Lonely Hearts Killers
- Regie:
- Todd Robinson
- Jahr:
- 2006
- Genre:
- Thriller
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Lonely Hearts
1 Review(s)
11.10.2007 | 07:20Einsam sind sie alle: Mord in den Flitterwochen
In dem Moment, in dem sich der Kleinbetrüger Ray Martinez Fernandez (JARED LETO) und die Schönheit Martha Beck (SALMA HAYEK) erstmals küssen, besiegelt sich ihr Schicksal. Gemeinsam täuschen sie einsame Frauen und nehmen sie nach Strich und Faden aus. Bald schon schrecken die vermeintlichen Tröster von Witwen und alternden Jungfern auch vor Mord nicht zurück, denn Martha kann es nicht ertragen, ihren Liebhaber in den Armen einer Anderen zu sehen. Ihre mit dem Blut Unschuldiger erkaufte Freiheit kann nicht von Dauer sein.
Die beiden Cops Elmer "Buster" Robinson (JOHN TRAVOLTA) und Charles Hildebrandt (JAMES GANDOLFINI) sind ihnen längst auf der Spur. Vor allem Robinson ist hinter ihnen her wie der Teufel hinter der armen Seele. Erst vor kurzem hat sich seine Frau das Leben genommen. Und mit der Verhaftung und Überführung der Lonely-Hearts-Killer will er sein Gewissen reinwaschen. Fragt sich nur, ob es ihm gelingt, bevor Fernandez und Beck erneut zuschlagen.
Die Story beruht auf einer wahren Begebenheit, und Buster Robinson ist der Großvater des Regisseurs. Außerdem ist dies ein Remake von Leonard Kastles Film "Honeymoon Killers" aus dem Jahr 1970.
Filminfos
O-Titel: Lonely Hearts (USA 2006)
Dt. Vertrieb: e-m-s (13. September 2007)
FSK: ab 16
Länge: ca. 103 Min.
Regisseur: Todd Robinson
Drehbuch: Todd Robinson
Musik: Mychael Danna
Darsteller: James Gandolfini (Hildebrandt), Jared Leto (Ray), John Travolta (Robinson), Laura Dern (Renee), Michael Gaston (D.A. Hunt), Salma Hayek (Martha), Scott Caan (Reilly) u. a.
http://www.lonely-hearts-killers.de/
Handlung
Wenige Monate vor Beginn der Ermittlung, im September 1948, deckt Annie Robinson, die Frau von Polizist Elmer Robinson (Travolta) den Esstisch für ihren Mann und zwar schön dekoriert für sein Dienstjubiläum und die Beförderung zum Stellvertretenden Leiter seiner Dienststelle, der Mordkommission. Sie deckt ihren eigenen Teller ab, nimmt ihren Ehering ab und legt ihn auf das Buch, in dem sie alle Zeitungsausschnitte über ihn und seine Arbeit gesammelt und eingeklebt hat (man sollte dem Vorspann sehr genau folgen).
Dann geht sie die Treppe hoch ins Badezimmer, beugt sich über die Wanne und jagt sich mit seinem Dienstrevolver eine Kugel in den Kopf. Man muss diesen Tathergang im Auge behalten, um Elmer Robinsons unerklärliches Interesse an dem nun folgenden Fall zu begreifen. Seine Kollegen können das nämlich nicht ...
Januar 1949, Nassau County, Staat New York. Robinson hat sich nach dem Selbstmord seiner Frau in die Schreibtischarbeit gestürzt, um nicht an diesem furchtbaren Ereignis zu zerbrechen und keine Leichen mehr sehen zu müssen. Sein Sohn Eddie (Dan Byrd) trägt immer noch schwer daran und wird von Elmers Schwester Ida (Ellen Travolta) betreut, die beiden den Haushalt führt. Heimlich trifft Robinson seine Kollegin Rene Fodie (Laura Dern), aber sie lebt noch bei ihrem alten Vater, und das schränkt seine Besuche ziemlich ein. Außerdem hat er aus Annies Suizid die Lehre gezogen, niemals die Arbeit mit nach Hause zu bringen, weshalb er Renee nie von seiner Arbeit erzählt. Er bezeichnet die Arbeit als Maloche in einer Jauchegrube. Es ist abzusehen, dass dies nicht lange gutgehen wird. Sie versucht später, sich von ihm zu trennen.
