DESTRUCTION - Spiritual Genocide
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2012
Mehr über Destruction
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 23.11.2012
- Exordium
- Renegades
- Spiritual Genocide
- Cyanide
- City Of Doom
- No Signs Of Repentance
- To Dust You Will Decay
- Legacy Of The Past (Guest Version)
- Carnivore
- Riot Squad
- Under Violent Siege
Typisches Zerstörungswerk
Was wäre die deutsche Metalszene ohne dem Viergespann (ja, ich zähle TANKARD bewusst dazu) des Thrash-Metals? Nun, Gerre und Konsorten haben ähnlich wie KREATOR in diesem Jahr ein erstklassiges Album vorgelegt. Nun sind Schmier, Mike und der nicht mehr ganz so neuen Mann an der Schießbude, Vaaver, an der Reihe, ihren immensen Status abermals unter Beweis zu stellen. Veröffentlichten DESTRUCTION doch erst im vergangenen Jahr das superbe "Day Of Reckoning", kann man sich seit Jahren auf die Südbaden verlassen und schaffen es auch mit dem neusten Bollwerk, ihre Anhängerschaft nicht zu enttäuschen.
"Spiritual Genocide" glänzt vorab bereits durch dieses mehr als detailreiche Coverartwork, der „Butcher“ ist zurück, "mad" und hundsgemein wie eh und je. Darüber hinaus erkennt man nach dem ersten Durchgang bereits die sensationell druckvolle Produktion. Die Drums fräsen alles nieder, Flitzefinger Mike hat wieder massig neue, sägende Riffs an Bord und Schmier keift auch weiterhin Gift, Galle und lässt seinem Zorn freien Lauf.
Es wird marschiert, 'Exordium' ist ein fieser, authentischer Opener, ehe das Killerriff von 'Renegades' den Thrash-Reigen eröffnet, DESTRUCTION kloppen bereits zu Beginn munter drauf los und haben einen druckvollen Headbanger am Start. Das Titelstück kommt einen Tacken schneller und kompromissloser daher und dürfte sich zukünftig sicherlich als Live-Garant behaupten, genauso wie das eingängige, nicht minder brutale 'Cyanide'. Die Anspannung, ob DESTRUCTION also auch anno 2012 das hohe, in der Vergangenheit gelegte Niveau halten können, legt sich also zunehmend, woran auch der mit einem tollen Groove versehen Brecher 'City Of Doom', 'To Dust You Will Decay' (absoluter Anspieltipp) oder der Rausschmeisser "Under Violent Sledge' einen Bärenanteil haben.
Ein weiteres, großes Ausrufezeichen bildet sicherlich 'Legacy Of The Past', bei dem die langjährigen Weggefährten Gerre und Onkel Tom Gastauftritte genießen dürfen und die beiden, im Zusammenspiel mit Schmier, diesen Wüterich zu einem wahren Hinhörer machen.
Was kann man abschließend festhalten? "Spiritual Genocide" ist ein ungemein typisches DESTRUCTION-Album, schnörkellos und absolut ohne Experimente. Dennoch hält die neue Abrissbirne viele Feinheiten und akustische Überraschungen bereit. Die mehr als positive Marschroute, die die zahlreichen Vorgänger bereits einschlugen, wird aufrecht erhalten, Schmier und Co. haben nichts an ihrer Brachialität, Härte und Kompromisslosigkeit einbüßen müssen, besitzen nun den einen oder anderen Killer mehr im Live-Repertoire und haben ihren anfangs erwähnten Status abermals gefestigt. Fragt sich nun, wann die vierte Thrash-Großmacht mit einer neuen Langrille an die hungrige Oberfläche tritt.
Anspieltipps: Renegades, Cyanide, To Dust You Will Decay, Legacy Of The Past
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 11 / 2012
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- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp