ZERO TOLERANCE - A Test Of Strength
Mehr über Zero Tolerance
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Witches Brew
- Release:
- 18.11.2025
- Hexengeist
- Leather Lung
- Point Blank
- Breach For Terror
- A Test Of Strength
- Kill The Colony
- N.O.Y.C.
- Incendiary
Thrash abseits der typischen Konsensfähigkeit.
Das erste Album der kanadischen Thrasher von ZERO TOLERANCE braucht ein bisschen mehr Anlaufzeit, bis der Funke endgültig überspringt. Dies liegt nicht nur daran, dass die Band in vielen unterschiedlichen Varianten die alte Schule aufleben lässt, sondern auch daran, dass man (womöglich ganz bewusst) eine gewisse Distanz zum gängigen Szene-Einklang schafft und weder die Heroen der Bay Area, noch ihren teutonischen Ableger zwingend imitieren mag.
So knarzt es von Beginn an an allen Ecken und Enden, während eine gewisse VENOM-Attitüde sich mit dem Groove-Feuerwerk von SACRED REICH vermischt, ein bisschen Black/Thrash-Geknatter von NIFELHEIM die Szenerie erobert und auch typischer US-Power-Metal in die Verlosung aufgenommen wird, deren finale Ziehung immer schön rau und dreckig vorgenommen wird. Natürlich kann man sich in diesem Zusammenhang auch mal ein paar Hooklines wünschen, vielleicht auch mal eine etwas entschlossnere Attacke und obendrein auch ein bisschen mehr Punk in der Darbietung. Doch ZERO TOLERANCE will sich hier gar nicht reinreden lassen und macht einfach ein ganz eigenes Ding, das nicht immer leicht zugänglich ist, am Ende aber nicht nur handwerklich souverän über die Ziellinie geht.
Dennoch ist zu befürchten, dass diese Meinung nicht vom weltweiten Thrash-Publikum geteilt wird, schließlich geht es mitunter vertrackt und sperrig zur Sache, dass selbst VOIVOD-Anhänger in die erweiterte Zielgruppe aufgenommen werden können. Doch immer den Konsens füttern, kann und darf auch nicht die treibende Motivation sein, daher gebührt den Jungs auch der größte Respekt, einfach nur dem Bauchgefühl und nicht irgendwelchen Erwartungen zu folgen.
Ich sagte es eingangs bereits, "A Test Of Strength" zündet definitiv nicht im ersten Durchlauf, entwickelt sich aber Schritt für Schritt zu einem heißen Old-School-Eisen, das klangtechnisch vielleicht auf die 80er schielt, musikalisch aber alles andere als rückwärtsgewandt ist. Top!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