Als er und sein langjähriger Patrouillenpartner Charles Hildebrandt (Gandolfini) schon Feierabend haben, werden sie von Detective Reilly (Caan) angefordert, um einen Mordfall zu untersuchen. Das tut Reilly nur, um Robinson zu provozieren, und die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Wie auch immer: Die entkleidete Frauenleiche in der blutgefüllten Badewanne erinnert Robinson fatal an das Ende seiner Frau. Die 25-jährige Selbstmörderin heißt Patty Forsythe (Shannon Murphy), war schwanger und hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Laut Zeugenaussagen kannte sie einen Lover namens Ray und dessen Schwester. Irgendetwas daran kommt Robinson merkwürdig vor. Diese beiden sind nirgendwo aufzufinden. Nehmen sie keinen Anteil am Tod von Patty?
Patty stammte aus dem ländlichen Nassau County, unweit eines nahen Flughafens. Von Pattis Nachbarn erhalten sie Hinweise auf Ray Martin, offenbar ein richtiger Herzensbrecher - und ein leidenschaftlicher Tänzer obendrein. Während Hildebrandt immer noch am Sinn dieser ganzen Ermittlung zweifelt - schließlich hat sich Pattie Forsythe offensichtlich selbst die Pulsadern aufgeschnitten, oder? -, findet Robinson in Pattis Post und Lektüre ein Magazin für einsame Herzen, die auf der Suche nach dem Mann, der Frau, dem Jungen (für Homos) ihrer Sehnsucht sind.
Das bringt ihn auf einen Gedanken: Was, wenn so ein Filou wie Ray Martin ein Heiratsschwindler wäre? Dann würde er an das Geld seiner Opfer heranwollen. Bingo! Auf der Bank von Patty Forsythe stellt sich heraus, dass ihr Konto vollständig abgeräumt wurde. Der Gewinn für Ray Martin: stolze 6600 Dollar. Aber wieso musste er denn sein Opfer gleich umbringen statt es einfach sitzenzulassen? Was stimmt nicht mit dem Typ?
~ Ray und Martha ~
Ray Martinez Fernandez, so sein voller Name (Jared Leto), hat ein Rendezvous zu viel vereinbart. Der erfolgreiche Casanova und Heiratsschwindler hat Martha Jule Beck (Salma Hayek) kennengelernt, und vom Erzähler, nämlich Hildebrandt, erfahren wir, dass sie "damaged goods" ist. Will heißen: Der Lady wurde nicht nur schon mehrfach das Herz gebrochen (als sie zehn war, wurde sie von ihrem Bruder vergewaltigt), sie hat deshalb auch einen Dachschaden davongetragen. Und das soll sich für Ray als verhängnisvoll erweisen.
Schon bald hat sie ihn durch ihre Liebeskünste für ihre Zwecke eingespannt und zwar derart fest, dass sie ihm drohen kann, dass er niemals einer von seinen Amouren Liebesavancen machen soll, oder sonst ... Hinfort gibt sie sich als seine Schwester aus und begleitet ihn zu allen Rendezvous. Treibt er es mal zu bunt, zahlt sie es ihm mit gleicher Münze zurück. Ihre besitzergreifende Unerbittlichkeit wird Ray schon bald unheimlich. Bei seinem neuesten Opfer, Janet Long (Alice "Borgkönigin" Krige), 53, lässt er deshalb äußerste Vorsicht walten.
Aber er ist nicht vorsichtig genug. Kaum hat er beim Liebesspiel aus Versehen den Kosenamen verwendet, den er für Martha reserviert hat, ist es aus mit Janet. Doch Ray und Martha suchen sich schon bald Ersatz für die arme ahnungslose Janet. Es ist eine Soldatenwitwe mit einer kleinen Tochter, Delphine (Dagmara Dmoinczyk) und Rainelle Downing (Bailee Madison). Zunächst geht es alles gut, und alles leben wie in einer glücklichen Familie draußen auf dem Lande in Michigan. Doch eines Morgens bemerkt Martha das erste Anzeichen einer Schwangerschaft an Delphine. Der Teufelskreis beginnt erneut ...
