Area4 Festival 2008 - Lüdinghausen

29.09.2008 | 17:30

30.08.2008, Flugplatz Borkenberg

Freitag, 29.08.2008

Gegen 19.00 Uhr nach gut eineinhalb Stunden Autofahrt inklusive Stau am Flugplatz Borkenberge angekommen, heißt es für uns: nur noch ein wenig Zeit, bis wir die PLAIN WHITE T'S zu sehen bekommen. Schnell wird versucht, das Zelt aufzubauen, jedoch scheitern wir. Dies bedeutet für uns: ein Wochenende im Auto schlafen. Egal, sofort machen wir uns vor lauter Vorfreude auf zum Festival-Gelände. Die T's sollten dem einen oder anderen durch Hits wie 'Hey There Delilah', 'Natural Disaster' oder auch 'Hate (I Really Don't Like You)' ein Begriff sein.

Gerade rechtzeitig angekommen schallt uns auch schon das berühmte "OH OH O' OHOO" aus dem Song 'Our Time Now' entgegen, sorgt für gute Stimmung zu Beginn und einen enormen Wiedererkennungswert der fünf Jungs aus einem Vorort Chicagos. Der Menge gefällt's, und es wird mitgemacht. Die T's kommen mit ihrem Highschool-Rock richtig gut an. Moshpits und sonstige Aktivitäten im Publikum sind daher keine Seltenheit. Nach vierzehn Songs und einer guten Stunde ist dann auch Schluss. Die heiß ersehnte Schnulze 'Hey There Delilah' wird doch noch kurz vor Ende gespielt, und es darf noch einmal kräftig mitgesungen und geschunkelt werden. Alles in allem für uns ein gelungener Einstieg in das Festival, das noch auf weitere heiße Attraktionen hoffen lässt.
[Markus Großheim]

Setlist:
Our Time Now
Revenge
Friends Don't Let Friends Dial Drunk
Tearin' Us Apart
You And Me
Big Bad World
Take Me Away
Write You A Song
Breakdown
So Damn Clever
Figure It Out
Natural Disaster
Hey There Delilah
Hate (I Really Don't Like You)

BAD RELIGIONs Vorstellung auf der Hauptbühne beim Grillen und Bierchen schlürfen belauscht (ja, so was geht hier!), als solide, aber nicht überwältigend empfunden und mit vollgeschlagenen Mägen wieder zurück auf dem Gelände. Schon den gesamten Tag werden ÄRZTE-Verrückte gesichtet, die die Bandbreite des Merchandising-Kataloges ohne Probleme abdecken. So gehypt die drei Berliner auch sind, mich haben sie noch nie besonders interessiert. Allerdings kein Grund, sich das Trio nicht mal reinzuziehen und sich vielleicht vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Pünktlich gegen 23 Uhr betritt der heutige Headliner die Bretter und legt mit der neuen Nummer 'Himmelblau' vom aktuellen Album "Jazz ist anders" los. Als ÄRZTE-Desinteressierter muss ich den Jungs großes Engagement attestieren. Das Publikum agiert aber eher zurückhaltend. Mehr als übliche Animationsversuche wie Feuerzeug- und Handylichtergeschwenke bei '1/2 Liebeslied' lässt sich den Anwesenden heute nicht entlocken. Durch das zwischenzeitliche Anzocken des WHITE STRIPES-Klassikers 'Seven Nation Army' lassen die Massen trotzdem wieder ein wenig mehr von sich hören. Auch ein Problem – die Mediziner labern mehr, als dass sie spielen, was auf die Dauer gut auf das Nervenkostüm geht. So lustig sind DIE ÄRZTE auch wieder nicht.

Die gut zweistündige Show enthält heute alle Klassiker, die auch von einer klar definierbaren Menge mitgegrölt werden. Allerdings wirkt die Setlist nach ausgiebigen Touren sehr eingespielt und wenig abwechslungsreich. Die nicht gerade höchst engagierte Menge führt auch zu immer größer werdender Lustlosigkeit des Berliner Trios, was zum Schluss führt, dass das heute nicht mehr und nicht weniger als unter "solide" einzusortieren ist. Jetzt aber ab in die Federn!

Setlist:
Himmelblau
Lied vom Scheitern
Hurra
Angeber
Blumen (inklusive Geh'n wie ein Ägypter)
Heulerei
Deine Schuld
Anti-Zombie
Breit
1/2 Lovesong
Lasse red'n
Der Graf
Nichts in der Welt
Perfekt
Ignorama
Wie es geht
Rebell
---
Junge
Ist das Alles
Unrockbar
---
Wir sind die Besten
Schrei nach Liebe
Zu Spät
Vorbei ist vorbei (Playback)
[Daniel Schmidt]

Redakteur:
Daniel Schmidt

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