XERION - Cantares Das Loitas Esquecidas
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über Xerion
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Schwarzdorn Production / Soulfood
- Release:
- 13.08.2010
- Badaladas Funerais No Esmorecer Da Lua
- O Espertar Do Xerion
- A Alquimica Dexeneracion De Ialma
- Onde A Victoria Agarda
- Nas Verdes Frages De Amh-Ghad-Ari
- Cantares Das Loitas Esquecidas
- Morte Na Iauga
- Loitas Na Neboa
- Pvtrefacta Anima Nostra
Galizischer Black Metal auf den Pfaden von GEHENNA und den alten DIMMU BORGIR.
Die Galizier von XERIÓN sind knapp drei Jahre nach ihrem Debüt wieder zurück an der schwarzmetallischen Front und zeigen sich dem schlechten Rang in unserem Soundcheck zum Trotz von ihrer starken Seite. Nach einem atmosphärischen Kathedralen-Intro mit Choralgesang leitet ein schönes Perkussionsstück in den ersten Song über, der die Band mit 'O Espertar Do Xerión' erwachen lässt. Ein dynamisches Hauptriff und treibendes Drumming preschen voran und das Keyboard zaubert eine mystische Atmosphäre. Unkitschig und bombastfrei werden Erinnerungen an die ganz frühen DIMMU BORGIR und vor allem an GEHENNA wach. Mit regional kolorierten Dudelsack-Sequenzen und einigen unscheinbar keltisch-folkloristisch angehauchten Melodiebögen schlägt die Band eine Brücke zum Pagan/Folk-Sektor, ohne sich jedoch in dessen Sammelsurium aus Kitsch und Schunkelei zu verlieren und dadurch Freizeitwikinger und Hobbytrolle anzulocken.
Das ist schon im Wesentlichen purer Black Metal, den die vier Jungs von XERIÓN hier sehr überzeugend demonstrieren. Gerade bei 'A Alquímica Dexeneración Da Ialma' dürfen die Gitarren auch mal surren und der subtile Horror sich entfalten. Gerade die Passage zu Beginn der zweiten Hälfte des Stückes mit dem gesprochenen Gesang ist großartig gelungen. 'Onde A Victoria Agarda' lässt mit einem herrlich voran preschenden Stampf-Riff wunderbar die Murmel kreisen und hat einen angenehmen CELTIC FROST/DARKTHRONE-Groove, bis es mit schönem Chorgesängen eine überraschende Kehrwende in eine epische Richtung nimmt. Es geht dann mal flott und geifernd, mal getragen und anmutig weiter; hin und wieder gibt es ein folkiges Interludium vom Keyboard, wobei die Durchschlagskraft gegen Ende hin ein wenig abnimmt.
Würde in den einzelnen Stücken noch etwas mehr passieren und sich der anfängliche Abwechslungsreichtum bis zum Ende hin halten, dann wäre der hinterlassene Eindruck vielleicht noch zwingender, doch auch so können sich die Herren von XERIÓN ans Revers heften, zu den interessantesten Schwarzmetallern von der iberischen Halbinsel zu gehören.
Anspieltipps: A Alquímica Dexeneración Da Ialma, Onde A Victoria Agarda
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle