf und es gibt keinen Weg vorbei an THE WOUNDED KINGS.
Jeder Ton, jedes Riff, jeder Orgeleinsatz ist hier ein Hammerschlag für die Seele, getrieben vom unbarmherzigen Schlagzeugspiel. Doch immer gibt es Hoffnung, eine zarte Hoffnung zwar, die jederzeit in Verzweiflung umschlagen kann, doch eine Hoffnung nichtsdestotrotz. Die vier Lieder und drei Zwischenspiele ergeben ein Album, dessen Gesamteindruck erhaben im Sinne Edmund Bourkes ist und dessen Magie man sich nur schwer entziehen kann.
Das Ergebnis: Wer Doom mag, wird "Consolamentum" lieben, was alle Fans der Band wohl schon wissen. Wer THE WOUNDED KINGS jedoch noch nicht kennt, möge sich eine Mischung aus dem Beschwörenden von JEX THOTH mit der Verzweiflung von GRIFTEGARD vorstellen, befreit von allem Prätenziösem und so stoisch und grandios wie die Ruine eines Klosters, die sich langsam aus dem Nebel schält. Doom eben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst