Party.San Metal Open Air 2014 - Schlotheim
29.09.2014 | 01:0507.08.2014, Flugplatz Obermehler
Extrem gut und präsentiert von POWERMETAL.de: Das Party.San war auch dieses Jahr wieder DAS Festival schlechthin für Extremmetaller, Düsterheimer und Todesblei-Fanatiker.
Den Samstag eröffnen dürfen die Herren und die Dame von NOCTURNAL. Aufgetreten wird dabei standesgemäß in Leder und vielen Nieten, was optisch zusammen mit der Sängerin für das erste Highlight des doch etwas verkatertern Samstags sorgt. Zum Glück hat die Band aber nicht nur optisch was zu bieten, der wilde Death/Black/Thrash der Mainzer hat auch musikalisch einiges auf dem Kasten. Die Gitarren sägen, Frontfrau Tyrannizer brüllt der Menge ins Gesicht und schafft es sogar, ein bisschen Bewegung in den müden Haufen zu prügeln. Mit dem mittlerweile dritten Album "Storming Evil" im Gepäck gibt es einen gesunden Mix aus alten und neuen Sachen, der alle Fans der Band zufriedengestellt haben sollte. Negativ anzumerken ist eigentlich nur, dass die gute Frau den Mikrofonständer lieber wieder wegstellen sollte, bekanntermaßen darf das nur ein gewisser Herr van Drunen, beim Rest sieht es einfach doof aus. Ein schöner Start in den Tag.
[Florian Reuter]
Die Band MUMAKIL stammt aus der Schweiz, genauer gesagt aus der Genfer Gegend und spielt laut eigener Aussage "Blastcore". Der Bandname stammt übrigens aus dem "Herrn der Ringe", so (oder auch Oliphanten) werden dort die riesigen elefantenartigen Tiere genannt. Ähnlich der Sauron'schen Kriegsmaschine stapft der beleibte Fronter Thomas aka Mumagrinder über die Bühne und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Die Songs sind allesamt recht kurz gehalten und zielen alle voll auf die Glocke. Grindcore der schnellen Gangart, mit vielen, vielen Blasts (siehe Blastcore, aha!) und von jedem Humor befreit. Höchst konzentriert gehen die Eidgenossen zu Werke und begeistern die Fans, die sich sehr zahlreich vor der Bühne versammelt haben, mit einem intensiven Auftritt. Seit 2004 sind die Jungs schon aktiv, haben drei Alben rausgehauen, unzählige Split-CDs und sind bisher völlig an mir vorbei gegangen. Nach diesem starken Auftritt werde ich ihnen aber einige Aufmerksamkeit schenken müssen. Prädikat: Fett!
[Thorsten Seyfried]
Nach zwei Tagen auslaugendem Festival "früh" mittags um 13:30 Uhr schon ein Publikum bei strahlendem Sonnenschein vor die Bühne zu locken, das kann einem nur gelingen, wenn man ein gewisses Können an den Tag legt, aus Schweden kommt und EREB ALTOR heißt. Die Viking/Black-Metaller legen sich mit roter Kriegsbemalung so mächtig ins Zeug, dass die Bühne und Köpfe wackeln. Passend dazu kommen bei dem EREB ALTOR-Knüller 'Nifelheim' aus dem Album "Fire Meets Ice" solch starke Windböen auf, dass man meinen könnte, die "Ancient Gods" wollen ihren Beitrag zu den Special-Effects leisten. Eine tolle Vorstellung, welche allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
[Benjamin Kutschus]
Mit PROTECTOR ist nun nach NOCTURNAL bereits die zweite deutsche Thrash-Metal-Formation auf der Bühne. Im Gegensatz zu den jungen Wilden, die den Tag eröffnen durften, zählt PROTECTOR aber schon zum alten Eisen in der hiesigen Szene, war man doch bereits Mitte der 80er-Jahre aktiv und bis Mitte der 90er eine echte Größe im Geschäft. Aufgrund der langjährigen Pause bis 2011 wurde es dann aber immer ruhiger um die Band, nichtsdestotrotz waren natürlich viele Fans hocherfreut, dass es 2011 zu einer Reunion kam und man endlich wieder die Chance hatte, die Mannen live zu begutachten. Denn live, das können sie immer noch. Songs wie 'Kain And Abel', 'Golem' oder 'Holy Inquisition' sind aber auch ein Garant für gute Stimmung und fiese Nackenschmerzen, und der Auftritt auf dem Party.San bildet da natürlich keine Ausnahme.
