XIOM - Glorious Sin
Mehr über Xiom
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Firefield Records / Twilight
- Release:
- 09.12.2011
- Glorious Sin
- The Need To Suffer
- The Abyss
- Eternal Dream
- El Conquistador
- Slave Of Desire
- Forever Claimed
- Ungodly Remain
- Shunned From The Light
- Lord Of Disarray
- Kill Them
- La Tranquilidad
Schwere Nackenkost, entschlossener Prog-Stoff!
Würden sich XIOM bei der Wahl ihrer stilistischen Ausrichtung einig sein, wäre ein solch vielseitiges Album wie "Glorious Sin" sicher nicht im Rahmen des Machbaren gewesen. Die Band mischt auf ihrer neuen Scheibe in Break-lastigen Arrangements Thrash, Death und Progressive Metal, bezieht des Weiteren einige Elemente aus dem orientalischen und iberischen Liedgut in die Kompositionen ein und hat letzten Endes ein Album realisiert, das anfangs schwer zu greifen ist, nach längerer Beschallung aber reichlich Höhepunkte anzubieten hat.
Dabei sind XIOM eigentlich ein ziemlich straightes Brutalo-Kommando, so scheint es wenigstens in den Tracks, in denen man kompromisslos die Muskeln spielen lässt. Straighte Kompositionen wie 'The Need To Suffer' und das von abgehackten Stakkatos durchsetzte 'The Abyss' sind Todesblei in Reinkultur, zwar hier und dort durch einen heftigen Break aus dem Schema gerissen, schlussendlich aber Faustschläge, die man tief in der Magengrube spürt.
Ganz anders schaut es hingegen in Stücken wie 'Lord Of Disarray' oder 'Glorious Sin' aus, in denen man sich durch kontrastreiche Inhalte prügelt und Brutalität sehr ansprechend mit Anspruch kombiniert. Die beschwörerischen Shouts tun ihr Übriges dazu und lassen den Hörer so manches Mal erzittern, nicht zuletzt, weil die einzelnen Nummern voller Überraschungen stecken und das Material zunächst ganz und gar nicht transparent und durchsichtig erscheint.
Dennoch wehrt sich die Band konsequent gegen ein kopflastiges Vorgehen und platziert immer wieder ein paar griffige Parts, selbst in den offensichtlich progressiveren Songs. 'Eternal Dream' bekommt so zwischenzeitlich den Charakter einer echten Hymne, 'Slave Of Desire' darf seine Aggressionen auch im fortschrittlicheren Vorgehen ausleben und wenn es dann mal so entschlossen zugeht wie in 'Ungodly Remain' oder 'Kill Them', freut man sich regelrecht über einen plötzlichen Kurswechsel, da die Durchschlagskraft der jeweiligen Tracks gewaltig ist. Mit den abwechslungsreichen Instrumentals 'La Tranquilidad' und 'El Conquistador' kommen schließlich die angesprochenen weltlichen Züge ins Songwriting und erweitern das Spektrum dieser ohnehin schon sehr inhaltsreichen Scheibe um eine weitere Note. Und das überzeugt, das ist zudem sehr ansprechend dargebracht und findet momentan auch keine treffenden Vergleiche. Wer es mal etwas komplexer ballern lassen möchte, ist daher bei XIOM bzw. ihrem neuen Album an der richtigen Stelle!
Anspieltipps: Eternal Dream, Slave Of Desire, Ungodly Remain
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes