Wacken Open Air 2017 - Wacken

25.08.2017 | 20:32

03.08.2017, Festivalgelände

Metalfest mit über 75000 Besuchern.

Freitag, 4. August 2017

11 Uhr morgens in Wacken, man betritt das schlammige Infield, kaum eine Menschenseele verirrt sich überhaupt hierhin, aber es gibt ein ganz klares Ziel: MEMORIAM. Wenn BOLT THROWER schon nie wieder sein wird, dann doch wenigstens die Band, die dem am ehesten entspricht. Zumindest sollte man das meinen. Ein bestens aufgelegter Karl Willetts begrüßt die handgezählten 387 Leute vor der Bühne und gibt mit seiner Truppe ein Stück des Debüts "For The Fallen" nach dem nächsten zum Besten. Da werden die Knochen langsam wach, der Schädel wieder klar und auch der Nacken darf sich so langsam wieder für größere Taten bereithalten. MEMORIAM selbst ist leider keine dieser, denn wie meine Einschätzung der Scheibe, so muss ich auch für diesen Auftritt konstatieren: Das ist alles gut und macht Spaß, aber dieses gewisse Etwas, dieses Urgeile, das die todesmetallische Fraktion zum Ausrasten bringen könnte, das fehlt der Band dann doch. Kommt die Walze einmal ins Rollen, werden keine Gefangenen gemacht, aber genau das passiert aus meiner Sicht zu selten. So bleibt unterm Strich ein sympathischer Auftritt einer guter Band, welche jedoch wohl eher untergehen würde, würde sie sich nicht im Schatten des Vorgängers aufbauen können. Spaß hat's dennoch gemacht.
[Oliver Paßgang]

 

Mit LACUNA COIL folgt nun eine Band, die mich seit "Karmacode" erfreut, aber die in den letzten Alben einen Drang zur Härte hat, der mir nicht so sehr mundet. Andre Ferro und Cristina Scabbia teilen sich den Gesang in bester "Beauty And Beast"-Manier und haben auf jedem Album mehrere echte Volltreffer, bei denen die Mischung gerade richtig ist zwischen Ferro-Stahl und Scabbia-Melodie. Das scheint der Band bewusst zu sein, denn die Setliste heute enthält auffallend viele der nahezu perfekten Songs LACUNA COILs. Den Anfang macht natürlich etwas Neues, nämlich 'Ultima Ratio' vom aktuellen Album "Spellbound", das mit fünf Liedern leider etwas überrepräsentiert ist, aber man kann der Band nicht übel nehmen, dass sie ihre neuen Stücke präsentieren möchte. Die Musiker sind übrigens toll kostümiert, eine Mischung aus Amoklauf im Sanatorium und Zombieapokalypse. Das sieht cool aus, passt zur Musik und gibt dem Ganzen eine visuelle Ebene, die zwar nach einer Weile an Originalität nachlässt, aber trotzdem positiv zur Show addiert werden darf, die sonst aus dem üblichen Posing besteht, das die beiden Frontleute aber mittlerweile großartig zelebrieren. Übrigens ist das Album, das am zweitmeisten berücksichtig wird, der Vorgänger "Broken Crown Halo". Die Italiener leben tatsächlich im Hier und Jetzt. Entweder sie meinten, es wären eh wenige ihrer Fans hier und sie müssten sich von ihrer aktuellen Seite zeigen, oder sie wollen nicht immer nur an alten Großtaten gemessen werden. In jedem Fall werden die eingestreuten Singles 'Heaven's a Lie', 'Spellbound' und die DEPECHE MODE-Coverversion 'Enjoy The Silence' allesamt freudig aufgenommen. Waren wohl doch ein paar Kenner der Band da, die den kurzweiligen Auftritt, der das einzige Manko der neuen Stücke, nämlich das wenig virtuose Riffing, leider auch offenbart, genießen.
Setliste: Ultima Ratio, Spellbound, Die & Rise, Heaven's a Lie, Blood, Tears, Dust, My Demons, Ghost in the Mist, Trip the Darkness, Enjoy the Silence, Our Truth, Nothing Stands in Our Way, Zombies, The House of Shame
[Frank Jaeger]

 

Die letzten Auftritte haben ja gemischte Reaktionen heraufbeschworen. SANCTUARY, die Spielwiese des Sangeswunders Warrel Dane, hatte zwar immer eine gute Songauswahl und war musikalisch gut, aber der Frontmann selbst gab Anlass zu Spekulationen, da er nicht immer den sichersten und auch nicht den gesündesten Eindruck gemacht hatte. Aber heute kann ich Entwarnung geben. Auch wenn Warrel Dane sicher keine Karriere als Model mehr vor sich hat, die Dreiviertelstunde in feucht-regnerischem Wetter steht er anstandslos durch. Obwohl er einmal im Set etwas verwirrt aussieht und den Textfaden verliert und obendrein einige Ansagen der seltsamen Art vom Stapel lässt. Vielleicht ist doch nicht alles im Lot im Hause Dane. Dennoch ist der Auftritt insgesamt durchaus unterhaltsam und wenn auch nicht jeder Gesangston hundertprozentig ins Schwarze trifft, möchte ich dem Blonden eine sehr ordentliche Leistung attestieren. Vor allem Lieder des zweiten Albums "Into The Mirror Black" begeistern mich, allerdings benötigen diese einen möglichst klaren Sound, was an der Stelle neben der Bühne, wo ich mich mit den anderen Fotografen aufhalte, nicht immer gegeben ist. Trotzdem unterhält SANCTUARY ganz ausgezeichnet und ich meine, dass dieser Auftritt in einer kleinen Halle wahrscheinlich noch besser gewesen wäre.
[Frank Jaeger]

 

Nach dem verregneten Ende von SANCTUARY bewege ich mich zur mittleren Bühne, um GRAVE DIGGER zu lauschen. Die Urgesteine konnten mich früher auf Platte und dann auch immer live regelmäßig gut unterhalten, doch das aktuelle Album stellt für mich einen kreativen und musikalischen Offenbarungseid dar, weshalb ich dem Auftritt etwas bange entgegensehe. Und leider beginnt die Band dann auch mit dem unsäglichen 'Healed By Metal', dem Tiefpunkt eines schon furchtbaren Albums. Das kann ja heiter werden, denke ich mir, bevor man dann doch noch die Kurve kriegt und ab diesem Punkt für den Rest der Show in der Mottenkiste kramt, mit einem Fokus auf der sogenannten "Medieval Trilogy", also jenen drei Alben der mittleren bis späten Neunziger, als man Geschichtsunterricht á la Wikipedia mit den simplen Riffs verband und so neben Schottland und den Templern auch noch die Artussage abgraste. Dabei kamen eine Menge echt guter, weil extrem leicht mitzusingender Songs herum und die gibt es dann heute auch, 'Killing Time', 'The Dark Of The Sun', 'The Round Table' und 'Knights Of The Cross'. Alles wird vom zahlreich anwesenden Publikum mitgesungen und selbst die obligatorische 'The Ballad Of Mary Queen of Scots' wird trotz einmal mehr bedenklicher Gesangsleistung artig beklatscht. Chris Boltendahls deutscher Akzent scheint von Jahr zu Jahr gruseliger zu werden und ich ertappe mich dabei, mir vorzustellen, wie er zu den Zeilen "Take me on your wings, back where I belong" aus 'Excalibur' auf jenem anscheinend geflügelten Schwert zurück gen Gladbeck fliegt. Was soll's, GRAVE DIGGER liefert das, was man von der Band erwarten kann, und es ist vermutlich eher mein Fehler, dass es heute nicht so bei mir ankommt, vielleicht bin ich zu nüchtern, vielleicht hab ich auch einfach zu viele GRAVE DIGGER Konzerte gesehen, aber hier und heute wirkt die Band deutlich älter, hüftsteifer und kraftloser als es Altersgenossen wie ACCEPT oder RAGE es auf dem gleichen Festival tun.
[Raphael Päbst]

 

Nach all den abstrusen Dingen, die Warrel Dane dem Publikum mit auf den Weg geben wollte, wird es endlich wieder Zeit für grundsoliden und schnörkellosen Heavy Metal: GRAVE DIGGER geben sich nach vierjähriger Abwesenheit wieder die Ehre und zelebrieren dieses Privileg mit einer speziellen Mittelalter Setlist ("Best of Medieval Trilogy"), welche sich insbesondere auf die drei Konzept Alben "Tunes of War", "Knights of the Cross" und "Excalibur" konzentriert. Zusätzlich zu der grandiosen Setlist gibt es von den Gladbeckern um Frontschotte Chris Boltendahl eine stilechte Bühnendekoration aus mannshohen Holzsärgen und Steinskulpturen sowie den obligatorischen Sensenmann, der während des Konzerts nicht nur das Keyboard bedient, sondern beim Ohrwurm 'Rebellion (The Clans are Marching)' auch so tut, als würde er den Dudelsack spielen. So spielen sich GRAVE DIGGER - abgesehen von 'Healed by Metal' vom aktuellen Album und ihrer obligatorischen Hymne 'Heavy Metal Breakdown' - durch die größten Klassiker ihrer Mittelalter Trilogie und liefern an diesem Freitagnachmittag insgesamt einen überaus gelungenen Auftritt im Sinne des traditionellen Schwermetalls ab, der nicht nur bei Freunden der beliebten Mittelalter Trilogie große Begeisterung hervorruft. Grundsolide und stets überzeugend!
Setliste
: Healed by Metal, Killing Time, The Dark of the Sun, Knights of the Cross, Lionheart, The Ballad of Mary (Queen of Scots), The Round Table (Forever), Excalibur, Morgane Le Fay, Rebellion (The Clans are Marching), Heavy Metal Breakdown
[Nils Hansmeier]

 

Und weiter geht es mit der Vergangenheitsbewältigung, denn SONATA ARCTICA sah ich dereinst auf meinem ersten großen Metal-Konzert im Vorprogramm zu GAMMA RAY, das war 2001 und die Finnen hatten mit "Silence" gerade ihr zweites Album am Start. Seither hat sich vieles getan und spätestens ab "Unia" habe ich die Truppe aus den Augen verloren, von ein oder zwei eher mittelmäßigen Festivalauftritten einmal abgesehen. Doch heute können mich Toni Kakko und Kollegen recht schnell gut unterhalten, ja schon beinahe begeistern. Hier ist die Spielfreude, die gute Laune und das lockere Geplänkel mit dem Publikum, all das, was ich eben noch bei den Grabschauflern vermisst habe und so können mich auch die neueren, angeblich proggigeren Songs nicht abschrecken, während olle Kamellen wie 'Full Moon' mich leicht nostalgisch werden lassen. So verfliegt die Zeit im Nu und wir werden mit einer Hymne und einer Bedarfsanmeldung zum Thema Wodka in den Nachmittag entlassen.
[Raphael Päbst]

 

Dass GRAND MAGUS nur 45 Minuten zur Verfügung steht – wie übrigens fast allen Bands im Zelt – ist für mich als großer Anhänger der Schweden ein kleiner Skandal, der mich aber ab dem einsetzenden Riff von 'I, The Jury' nicht mehr interessiert. Mein Gott, dieser Klang, auch heute und hier wieder, das hat einfach einen Punch, der seinesgleichen sucht. Der Dreier fährt mal wieder den ganz dicken Sound auf, der Testikel um 20% wachsen lässt, und erreicht zielgerichtet exakt das, was für mich fast kaum eine andere Genre-Band so schafft: Einfache, gute Songs schreiben, die unwillkürlich durch Mark und Bein gehen, und einen die Faust immer wieder gen Himmel recken lassen. Die Stimme Herrn Christofferssons schwingt dabei so majestätisch-mächtig durch die Hallen, auch seine Soli reißen derart mit, dass alle acht gespielten Nummern sitzen. Das Zelt bebt und grölt, und für jeden, der GRAND MAGUS heute zum ersten Mal sieht, bleibt der obligatorische Ausklang 'Hammer Of The North' garantiert in Erinnerung: Noch weit nach Konzertende hinaus hört man den Chorus draußen auf dem Weg zu den anderen Bühnen von unterschiedlichen Menschengruppen. Infiziert mit dem GRAND-MAGUS-Virus. Richtig so. Hail!
[Oliver Paßgang]

 

Gänsehaut auf dem WACKEN OPEN AIR: Zu SALTATIO MORTIS zieht es zahlreiche alteingesessene Wackinger vor die Main Stage, schließlich beehren hier die Stars der Mittelalter-Szene das Festival. Zu ihrem letzten Besuch noch auf die damalige, kleinere Party Stage verbannt, haben die Spielmänner dieses Mal endlich genug Platz, um ihrem Treiben freien Lauf zu lassen. Und den brauchen sie auch. Mit einem Mordssprung entert Frontmann Alea zu 'Früher war alles besser' die Bühne und heizt dem Publikum davor von Anfang an im wahrsten Sinne des Wortes mit Pyro, etwa zu 'Prometheus', ein. Ein strahlendes Grinsen im Gesicht bei allen Musikern, SALTATIO MORTIS fühlt sich sichtlich wohl und das spürt man auch: Die Energie geht bis auf die Zuschauer über, manch einer schreit sich beim Skandieren des Bandnamens beinahe die Seele aus dem Leib. Doch wird während des Slots der Mittelalter-Musiker mitnichten nur gerockt: So greift Alea beherzt selbst zum Dudelsack, neben den eigenen Liedern entführt SALTATIO MORTIS die Wacken-Gänger zwischendurch musikalisch auch in vergangene Epochen. Einen Moment der Rührung gibt es jedoch zu guter Letzt auch: Fast scheint es, als glitzere eine kleine Träne in den Augen der Spielmänner als gefühlt das ganze Infield den Chorus des traditionellen 'Spielmannsschwurs' mitsingt...
[Leoni Dowidat]

 

Seit der Rückkehr zu den eigenen Wurzeln vor ein paar Jahren konnten die Briten ja auf Platte immer mehr überzeugen und der kommende Kracher "Medusa" setzt diesen Trend weiter fort, doch live war PARADISE LOST für mich bisher eigentlich immer eine große Enttäuschung. Dennoch stehe ich nun vor der ehemaligen Party Stage, die nun "Louder" heißt und warte darauf, dass Nick Holmes, Greg Mackintosh und Kollegen der guten Laune von SALTATIO MORTIS ein Ende bereiten. Das tun sie dann nur halbherzig, denn trotz düsterer Songs scheinen die Briten heuer Spielfreude und Spaß an ihrer Sache zu haben. Das trifft mich etwas unerwartet, ich bin jedoch erleichtert, nicht noch eine langweilige PARADISE-LOST-Show mit genervtem Nick Holmes erleben zu müssen. Nein, heute gibt es tollen Doom Death Gothic, alte Klassiker und neues Material, wobei sich die Songs vom kommenden Album perfekt in den Set einpassen. Insbesondere 'Blood And Chaos' kann mich auch live voll überzeugen. Da stört es auch nicht, dass der Sonnenschein irgendwie nicht zur Stimmung passen will und es für dieses Konzert eigentlich dunkler sein müsste, denn Spielfreude kann vieles wettmachen und ich bin nach meinen früheren Erfahrungen nun auch live mit dieser Band versöhnt. Es hat sich klar gelohnt, den langen Weg durch den Schlamm vor den Hauptbühnen bis hier herüber auf sich zu nehmen und ich ertappe mich sogar bei dem Plan, die kommende Hallentournee im Herbst zu besuchen. Wenn das kein Erfolg ist, weiß ich auch nicht.
[Raphael Päbst]

 

TRIVIUM: die Band des stetigen Wandels. Und das in jeder Hinsicht – Image, Stil, Ansehen, you name it. Mein Interesse an Heafy und seinen Mannen schwankt entsprechend, allerdings hat sich die Band dann doch in den Hirnwindungen festgespielt. Da "Silence In The Snow" nun auch schon wieder zwei Jahre auf dem Buckel hat und das neue Album erst demnächst in den Läden stehen wird, bekommen wir eine fantastische Setlist quer durch das Schaffen der Amerikaner serviert. Wer mit 'Rain' eröffnet, der hat bei mir persönlich schon gewonnen. Das ohrenschmeichelnde 'Strife' ist auch zu Beginn mit dabei, so dass ich in dieser Hinsicht heute sehr glücklich werde. Klar, die ein oder andere "The Crusade"-Nummer hätte schon sein können, aber so ist das mit Festival-Sets. Einmal mehr wirkt die Band top eingespielt, alle drei Saitenbearbeiter singen (Paolo Gregoletto & Matthew Heafy übrigens seit Jahren in einer immer stärker werdenden, wunderschönen harmonischen Abstimmung) und das Publikum hat ebenfalls richtig Bock. Mit 'The Sin And The Sentence' gibt es einen neuen Song auf die Ohren. Sowas ist mir sonst nicht unbedingt eine Erwähnung wert, aber dieser Track hat es faustdick hinter den Ohren und zündet live mal sofort. Vorfreude, Leute! Die Rausschmeißer am heutigen Tage lauten 'Like Light To The Flies' (Killer!) und 'In Waves', welche einen in der Form unerwartet kurzweiligen Gig beschließen.
[Oliver Paßgang]

 

So, für dem Rest des Abends verlasse ich die Hauptbühnen und gehe ins Zelt, denn da spielen heute einige meiner Favoriten und die liebe Kollegin Leoni übernimmt das Geschehen mit den großen Acts. Zuerst kommt PRONG, dummerweise parallel zu TRIVIUM und PARADISE LOST, sodass die Entscheidung für PRONG nur ganz knapp fällt. Die US Amerikaner mischen seit zwei Jahrzehnten Metal, Punk und Hardcore und machen eine energiegeladene, aggressive Show, bei der sich die beiden Saitenmeister Bandleader Tommy Victor und Bassist Mike Longworth, der seit kurzem mit von der Partie ist, das Stageacting teilen. Die goldene Zeit der Band waren die Neunziger, wo sie mit dem großartigen "Cleansing" auch das Highlight der Diskographie abgeliefert haben, an das PRONG nie wieder anknüpfen konnte. Allerdings ist die Band immer für eine Dreiviertelstunde unterhaltsamer Aggression gut. Apropos Aggression: Was ist denn das für ein punkiger Brecher? PRONG stürmt die Bühne mit einem Highspeed-Track, der mir unbekannt ist. Ich musste später recherchieren, um herauszufinden, dass das 'Disbelief' vom 1987er Album "Primitive Origins" ist. Hui, vielleicht sollte ich mir die Scheibe mal besorgen. Danach wird es aber typisch PRONG: Midtempo, heftiges Riffing, Victors Core-Gesang mit genug Melodie, um die grundlegende Aggression auszugleichen. Geschickt wechselt die Band zwischen neueren und alten Stücken, vor allem 'Turnover' von "Ruining Lives" hätte ich nicht erwartet, aber das Stück ist tatsächlich großartig. Zwischen die neuen Lieder mischt die Band mit 'Unconditional' und 'Broken Peace' zwei Mitsingstücke, die im Publikum die Laune hoch halten, auch wenn es scheint, als ob nicht allzu viele mit den neuen Werken der Band vertraut sind. Zum Ende kommen dann die beiden größten "Cleansing"-Hits, ohne die PRONG niemals von der Bühne gehen darf: 'Whose Fist Is This Anyway?' und 'Snap Your Fingers Snap Your Neck'. Die Menge geht gut mit und lässt nochmal alles raus, oder besser, macht sich warm für das, was als nächstes folgen wird. Tommy, Mike und Art dürfte das egal sein. Guter Gig mit genau passender Spielzeit!
Setliste: Disbelief, Ultimate Authority, Beg to Differ, Unconditional, Turnover, Cut And Dry, Broken Peace, Divide and Conquer, Whose Fist Is This Anyway?, Snap Your Fingers Snap Your Neck
[Frank Jaeger]