[Florian Reuter]
Black Metal im hellen Tageslicht ist ja eigentlich immer etwas schade für Musiker sowie Besucher. Gerade wenn es sich um solche atmosphärischen Machtwerke wie bei den Tracks von IMPERIUM DEKADENZ handelt, schreit das Fanherz doch förmlich nach allumgebender Dunkelheit oder zumindest weniger sengender Sonne. Trotz allem funktioniert die deutsche Kombo erstaunlich gut auf der großen Bühne. Vielleicht liegt es an der Abwechslung zum zuvor doch recht harten Line-up oder am mittlerweile gestiegenen Alkoholpegel der Meute, aber diese feiert die Musiker mit aller Macht. Natürlich geschieht das nicht unverdient. Gerade mit starken Songs von ihrem Langspieler "Dämmerung der Szenarien" machen sich die Jungs hier Freunde, jedoch hätten es ruhig ein paar mehr davon sein können. Sicher, 'Der Dolch im Gewand' bietet sich als ordentlichen Opener immer wieder gern an, sich danach aber auf Tracks von der "Procella Vadis" zu versteifen, stößt manchen doch etwas sauer auf. Dies hält sich allerdings in Grenzen. IMPERIUM DEKADENZ liefert einen mehr als zufriedenstellenden Eindruck und präsentiert sich als kleiner Höhepunkt für das gesamte Festival.
[Johannes Lietz]
Bei der Pagan/Black-Metal-Combo KAMPFAR handelt es sich um bodenständigen Metal, der schon seit fast zwanzig Jahren sein musikalisches Unwesen treibt. Für mich eine überraschende Perle auf dem diesjährigen Party.San. Der Auftritt der Norweger beginnt mit 'Mylder', welches ebenfalls der erste Song auf dem Album "Djevelmarkt" ist. Kampfstark und bühnensicher geht es weiter über ein breitgefächertes, sechs Alben umfassendes Repertoire. Wobei hauptsächlich Stücke der letzten drei Alben gespielt werden. Da die meisten KAMPFAR-Lieder sechsminütige, melodische Gesamtkunstwerke sind, hätte man sich im Voraus ausrechnen können, wie viele Songs gespielt werden. Musikalische Kirsche auf der Sahnetorte ist das wohl bekannteste KAMPFAR-Stück 'Ravenheart', welches zum Abschluss doch noch in voller Länge gespielt wird. Gesamteindruck - KAMPFehlenswert mit Prädikat "wertvoll"!