Als Robinson und Hildebrandt vom Verschwinden Janet Longs erfahren, setzen sie sich in Marsch. Eine Hetzjagd durch mehrere Staaten beginnt. Ob sie wohl noch rechtzeitig kommen werden, um wenigstens das kleine Mädchen zu retten? Robinson hofft es inständig.
Mein Eindruck
In diesem Film gibt es fast nur "einsame Herzen" - die Lonely Hearts des Titels. Nicht nur Rays weibliche Opfer sind einsam und sehnen sich endlich nach Liebe, sondern auch das Killerpärchen selbst, und nicht zuletzt auch die Ermittler selbst. Martha Beck schätzt sich glücklich, dass sie endlich jemanden gefunden hat, den sie lieben kann und der sie ebenso bedingungslos liebt. Das Problem dabei sind natürlich die anderen Frauen. Er darf sie auf gar keinen Fall lieben, denn "bedingungslos" bedeutet auch "ausschließlich". Sobald das Opfer schwanger ist oder andere Anzeichen an den Tag legt, dass eine Bindung entsteht, ist sein Schicksal in den Augen von Martha besiegelt. Im Erzählerkommentar ist von über 40 Opfern die Rede.
Als Detective Elmer Robinson die mehrfache Mörderin Martha Beck verhört, ist sie stolz darauf, so sehr geliebt worden zu sein, dass ihr Liebhaber sogar bereit war, für sie zu töten und zu sterben. Ob Robinson das auch von sich selbst sagen könne? Ihre provokative Arroganz ficht ihn überhaupt nicht an, denn schon sehr bald wird er ihre Akte schließen und vergessen, während sie in einer Zelle vermodert, es sei denn, der Staatsanwalt kommt mit seiner Forderung nach der Todesstrafe für Fernandez und Beck durch. Auch Ray ist ein einsamer Wolf, bevor er Martha kennenlernt. Wenn er ein neues Mädchen sieht, das ihn anschaut, bekommt er diesen hungrigen Blick.
Die Ermittler sind ebenfalls nicht vom Virus der Einsamkeit verschont worden. Man sieht es Hildebrandt nur selten an, aber nach Becks Hinrichtung hat auch er so einen niedergeschlagenen Ausdruck in den Augen, doch überspielt er das mit seiner üblichen Flachserei ("Grillparty"). Weitaus schlimmer hat es Elmer Robinson erwischt. Er ist in einer Welt ohne Zukunft gestrandet, als sich seine Frau das Leben nahm. Als auch Rene ihn zu verlassen droht, sieht er kein Land mehr.
Aber es gibt eine Verpflichtung, wegen der er weitermachen muss, und das ist sein Sohn. Robinson arbeitet die ganze Zeit an einem Boot, mit dem er seine Familie zu einem Ausflug auf den Hudson River mitnehmen wollte. Doch wer soll nun in diesem Boot sitzen? Das letzte Bild des Films zeigt ihn in eben diesem Boot, zusammen mit Rene und Eddie. Das Boot ist ein Dingsymbol für die Zukunft und das Ende der Einsamkeit. Robinson hat überlebt. Seinem Sohn Edward ist dieser wunderbare Film gewidmet.
~ Darsteller ~
Die Riege der Darsteller ist um die zwei konträr aufgebauten Paare Ray & Martha sowie Robinson & Hildebrandt aufgebaut. Daher sind diese vier Darsteller die wichtigsten des Films, und alle andere sind quasi die Satelliten dieser Stars. Alle spielen erstklassig und haben jeweils vom Drehbuch eine sie definierende Szene mit entsprechendem Dialog erhalten. Am dominantesten sind sicherlich Salma Hayek und John Travolta in ihrem Spiel. Diese zwei sitzen sich schließlich in einem engen Verhörzimmer gegenüber und werfen sich verletzende Gemeinheiten an den Kopf, aber beide überzeugen voll. Travolta hat nicht viele Gelegenheiten, seinen verkniffenen Gesichtsausdruck zu wechseln, aber es gibt sie durchaus. Einmal lächelt er sogar.
Hayek sieht zwar um Lichtjahre besser aus als ihr reales Vorbild, aber das trifft auch für Jared Leto zu, der sich zwar die Kopfhaare ausreißen und abrasieren musste, aber ein fesches Toupee tragen darf, das ihn zum Don Juan macht. Sein Mienenspiel ist ausdrucksreich und sehr nuancenreich. Allein schon die Szene, als "Martha" dem Polizisten, der das Pärchen angehalten hat, einen Blowjob gibt und "Ray" vor Eifersucht schier ausrastet, als er das mitbekommt, ist überaus sehenswert.
~ Intensity ~
Es gibt ein paar sehr intensive Szenen, wie sich leicht denken lässt. Ich spreche nicht einmal von den Morden und den zwei finalen Hinrichtungen. Die emotionalsten Szenen scheinen zunächst zwischen Martha und Ray abzulaufen, das ist richtig, aber es gibt zwei Szenen, die das Leitthema der Einsamkeit ganz besonders betonen. Interessant ist, wie dabei die Kamera gehandhabt wird. Es stimmt, dass, je intensiver das darzustellende Gefühl, desto näher ist die Kamera am Gesicht des Darstellers. Das nennt man Close-up.
Der erste Close-up zeigt Martha (Hayek) und die etwa achtjährige Tochter von Delphine, Rainelle, in engem Gespräch, das heißt: eigentlich spricht nur Martha, und zwar darüber, wie sich die Einsamkeit anfühlt. Wie sie auf der Haut brennt und im Bauch. Sie offeriert Liebe und Fürsorge. Dann macht sie den Fehler, von dem kleinen Mädchen, dessen Mutter Ray erschossen und vergraben hat, ebenfalls Liebe zu fordern. Dies wird zurückgewiesen, mit üblen Folgen.
Die zweite Nahaufnahme zeigt John Travolta, wie er das Versteck des kleinen Mädchen sucht, das nirgends zu finden ist. Er sieht, wie Hildebrandt mit abgenommenem Hut aus dem Schuppen kommt. Das ist das Zeichen, dass er das Grab der Mutter gefunden hat, aber wo ist das Mädchen? Sein Blick fällt auf das Dreirad, die Wäscheleine, den bellenden Hund - alles weist auf das Mädchen hin. Es war hier, aber wo ist es jetzt? Sein Blick fällt auf die transportbereite Holzkiste, in der das Dreirad verpackt war ...
Als sein schlimmster Albtraum sich bewahrheitet hat, entfernt sich die Kamera schnell und betrachtet ihn auf der Vogelperspektive. Denn dies ist Robinsons einsamster Moment, ganz weit weg von den anderen Menschen und dem Glauben an das Gute im Menschen. Man kann einen auf die Knie fallenden Mann nicht anders zeigen, ohne des übertriebenen Pathos angeklagt zu werden. Das nennt man aber auch Diskretion.
Der Film ist schön fotografiert, das versteht sich fast von selbst, und die Musik verleiht ihm ein ganz besonderes Flair. Es gibt die schnellen, flotten Swing-Rhythmen wie aus der Jukebox, aber auch die langsamen und melancholischen Pianopassagen. Und es gibt ein paar sehr tiefe und bedrohlich klingende Bässe, die stets dann eingesetzt werden, wenn wieder mal Unheil droht. Der Zuschauer ist gewarnt. Die Mordszenen sind sehr blutig. Eine Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl anzusehen, kann eine schwere Belastung sein, kein Zweifel. Man denke nur an "The Green Mile". Der Zuschauer sollte sich entsprechend wappnen.
~ Humor ~
Es gibt durchaus auch humorvolle Szenen in diesem ansonsten recht grimmigen Thriller. Nicht ganz zufällig haben sie alle mit Scott Caan zu tun, dem Sohn von James Caan, der schon in einigen Actionthrillern auftrat. Scott Caan spielt Detective Reilly, den "Kobold" (Untertitel) bzw. "Gartenzwerg" (Synchro) in den Augen von Robinson & Hildebrandt. Der Kobold ist unsicher und nervt die beiden ständig.
