Witchblade 2
- Regie:
- Yoshimitsu Ohashi
- Jahr:
- 2006
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
03.01.2008 | 01:07Witchblade 1
Story
Nach überstandenem Kampf für ihre Wiedervereinigung richten Masane und Rihoko gerade ihr neues Apartment ein. Bei der Einrichtung ihrer neuen Wohnung werden sie jedoch erneut von Tozawa belästigt, einem Sensationsreporter und Fotografen, der in der Story um die Witchblade seinen großen Durchbruch wittert und nicht lockerlässt. Derweil nimmt Shioris Investigation nach der neuen Witchblade immer finsterere Formen an; Reinas Sekretärin testet ihre Cloneblade zum ersten Mal an ihrer neuen Kontrahentin Masane, die von ihrem neuen Arbeitgeber einen neuen Job in Aussicht gestellt bekommt und beinahe in die Falle tappt. Ausgerechnet bei diesem Aufeinandertreffen taucht auch Tozawa wieder auf, der Masane später mit seinen neuesten Fotografien unter Druck setzt und willens ist, das Geheimnis um die Witchblade nun zu veröffentlichen.
Unterdessen bereitet Shiori bereits ihre nächsten Attacke vor und sorgt indirekt für Masanes erste Zweifel an der Rechtschaffenheit der NSWF, dem offensichtlichen Arbeitgeber der Cloneblade. Doch nicht nur Shiori bereitet der irritierten Mutter Sorgen; auch die X-Cons und die verschiedensten Mechas, die sie immer häufiger bedrohen machen der Besitzerin der Witchblade das Leben zur Hölle und durchbrechen die jüngst gewonnene Familienharmonie wieder schlagartig.
Persönlicher Eindruck
Mit der zweiten DVD der insgesamt auf sechs Silberlinge ausgelegten Serie beginnt nun endgültig der actionlastigere Part in "Witchblade". Die Fronten sind abgesteckt, Szenarien und Charaktere umfassend vorgestellt und das Beziehungsgeflecht weitestgehend aufgedeckt, nun geht es also sinnbildlich ans Eingemachte. Protagonistin Masane wird an der Seite ihres neuen Arbeitgebers von ganz neuen Bedrohungen auf die Probe gestellt; ihre durch die Witchblade begünstigte Kämpfernatur bekommt einen Klon vorgesetzt, der in seinem Erscheinen noch kälter und aggressiver scheint als die erbarmungslose verwandelte Masane. Shiori Tsuzuki kennt keine Gnade und entzieht sich jeglicher Moral; selbst vor hinterlistigen Mordanschlägen schreckt sie nicht zurück und avanciert hiermit zur ernsthaften Gefahr für die zur schärfsten Konkurrentin ernannte Masane. Diese wiederum ist zunächst damit beschäftigt, den lästigen Fotografen Tozawa abzuschütteln, der sich wie eine Klette an sie und Rihoko hängt und in der Existenz ihrer Geheimwaffe das Zeug zur Mega-Schlagzeile sieht. Für eine Steigerung der grundsätzlichen Brisanz ist also allemal gesorgt.
Des Weiteren verdichten sich auch die einzelnen Beziehungsgeflechte, beginnend mit der Liebe von Mutter und Tochter, den skeptischen Verbindungen zwischen Arbeitgeber und Masane sowie natürlich den hintergründigen Mysterien, die zwischen der NSWF und der Douji Group bestehen. Die Story entwickelt sich zu einem zunehmend komplexeren Konstrukt, welches jedoch jederzeit wieder durch das rasante Tempo und das Höchstmaß an Action und Interaktion ausgehebelt wird und somit den ursprünglichen Charakter der Manga-Vorlage beibehält. Abseits der durchgängigen Gradlinigkeit entstehen aber dennoch einige Freiräume, in denen Regisseur Ohashi versteckte Indizien platziert und die eigentliche Geschichte um einige interessante Hintergründe erweitert. Dazu gehören auch einige neue Charaktere, die das besagte Geflecht ausbauen und innerhalb der leicht verzwickten Handlung Grundlagen für Spekulationen auslegen.
Im weitesten Sinne lebt aber auch die zweite DVD mit den Episoden 5-8 von den tollen Figuren und ihrer jeweiligen Entwicklung. Die sehr individuelle Gestaltung der Handelnden, das stimmungsvolle Szenario und die allgemein hin flotte, action- und temporeiche Story bereichern das Genre hierzulande um einen weiteren ansprechenden Beitrag, dessen Wurzeln noch ganz klar in den Anfangstagen der Anime-Unterhaltung liegen. Möglicherweise macht aber genau dies auch den Reiz der audiovisuellen Fassung von "Witchblade" aus ...
In Sachen Aufarbeitung hat sich im Vergleich zur ersten DVD kaum etwas geändert; das Bild fällt durch einige Verschmutzungen auf und bestätigt die Annäherung an die Anime-Anfänge, der Ton hingegen ist verständlich und klar. Positiv sticht einmal mehr die musikalische Untermalung hervor. Auch das Bonusmaterial, in diesem Fall ein Interview mit Akemi Kanda plus ein Feature zum Opening-Clip "XTC" gefallen trotz ihrer Kürze und runden den zweiten Teil der deutschen Synchronisation stilvoll ab.
Das Fazit bleibt damit vergleichbar überzeugt wie schon im vorangegangenen Part des DVD-Sechsteilers. "Witchblade" ist ein gleichsam eigenständiger wie gelungener Titel aus dem wachsenden Anime-Fundament bei Panini – und als solcher eventuell auch das Zugpferd der verlagseigenen Wintersaison!
http://www.paninicomics.de
- Redakteur:
- Björn Backes