[Benjamin Kutschus]
Die Band, der ich mit großem Abstand am meisten entgegenfiebere, ist MALEVOLENT CREATION. Vor schlappen zehn Jahren habe ich die US-Deather letztmals live erleben dürfen. Seitdem dürften geschätzte drei oder vier Gitarristen und mehrere Schlagzeuger gekommen und wieder gegangen sein. Aber die Maschine läuft; nicht zuletzt deshalb, weil mit Gitarrist Phil Fasciana wenigstens ein Bandmitglied seit 1987 (!), dem Gründungsjahr der Band, ohne Unterbrechung Teil des Line-ups ist. Und am heutigen Nachmittag präsentiert sich das Abrisskommando jedenfalls in bestechend guter Form. Wie ein Orkan fegt der Florida-Fünfer los mit einer ganz alten Nummer: 'Multiple Stabwounds' vom 1991er Debütalbum eröffnet den Set und die Party.Sanen gehen steil. Der Sound knallt differenziert und klar, so dass angesichts der von Beginn an großen Spielfreude der Band hier eine Abfahrt erster Kajüte ins Haus steht. Gerade das legendäre "Retribution"-Album (1992) ist mit drei Stücken ('Coronation Of This Our Domain', 'Monster' und 'Eve Of The Apocalyse') stark im Set vertreten. Demgegenüber lässt man die Alben "Warkult" (2004) sowie das mächtige "The Will To Kill" (2002) leider völlig unberücksichtigt, was mit Blick auf die Qualität dieser Scheiben sehr schade ist. Aber auch mit dem relativ starken Fokus auf älteres Material überzeugt die Setlist. Ohne Kompromisse knüppelt die Band Granaten wie 'Infernal Desire' herunter, dass man den eigenen Schädel nicht mehr still halten kann. Der Set von MALEVOLENT CREATION kennt keine stimmungsmäßig schwächeren Momente. Auch die beiden Stücke vom letzten Studioalbum "Invidious Dominion" (2010), 'Slaughterhouse' sowie 'Antagonized' werden enorm druckvoll dargeboten und kommen super bei den Massen an. Mit der Bandhymne 'Malevolent Creation' endet ein sehr starkes Set mit hohem Energielevel, das die Erwartungen der Bangerschaft vollauf erfüllt haben sollte. Spiel, Blast, Sieg !!!
[Martin Loga]
Zeit für eine herrlich räudige Black/Thrash-Harke der Marke AURA NOIR. Bereits 2010, im verheerenden Schlamm-Jahr auf dem alten Festivalgelände bei Bad Berka, bereicherten die Norweger das Line-up des Party.San. Seinerzeit konnte Bandgründer Aggressor, der 2005 bei einem Unfall schwer verletzt wurde, nach langer Genesungszeit immerhin einige Lieder am Mikro singen. Nun hat sich der frühere Schlagzeuger, zäh wie er ist, zurückgekämpft und bestreitet den gesamten Auftritt an Gitarre und Mikro. Er leitet mit dem gleichnamigen 'Black Thrash Attack' als Eröffnungsstück genau eben diese ein. Mit lässiger Sonnenbrille und starkem Willen bestreitet Aggressor mit seinen Mitstreitern ein weitgehend gelungenes Set, das mit schweren Kalibern wie dem halsbrecherischen 'Sons Of Hades' (yeah!) aufwartet. Der eine oder andere Spielfehler sei dem Frontmann verziehen. Auch der Sound bei AURA NOIR ist verbesserungswürdig. Nichtsdestoweniger: Ganz guter Auftritt! Ich freue mich darüber, dass Aggressor wieder kräftig in die Saiten greift. Vor ein einigen Jahren wäre dies sicher nicht möglich gewesen.
[Martin Loga]
GRAND MAGUS ist dann das klassischste Einsprengsel des Samstags, um während den ganzen Knüppel-Attacken mal ein wenig die Ohren zu entspannen, ähnlich wie ATLANTEAN KODEX am Donnerstag. Im Gegensatz zu der Musik der Vilsecker geht es hier aber nicht ganz so episch zu, vielmehr bekommt man hochklassischen feiertauglichen Heavy Metal um den Kopf gebunden, der einfach jede Menge Spaß macht. Mittlerweile hat die Band auch schon drei vollwertige Alben in dieser neuen Ausrichtung vorzuweisen - früher war man ja deutlich doomiger unterwegs - so dass man auch einiges an Songauswahl hat. Und natürlich ist jedem klar, dass moderne Klassiker wie 'Iron Will' oder 'Like The Oar Strikes The Water' in keinem Set fehlen dürfen. Aber auch neue Songs wie 'Triumph And Power' kommen sehr gut beim Publikum an, dem die Abwechslung offensichtlich sehr gut tut.