 

Okay, sprechen wir über Gewalt, über Aggression. Reden wir über die Therapie. Die Therapie, derer die Burschen da vorne dringend bedürfen. Was ist das denn? THE DILLINGER ESCAPE PLAN kommt auf die Bühne und weckt in mir Fluchtinstinkte. Ein Brüllwürfel, völlig zusammenhanglose Instrumentalparts, wildes Gehämmer auf den Schlaginstrumenten, kaum eine Ruhepause. Dazu hektische, pulstreibende, gleißende Scheinwerfer, die wie Lichtfinger über die Bühne zucken. Ich weiß nicht, wann ein Stück anfängt oder endet, Struktur vermag ich auch keine zu finden. Das nervt, ich ziehe die Alterskarte, das geht mir gehörig auf die Nerven. Zeit, etwas zu essen. Ich flüchte.
[Frank Jaeger]

 

Die Cellisten kehren zurück zu ihren Wurzeln: APOCALYPTICA plays METALLICA by four cellos. Oh yes! Ich habe die Band mit den Jahren ein wenig aus den Augen verloren, sie in der Anfangszeit jedoch verdammt gerne gehört. Problem damals: Sie haben sich ihres eigenen, sehr ursprünglichen Sounds beraubt, indem die Celli irgendwann nur noch wie Gitarren klangen, es zudem viele Sänger und Drums gab – eine quasi normale Rock-Band, die halt eben auch so getönt hat. Genau das erlebt man heute mal wieder ganz anders; Das ist der rohe Schredder-Sound, mit dem die Finnen überhaupt erst groß geworden sind. Noch bevor das Konzert losgeht, fordert die Band dazu auf, dass die Fans die METALLICA-Songs mitsingen müssten. Gesagt getan: 'Enter Sandman' geht an den Start und die Meute versucht sich einzufinden. Aber irgendwie wird da eine Strophe weggelassen! Einen Umstand, den man auch bei 'Master Of Puppets' beobachten kann. Genau wie 'Sad But True' macht das alles Laune, aber irgendwas fehlt dann doch. Bei 'Fade To Black' – einem Lied, der wie gemacht ist für eine derartige Adaption – wird es dann wunderschön, bevor das Schlagzeug mitten im Song einsetzt. Ab diesem Zeitpunkt ist es ein anderes, ein besseres Konzert. Der Herr an den Kesseln hat ein herrlich kaputtes Drumset, was er auch entsprechend einsetzt und – ja, entgegen meinen Ausführungen oben – hier tatsächlich wertvolle Akzente zu setzen weiß. Die thrashigen Nummern ('Fight Fire With Fire', 'Creeping Death', 'Battery') fetzen besonders, auch das famose 'Orion' kann man sich wunderbar anhören, aber so insgesamt funktioniert das Konzept vermutlich auch eben nur, weil man die Songs kennt. Ich weiß gar nicht, was man APOCALYPTICA, die im Übrigen ihr Ursprungsmitglied Max Lilja für ein paar Lieder mit auf die Bühne holen, nach so einem Gig attestieren soll. Einen gelungenen Festival-Gig, bei dem sich alle METALLICA-grölend in den Armen liegen? Eine halbgare Rückkehr zu den Anfängen? Irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit, denke ich mir, während ich die letzten Töne von 'One' schon bereit vor der nächsten Bühne vernehme, wo gleich etwas viel Elementareres stattfinden wird.
[Oliver Paßgang]

 

Es gibt Bands, die spielen oft auf Festival. Manche Truppen sieht man eher selten, so dass ein Besuch schon sein sollte. Und es gibt Auftritte, deren Verpassen nur mit dem eigenen Tod zu entschuldigen sind. Sofern man auch nur im Entferntesten etwas mit Black Metal am Hut hat, ist die Komplettaufführung des 1997er Werkes "Anthems To The Welkin At Dusk" zum 20-jährigen Jubiläum heute mal sowas von Pflicht. "In The Nightside Eclipse" hat drei Jahre zuvor bereits die gleiche Ehrung erfahren, heute sind die Umstände aber wesentlich besser: Zum einen sind verdammt viele Menschen vor der Bühne, die Interesse an EMPERORs Meisterwerk haben, und außerdem: It's nighttime, baby. Der Himmel hüllt sich langsam in Dunkelheit, und sobald das Intro durch ist und 'Ye Entrancemperium' losbläst, tut dies auch die Atmosphäre auf dem Gelände. Mir Großmaul mangelt es da fast ein bisschen an Worten, um dieses Erlebnis in passende Ausdrücke zu kleiden. Das Album bildet eine (Todes-) Sternstunde des Black Metals, das heute genau so majestätisch über den Acker regiert, wie man es sich hätte erträumen können. Ihsan ist bei bester Stimme, die gesamte Truppe auf den Punkt eingespielt, um hier EMPEROR-BM der allerfeinsten Sorte abzuliefern. Da braucht es auch kein pseudoböses oder intellektuelles Gebrabbel, die mystische Großartigkeit dieser Band allein reicht, um alle Fragen, ob gestellt oder ungestellt, zu beantworten. Unterstützt wird die norwegische Legende von Einar Solberg (LEPROUS), der neben den essentiellen Keys auch viel Klargesang beisteuert. "Anthems To The Welkin At Dusk" ist vorbei, als es in Wacken dann wirklich duster ist, und zum Glück ist dann noch so viel Zeit, dass 'Curse You All Men!', 'I Am The Black Wizards' sowie das beschwörende 'Inno A Satana' noch einen überragenden Abschluss bilden können. Was allein der Großmeister Ihsahn persönlich dabei abzieht, ist wirklich faszinierend. Am Ende gibt es nur noch begeisterte, verzauberte Gesichter und selbst Leute ohne schwarzmetallische Affinität kommen nicht umhin, hier den Hut (oder Helm) zu zücken. Welch Großartigkeit. Danke, EMPEROR.
[Oliver Paßgang]

 

Statt THE DILLINGER ESCAPE PLAN doch lieber etwas kanalisierte Aggression in Form von SACRED REICH. Ich hatte mir Phil Rind vorher schon ein wenig angesehen, als er im Nebenzelt eine Spoken Word Performance ablieferte, in der er ein paar Schwänke aus der metallischen Jugen erzählte, wie Jason Newsted zu METALLICA kam und er mit Rob Halford auftrat. Nett, aber nichts Weltbewegendes. Ich hatte, ehrlich gesagt, etwas Politisches erwartet. Aber das gibt es jetzt, denn SACRED REICH ist eine politische Band, bei der die Texte durchaus etwas ausdrücken wollen. Natürlich ist das bei einem solchen Konzert in einem Land, in den die meisten die Lyrics live eh nicht verstehen, zweitrangig, an erster Stelle steht die Musik. Phil beginnt am Anfang der Bandhistorie und legt mit zwei Stücken vom Debüt los. Show gibt es keine, abgesehen von gelegentlichen Seitenwechseln der Gitarristen und kleinere auffordernde Animationen des Bandleaders. Diesen scheint aber auch jede Minute Spaß zu machen. Ähm, Phil, wie wäre es denn man mit einem neuen Album immerhin zwanzig Jahre nach "Heal"? Aber das spielt heute erstmal keine Rolle, denn die Band hat genug Klassiker, um eine Dreiviertelstunde locker unterhaltsam zu füllen. Heute stellt er dabei das Debütalbum deutlicher in den Vordergrund als beim letzten Mal, als ich SACRED REICH sah, und lässt dafür unter anderem 'Love...Hate' weg. Aber mehrere Klassiker des Überalbums "The American Way" werden natürlich gespielt, inklusive des Titelsongs und 'Who's To Blame', bevor standesgemäß 'Surf Nicaragua' ein gutes Set beendet. Ja, SACRED REICH macht Spaß, aber man bietet auch nichts Unbekanntes mehr, es wird wirklich Zeit, dass Phil mal wieder etwas Neues vom Stapel lässt.
Setliste
: Ignorance, Administrative Decisions, One Nation, Crimes Against Humanity, Who's to Blame, Independent, Death Squad, The American Way, Surf Nicaragua

[Frank Jaeger]

 

