XTRUNK - All Comes To An End
Mehr über Xtrunk
- Genre:
- Death / Power Metal
- All Comes To An End
- Between The Lines
- Dictated Love
- Pilou Song
Die Alternative Thrasher von X.TRUN.K formierten sich vor gut drei Jahren um die bereits seit 1993 zusammen spielenden Bandmitglieder Gil (Songwriting + Gitarre) und Errol (Bass) sowie ihren Leadgitarristen John aus der X.TRUN.K vorausgegangenen Formation MEDUSA. Mit dem heutigen Frontmann Fredd (ex-BLACKOUT) und dem österreichischen Schlagzeuger TAY stand die Besetzung fest. Mit "All Comes To An End" hat der französische Fünfer nun eine Demo-EP zu einem für Anfang kommenden Jahres geplanten Full-Length-Album abgeliefert. Deren Titelsong kommt als Oldschool-Thrasher mit rauem, schwerem Groove daher. Der Einfluss von TESTAMENT auf X.TRUN.K lässt sich hier deutlich heraushören, und auch das schlingernde Solo fräst sich gut ins Gehör. Der Gesang, und hier vor allem der Refrain, ist eher in den Hintergrund gemischt, aber dennoch kann der Song mit der Zeit sein Ohrwurmpotential entwickeln. Schwerfälliger rifft sich 'Between The Lines' ein, hier tritt mit den abwechselnd zu cleanem Gesang auch gegrowlten Vocals das erste Mal ein dezenter Death Einfluss hinzu, der jedoch nicht weiter stark ins Gewicht fällt. Eher getragen zieht sich die sprechgesungene Melodie dahin und auch das unwirkliche Gitarrensolo erinnert bisweilen an den düsteren Heavy Metal des Ausnahmealbums "The Reborn" von RISK, freilich ohne letztlich an dessen exzellenter Qualität kratzen zu können. Räudiger und monotoner poltert das finster geröhrte Riffmonster 'Dictated Love' mit dezent gehaltenen Blastbeats und einigen metallisch dängelnden Schlagzeugakzenten ins Ohr. Sein dreckig "gesungener" Gitarrenlauf in der Bridge lässt noch einmal die RISK-Referenz aufleuchten, obwohl hier sonst eher das Groove-Core-Element des Band-Einflusses PANTERA dominiert. X.TRUN.K haben auf ihrer Suche nach einem eigenen Stil einen ziemlich desolaten Sound zwischen zähflüssigem 80er-Jahre Heavy Metal Underground, klassischem Thrash, frühem Death und sägenden 90er-Jahre Grooves kreiert. Gerade die Spannung zwischen dröhnenden Bassriffs und dreckigen Gitarrenläufen, zwischen stoisch dreinkloppendem Schlagzeug und emotionalem Düstergesang trägt zu diesem Flair bei. Was das Songwriting für meinen Geschmack etwas zu trübe werden lässt, ist indes das Fehlen von wirklich aufrüttelnden Breaks. Wer auf einen unspektakulären aber stimmungsvollen, industriell-apokalyptischen Sound steht, der nach bröckelnden Betonwüsten, verrostetem Eisen, klumpigem Altöl und nietenbewehrten Lederjacken klingt, sollte da mal reinhören. Besonders 'Pilou Song' baut in dieser Hinsicht eine dichte Atmosphäre auf.
- Redakteur:
- Eike Schmitz