Es gibt aber eine witzige Szene mit ihm. Als seine Kollegen diese Kontaktanzeigenblätter für einsame Herzen lesen, spielt er mit einem Krocketschläger herum und schafft es, nicht den Ball zu treffen, sondern den Schläger unwiederbringlich in den nächsten Baum zu schleudern. Ende des Spiels? Nicht doch! Deshalb fängt er Streit mit Hildebrandt an, der sich nicht zweimal bitten lässt. Während Robinson seelenruhig weiterliest, balgen sich die beiden wie kleine Jungs. Am Ende der Szene hört man offscreen ein Platschen. Sie sind in den nahen See gefallen. Tun so etwas Polizisten, wenn man sie nicht beobachtet? Na, sie müssen auch mal Pause haben.
Die DVD
Technische Infos
Bildformate: 2,35:1 (anamorph)
Tonformate: D in DTS und DD 5.1, Englisch in DD 5.1
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: D
Extras:
1. Making-of
2. Originaltrailer
3. Bildergalerie
4. Biografien/Filmografien
Mein Eindruck: die DVD
1. Making-of (11:30)
Im fast zwölf Minuten langen Hintergrundbericht stellt der Regisseur, sekundiert von zwei Produzenten, seine Beweggründe dar, den Film zu machen. Er wollte nicht ein weiteres Remake des Klassikers von 1970 (s. o.) machen, sondern seinen Vater und seinen Großvater ehren. Letzterer war als Buster Robinson in den Schlagzeilen der Zeitungen, die man hier in Repoduktionen bewundern kann (so wie im Vorspann des Films). Zugleich wollte er eine Studie über die Ära der späten Vierziger drehen und eine Psychostudie der zwei pathologischen Killer, die eine Nation schockierten ("zwei Komponenten, die bei ihrem Zusammenkommen ein Art Gift bildeten", sagt der Produzent). Dabei zeigt sich, dass es eine Parallele zwischen den Killern und den Ermittlern gibt: Beide leiden an ihrer Einsamkeit.
Recht interessant sind die Infos über John Travolta und James Gandolfini. Ihre Väter stammen aus dem gleichen Viertel und daher verstanden sich die beiden Schauspieler ohne Probleme und knobelten einen glaubwürdigen Auftritt aus, der sie auf der Leinwand nicht als Figuren zeigt, sondern als Menschen. So etwas Gutes sieht man selten, zuletzt wohl in "L. A. Confidential".
2. Originaltrailer (US und D)
Die jeweils 1:46 Minuten langen Trailer unterscheiden sich nur minimal - und natürlich in der Sprache. Schade, dass es keine englischen Untertitel gibt.
3. Bildergalerie
Sollte man sich ansehen, denn hier sind nicht nur Nahaufnahmen von den Stars in Filmszenen zu sehen, sondern auch der Regisseur beim Drehen. Verblüffend, wie groß eine moderne Kamera sein kann!
4. Biografien/Filmografien
John Travolta, Jared Leto und Salma Hayek werden auf diesen Texttafeln mit ihrer Biografie und Filmografie vorgestellt. Erstaunlich, dass es SOPRANOS-Chef Gandolfini nicht in diese Liga geschafft hat.
5. Trailershow
Ein halbes Dutzend DVDs werden hier mit Trailer und Kurzinhalt vorgestellt - Werbung.
Unterm Strich
Ganz klar ist dies ein Film, der dem "Schweigen der Lämmer" und "L.A. Confidential" ebenso viel verdankt wie De Palmas "Black Dahlia". Dabei ist Todd Robinson kein Name, der allzu bekannt wäre. Dennoch ist ihm mit deutschem und amerikanischem Geld ein sehr guter Film gelungen, den man mindestens zweimal sehen sollte, um alle Details (zum Beispiel im Prolog) erfassen zu können. Der Trick, dass der Zuschauer, die offengelassenen Leerstellen selbst mit seiner Vorstellungskraft ergänzen muss, zieht ihn in die Geschichte hinein. Mich hat sie deshalb nicht unberührt gelassen.
Das Making-of fand ich besonders erhellend und informativ. Es gibt einige Denkanstöße, und die Macher und Schauspieler prahlen nicht allzu sehr mit ihren Leistungen. Man merkt, dass es ihnen mehr darum geht, die Aussage der Geschichte verständlich zu machen. Besonders Salma Hayek, die ja selbst Regisseurin ist, gelingen einige treffende Aussagen. Ein schlaues Mädchen!
Fazit: Ein cineastischer Volltreffer.
- Redakteur:
- Michael Matzer