Auf der W:E:T Stage erwarte ich nun mein Highlight des Festivals. FATES WARNING muss sich schon besonders anstrengen, um einen Gig hinzulegen, der mir nicht gefällt. Die Songs sind zu gut, die Musiker absolute Meister und Sänger Ray Alder hat bereits häufig bewiesen, dass er es auch in der Live-Situation kann. Ich freue mich noch aus einem anderen Grund auf die Schicksalswarnung: Es ist die einzige Prog-Metal-Band auf dem ganzen Festival. Okay, abgesehen von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, aber das ist progressiver Extrem-Metal, bei dem ich das Wort Flucht wörtlich habe nehmen müssen. Ich sage es mal so: Hier gibt es wirklich viele tolle Bands, aber ab und zu wünschte ich mir ein bisschen was zum leichten Kopfnicken statt Headbangen. FATES WARNING hat jedenfalls gerade ihr neues Album "Theories Of Flight" veröffentlicht, auf dem sich mit 'The Light And Shade Of Things' der bisher beste mir bekannte Progsong des Jahres befindet. Ein Zehnminüter. Würden die US Amerikaner dafür heute Zeit haben? Man gibt ihnen nur 45 Minuten. Irgendwie spielen hier in Wacken zahlreiche Headliner nur Support-Shows, was für einen ersten Eindruck immer gut ist, aber ehrlich: Muss jemand, der sich in der Rock- und Metal-Szene auskennt, einen "Eindruck" gewinnen von EUROPE, RAGE, FATES WARNING oder ROSS THE BOSS? So müssen die Auftritte natürlich recht oberflächlich sein und Überraschungen bleiben weitgehend aus. Aber tatsächlich sollte sich herausstellen, dass FATES WARNING von den Bands mit diesem Problem die souveränste Setliste zusammengestellt haben würde, indem sie neben drei Songs vom aktuellen Album gleich fünf andere der neun in ihrer Diskographie befindlichen Alben der Ray Alder-Ära von 1988 bis 2017 bedenken. Bis auf das neue Werk kommt nur "Parallels" doppelt zum Zuge. Damit bietet FATES WARNING jedem Fan zumindest ein Schmankerl, egal welche Phase der Band er präferiert, und stellt trotzdem das neue Album adäquat vor, was ja jedem Musiker ein Anliegen ist. Schon mit dem Opener 'From the Rooftops' beginnt die Band eher ruhig und macht damit schon mal klar, dass sie einen anderen Akzent zu setzen gedenkt als die drei Bands vor ihnen hier im Zelt. Trotzdem kommt der Metal nicht zu kurz, da sich das Lied entwickelt und den modernen Stil der Band schön einleitet. Ray Alder ist anfangs noch etwas zu sehr im Hintergrund und seine kraftvollen Passagen sind mehr geschrien als ich es vom letzten Mal in Erinnerung habe, aber das sind nur Nuancen. Live ist eben immer etwas anders. Alder macht auch visuell das meiste, abgesehen von Bassist Joey Vera, der mal wieder schwierigste Teile hüpfend, laufend, Grimassen schneidend zockt, als ob es nichts wäre. Bandleader Jim Matheos dagegen ist wie immer eher introvertiert, spielt seine Passagen ruhig, besonnen, ab und an mit einem Lächeln, wirkt aber niemals in irgendeiner Weise "metallisch". Besonders die weniger hektischen Lieder wie der Teil aus dem Konzeptalbum "A Pleasant Shade of Gray" und das Meisterwerk 'Eleventh Hour' sind erholsam für meine heftig geschundenen Ohren. Als auch um mich herum nahezu alle 'Point Of View' mitsingen, weiß ich, dass ich wohl nicht allein bin in meiner Verehrung für FATES WARNING. Zum Abschluss packt die Band dann noch einen Teil des Epos "The Ivory Gate Of Dreams" vom 1988er Album "No Exit" aus und macht damit alte Fans glücklich. Wie erwartet, bleibt mein Favorit 'The Light And Shade Of Things' aus, aber eine Dreiviertelstunde reicht eben einfach nicht. Trotzdem: Eindeutig, das war bisher der Auftritt, der mir am besten gefallen hat. Und das will bei den bisherigen Performances durchaus etwas heißen!
Setliste: From the Rooftops, One, A Pleasant Shade of Gray Part III, Seven Stars, SOS, Firefly, Eleventh Hour, Point Of View, The Ivory Gate Of Dreams (teilweise)
[Frank Jaeger]

 

Mit MEGADETH ist es immer so eine Sache. Ich habe Megadave schon mit brilliantem Sound, starker Setlist und Spielfreude live erlebt, aber eben auch schon ohne all diese Attribute, was die Shows der Band ziemlich unerträglich machen kann. Da Dave nunmal ein exzellenter Gitarrist, aber kein großer Entertainer ist, kann eine MEGADETH-Show schnell langweilig werden, wenn die gebotene Instrumentalgymnastik eher lustlos vorgetragen wird, wie etwa beim letzten Auftritt der Band hier in Wacken. Doch heute scheinen die Bedingungen besser, der Sound klingt wenigstens an meinem Standort gut, die Spielfreude ist vorhanden und auch das Songmaterial passt. Natürlich gibt sich Dave recht zugeknöpft, es gibt nicht viel mehr als ein paar kurze Danksagungen und ansonsten werden uns tendenziell frickelige Speed-Thrasher um die Ohren gehauen. Aber bei Nummern wie 'Tornado Of Souls' oder dem finalen 'Holy Wars' beschwere ich mich darüber nicht. Großer Enthusiasmus und Begeisterung klingen bei Band und Publikum zwar anders, aber das hier ist eine durch und durch unterhaltsame Show einer Band, die nie zum Club der Rampensäue zugelassen wird. Insofern kann ich zu relativ später Stunde nach den letzten Enttäuschungen doch noch meinen Frieden mit MEGADETH machen, um vor dem Begin von MARILYN MANSON noch den Acker zu verlassen.
[Raphael Päbst]

 