[Florian Reuter]
Je oller, je doller! Dieses Motto trifft meines Erachtens auch auf die Grindcore-Legende NAPALM DEATH zu. Auch mit Mitte/Ende Vierzig sind die Bandmitglieder eine derart beeindruckende Einheit auf der Bühne, die Druck ohne Ende macht, dass einem Angst und bange werden könnte. Mir kommt es fast so vor, als ob ein Auftritt den vorigen in Sachen Intensität toppt. Schon bei den ersten Takten von 'Silence Is Deafening' tobt der Mob, denn Barney, Shane, Mitch und Danny sind hör- und sichtbar heiß auf den Gig. Versüßt wird diese herrliche Grind-Lektion durch einen sehr klaren, geradezu mächtigen Sound. Zu meiner Überraschung bolzt das Quartett sogar das grandiose 'Everyday Pox' vom letzten Dreher, verzichtet dabei aber auf die Einspielung des legendären Saxophon-Solos von John Zorn aus der Konserve. Das macht die Nummer noch einen Zacken brutaler. Viele alte, aber zeitlos geile und höchst intensive Tracks tauchen in der Setlist auf und sorgen für wild zappelnde Bewegungen im Publikum, darunter natürlich das unverzichtbare 'Scum', 'Social Sterility' und natürlich die Live-Bombe 'Suffer The Children', die von Barney mit den Worten "Love people, love is the only way... Suffer The Children!" eingeleitet wird. Barney lässt sich auch heute in Sachen Moves auf der Bühne nicht lumpen. Es ist unglaublich zu sehen, mit welcher Berserkerwut der Mann über die Bühne tobt! Für ein kleine Verschnaufpause im Set sorgt immerhin das gemächlichere 'Breed To Breathe', das sich dennoch perfekt in die Setlist einreiht. Standesgemäß geschlossen wird dieser Killer-Auftritt natürlich mit dem DEAD KENNEDYS-Cover 'Nazi Punks Fuck Off'. Fazit: NAPALM DEATH liefert noch vor MALEVOLENT CREATION den stärksten Auftritt des Samstags ab! Killer!
[Martin Loga]
KATATONIA kommt nach dem überragenden Auftritt von NAPALM DEATH nahezu einem Kulturshock gleich. Die letzten Deathgrind-Klänge noch im Ohr, lass ich mich auf die düstere Atmosphäre der Stockholmer ein. Die Bühne ist in tiefblaues Licht getüncht und die gesamte Show der schwedischen Depressive Rocker so angelegt, dass das Publikum in eine katatonische Stimmung hineingezogen wird. Die breiten Synthieflächen sind aber auch wirklich fesselnd. Nur die etwas zu laute Bassdrum weckt mich aus dem sanften Halbschlaf, in den mich 'Ghost Of The Sun' versetzt. Spätestens bei 'Soil's Song' und 'My Twin', beide von der 2006er-Scheibe "The Great Cold Distance", überzeugt mich KATATONIA voll und ganz. Der Gig zieht echt mit und die milderen Klänge sorgen für Abwechslung. Das Setting passt aber auch, denn der Vollmond scheint und unterstützt das sinistere Ambiente, das bei 'July' entsteht. Zum Abschluss des Gigs folgen noch zwei Abstecher in die frühen Doom-Death-Zeiten. 'Without God' von der "Dance of December Souls" und 'Murder' von der "Brave Murder Day" sind wirklich passende Schlussnummern.
[Michael Sommer]
Als vorletzte Band des Festivals dürfen dann die Death-Metal-Urgesteine von OBITUARY auf die Bühne. Die Herren sind mittlerweile mit so viel Bühnenerfahrung gesegnet, dass man ähnlich wie bei KREATOR eigentlich schon im Vorraus relativ genau weiß, was man zu erwarten hat, und auch was man bekommt. Zumindest waren die Gigs, die ich bisher gesehen habe, alle relativ ähnlich. Das Ganze findet allerdings auf einem ziemlich hohen Niveau statt, was zu allererst an John Tardys Stimme liegt, die, wenn man ehrlich ist, schon immer den Hauptreiz an OBITUARY ausgemacht hat, sowohl live als auch auf Platte. Das soll aber die Qualität von Songs wie 'Slowly We Rot' keinesfalls schmälern, die Herren haben ihren Florida-Klassiker-Status zurecht eingefahren. Und auch die Stimmung in der Menge bei derartigen Songs zeigt sehr deutlich, dass der hohe Slot mehr als gerechtfertigt war. What is dead will never die!
