EXHORDER, NERVOSA und BLACKENED HALO - München

03.06.2024 | 18:10

23.05.2024, Backstage Halle

Dreimal Thrash-Power pur!

Heute geht es für mich wieder ins Backstage, diesmal aber nicht für eine Core-Band, sondern dreimal Thrash-Power pur! EXHORDER, NERVOSA und die lokale Vorband BLACKENED HALO stehen auf dem Programm. Außerdem hat das POWERMETAL.de-Team exklusiv mit NERVOSA einige Inhalte für die sozialen Medien aufgenommen. Aber zuerst das Konzert...

Pünktlich um 20 Uhr legt BLACKENED HALO los. Die vier Jungs aus München spielen klassischen Heavy Metal mit Thrash- und Groove-Metal-Einflüssen, was beim Publikum gut ankommt. Auch wenn leider noch nicht so viele Leute da sind, der Saal ist gerade mal halb voll. Auf der Bühne hängen Fahnen mit einem großen Omega. Das scheint der Band wichtig zu sein, schließlich ist es groß auf dem Albumcover von "Slaves Of Salvation" zu sehen und spielt eine wichtige Rolle im Song 'Hail To The Omega', der auch live gespielt wird. Die Band macht Stimmung für die folgenden Auftritte und erfüllt damit ihre Funktion als Opener perfekt. Nach einer halben Stunde sind die Münchner fertig und der Bühnenvorhang wird für den Umbau geschlossen.

Mit dem Umbau scheinen sie sich wirklich beeilt zu haben, denn schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde steht NERVOSA auf der Bühne und legt nach einem kurzen Intro auch direkt los. Die erste Zugabe wird bereits mit den ersten Tönen des Intros vom Publikum gefordert, was für allgemeine Erheiterung sorgt. NERVOSA liefert eine ordentliche Show ab, die vier Mädels geben auf der Bühne alles, schütteln fleißig die Köpfe und bearbeiten ihre Instrumente. Zwischendurch lassen alle drei gleichzeitig die Haare vorne kreisen, das sieht richtig gut aus! Auch das Publikum ist motiviert, feuert die Damen lautstark an und eröffnet zwischendurch sogar einen Circle Pit. Der letzte Auftritt der Band in München liegt bereits zwei Jahre zurück, daher freut sich die Band, endlich wieder hier zu sein und widmet den Münchnern einen Song, den NERVOSA exklusiv nur hier spielt. Das bleibt nicht die einzige Widmung, später wird ein weiterer Song allen Metalheads auf der ganzen Welt gewidmet. Ein Scherzkeks aus dem Publikum antwortet: "ME?!" und erntet einige Lacher. Nach dem Konzert steht NERVOSA am Merchtisch für Fotos und Gespräche zur Verfügung.

Setliste: Seed Of Death; Behind The Wall; Death!; Kill The Silence; Perpetual Chaos; Venomous; Ungrateful; Masked Betrayer; Under Ruins; Jailbreak; Guided By Evil; Endless Ambition

Nach dem Auftritt haben wir unseren Interviewtermin mit NERVOSA. Hier können wir die 2 Brasilianerinnen und 2 Griechinnen besser kennenlernen und mit ihnen ein paar Inhalte für Social Media aufnehmen. Das machen sie alle sehr souverän, so dass wir relativ schnell fertig sind - aber leider einen Teil des Auftritts von EXHORDER verpassen. Die Reels findet ihr auf dem POWERMETAL.de-Instagram-Account.

Der Headliner EXHORDER beginnt um 22:00 Uhr und spielt eine Stunde, musikalisch wird Ähnliches dargeboten wie bei den Vorgängern. Doch statt einer Frau steht nun Kyle Thomas am Mikrofon, was mir nicht so gut gefällt, an Prika Amaral von NERVOSA kommt er leider nicht heran. Auch die Bühnenshow ist schlechter als beim Vorgänger. Die Herren auf der Bühne schütteln den Kopf, aber das war's auch schon. In den Pausen zwischen den Liedern spricht der Frontmann über gesellschaftspolitische Themen: Kirche, Politik und so weiter. EXHORDER bietet eine Mischung aus alten und neuen Songs, darunter auch ein Edgar Allen Poe-Song, 'Death In Vain', in dem es darum geht, lebendig begraben zu werden. Edgar Allen Poe hat einen großen Einfluss auf Rock und Metal - unsere Redaktion hat dazu eine eigene Artikelserie verfasst. EXHORDER ist das Gegenteil von NERVOSA, denn im Gegensatz zu ihrem Vorgänger stehen hier statt nur Frauen, nur Männer auf der Bühne.

Das Konzert ist zweifellos ein gelungener Thrash-Metal-Abend. BLACKENED HALO füllt ihre Rolle als Vorgruppe gut aus und passt perfekt ins Programm. Ihr Auftritt ist solide und trägt zur Stimmung bei. NERVOSA überzeugt mit einer besseren Show als EXHORDER. Die Mädels liefen eine energiegeladene Performance ab, die das Publikum begeistert. Leider kann EXHORDER nicht ganz mithalten und wirkt im Vergleich zu den anderen Bands etwas langweilig, da vor allem die Bühnenshow, im Vergleich zu den Vorgängern, stark reduziert war. Alles in allem war es aber ein unvergesslicher Abend für alle Metal-Fans!

Redakteur:
Noah-Manuel Heim

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