Meine Güte, Odin steh uns bei, was war das denn bitte für ein 75-minütiger Totalausfall? Nach diesem Konzert ist man schon fast geneigt, zu leugnen, dass die namensgebende Person dieser Kombo in den frühen 2000er Jahren ein ganz großer Name in der internationalen Musikszene gewesen ist; und ich sage ganz bewusst "gewesen ist", denn das, was dieses Jahr in Wacken da auf der Bühne stand, kann definitiv nur noch als Ruine des einst so erfolgreichen Musikers MARILYN MANSON bezeichnet werden. Mir war schon vorher im Gespräch mit langjährigen Manson Fans zu Ohren gekommen, dass der werte Herr (mit bürgerlichem Namen Brian Hugh Warner) bei seinen letzten Darbietungen eher durch intensiven Drogenkonsum gezeichnet und negativ aufgefallen sei. Aber das, was den abertausenden, im Schlamm versinkenden Metalheads zur allerbesten Festivalzeit vorgesetzt wurde, hätte selbst Phil Anselmo zu ungläubigem Kopfschütteln gebracht: Man male sich aus, da spiele ein Co-Headliner am Freitagabend auf dem ausverkauften Wacken, die Zuschauer drängen sich vor der Bühne für einen guten Platz gegenseitig durch den Schlamm, das Gelände platzt aus allen Nähten. Und nachdem ein Song beendet wird, hört man... NICHTS! Vielleicht noch die Entgeisterung des Nachbarn ob des miserablen Auftrittes, aber ansonsten kaum Beifall oder gar euphorisches Geschrei des Publikums. Ganz im Gegenteil: Nach den ersten zwei oder drei Songs ergreifen sogar schon die ersten Zuschauer die Flucht angesichts der fürchterlichen Darbietung und pilgern lieber zur Louder Stage, wo zeitgleich die norwegischen Partyhengste  TURBONEGRO die Leute zu begeistern verstehen! Doch was ist denn nun bitte vor und insbesondere auf der Faster Stage los? Es stehen anfangs schließlich so unglaublich viele Menschen vor der Bühne, dass man auch als Außenstehender etwas Großes erwarten darf, und oben auf der Bühne räkelt sich ein durch Musik und Fernsehen wohlbekannter Musiker auf einem überdimensionalen Thron und singt allseits beliebte Gassenhauer wie 'Disposable Teens', 'Sweet Dreams (Are Made of This)' und 'The Beautiful People'. Was kann da denn eigentlich noch schiefgehen?  Nun ja, genau genommen kann ein derartiger Auftritt an einer einzigen Person scheitern, sofern diese es nicht versteht oder vermag, ihren Job als Frontmann vernünftig auszufüllen. So trifft Mr. MARILYN MANSON nur in den seltensten Fällen die passenden Töne, verpasst bei manchen Songs sogar halbe Strophen, schleppt sich phlegmatisch und nuschelnd über die Bühne, rollt manchmal einfach grundlos auf dem Bühnenboden umher und tätigt nach den Songs keinerlei Ansagen in Richtung des geschockten Publikums. Da ist es kein Wunder, dass in den Pausen zwischen den jeweiligen Songs teilweise zwei Minuten Stille auf dem Wackenacker herrscht und die versammelte Gemeinde sich nur fragt, auf welchen Drogen der Antichrist Superstar denn bitte hängengeblieben sei. Als ihm zum Ende seines Sets dann doch noch auffällt, dass das Publikum seinen Auftritt auffällig leise erträgt, muss zu allergrößtem Überfluss auch noch eine unschuldige Übersetzerin herhalten, um das Publikum anzustacheln ("Wenn ihr laut seid, dann zieh ich mein T-Shirt aus."). Aber nach all dem wirren Genuschel, dem halben Dutzend zerstörter Mikrofone und überflüssigen "Soli" (Messer auf Gitarre, Drumsticks auf Bassgitarre) kann auch ein derartiges Angebot das Blatt nicht mehr wenden. Alles in allem eine mehr als peinliche und eines Wacken Co-Headliners unwürdige Darbietung. So wie ich die stets um gute Unterhaltung bemühten Wacken Organisatoren einschätze, wird es wohl für lange, lange Zeit die letzte Show von MARILYN MANSON auf dem Wacken gewesen sein!
Postscriptum: Wer diesen Beschreibungen oder meinen Worten keinen Glauben schenken kann oder möchte, ist herzlichst auf Youtube verwiesen. Ein Nutzer hat dort unter dem Titel "Marilyn Manson Wacken 2017" ganze 8:09 Minuten absolutes Desaster für die Nachwelt festgehalten...

Setliste
: Revelation #12, This Is the New Shit, Disposable Teens, Great Big White World, The Dope Show, No Reflection, Sweet Dreams (Are Made of This), We Know Where You Fucking Live, SAY10, The Beautiful People, Irresponsible Hate Anthem
[Nils Hansmeier]



Hier geht es zum Samstag...

Redakteur:
Frank Jaeger

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