[Florian Reuter]
Mille, Mille, Mille… Man kann es auch übertreiben. Ich hab das Gefühl, dass die Bühnenaufbauten von KREATOR seit der "Phantom Antichrist"-Tour immer größer werden. Man braucht ja inzwischen den TÜV, bevor die Stagezierde aufgestellt werden darf. Ich sehe ein Treppengerüst, verziert mit einer Pappmaschee-Gebirgskette, aus der versteinerte Dinosaurierskelette hervorragen. Dahinter räkelt sich eine überdimensionierte 3D-Plastik des Album-Covers vor dem Hintergrund kleinerer Podeste, die für Milles in Kampfuniform samt Sturmhaube gekleidete und mit Bengalos bewaffnete "Theatertruppe" reserviert sind. Mein Puristenherz, das Thrash Altenessen vergöttert, verspürt schon jetzt, bevor die Show überhaupt losgeht, einen Stich. Braucht der Heavy Metal überhaupt eine überladene Show, die nur Unmengen von Geld verschlingt? Klar, KREATOR war auch schon in den frühen Neunzigern für extravagante Licht- und Pyrotechnik bekannt, aber das grenzt an Wahnsinn. In einer Szene, in der Musik einfach im Zentrum steht, halte ich das einfach für Fehl am Platz. Die Essener Urgesteine sollten sich da lieber mal eine Scheibe von REPULSION, die nicht mal ein Backdrop hatten (sehr fein!) abschneiden.
Zum Gig selbst: Was soll ich davon halten. Links und rechts von mir munkeln ein paar bissige Zeitgenossen, KREATOR würde tricksen und einige Gitarrenspuren vom Band dem Livesound untermischen, um selbigen anzudicken. Ich kann es nicht bestätigen, aber der Sound ist wirklich fett und so druckvoll wie bei keiner anderen Band. Ganz klar, der Headliner des gesamten Festivals hat die Bühne betreten. Die Songauswahl ist auch sehr stimmig und enthält eine Zeitreise durch die 30-jährige Bandgeschichte. Mit dem Titeltrack der "Phantom Antichrist" und 'From Flood Into Fire' geht es los. 'Warcurse' rüttelt die Letzten vom Zeltplatz vor die Bühne. Es ist inzwischen brechend voll. Bei 'Endless Pain' entsteht zudem ein hemmungsloser Pit und unzählige Metalheads grölen den Refrain, so dass ganz Schlotheim erbebt. Natürlich kommen auch 'Hordes Of Chaos', 'People Of The Lie' und 'Death To The World'. Ventor bequemt sich selbstverständlich heute ebenso bei 'Riot Of Violence' ans Mikrophon und 'Enemy Of God' sowie 'Phobia' kann man aus KREATORs Liveset inzwischen nicht mehr wegdenken. Ob es zum Intro von 'Violent Revolution' wirklich bengalische Feuer braucht, bezweifle ich allerdings. Genauso stehe ich dem von Sami gezupften Akkustikintro von 'United In Hate' mehr als skeptisch gegenüber. Auch die angedeutete Interpretation von Michael Jacksons 'Billy Jean', das das 'Flag Of Hate/Tormentor'-Medley einleitet, braucht kein Mensch. Das ist ehrlich gesagt lächerlich, weil Mille hierbei Kommerz in der Musikindustrie anprangert, jedoch selbst auf eine Pyrotechnik setzt, die jedes Musical übertrifft. Ich bin übrigens der letzte, der eine kommerzielle Ausrichtung des Heavy Metal anklagt, denn letztendlich profitieren wir, die Fans, davon. Milles Show ist in meinen Augen einfach fehlplatziert, musikalisch hat sich KREATOR heute allerdings nichts vorzuwerfen.
[Michael Sommer]
- Redakteur:
- Florian Reuter