Wacken Open Air 2002 - Wacken
16.08.2002 | 14:1901.08.2002,
SAMSTAG - Party-Stage
ROTTWEILLER
Hinter dem Opener der Party-Stage, ROTTWEILLER aus den USA, verbirgt sich eine Achtziger-Kapelle, die nach 15 Jahren sanften Schlummerns die Zeichen der Zeit erkannt und eine Reunion gewagt hat. Musikalisch verzapfen die Jungs gängigen Power Metal, so wie man ihn kennt und mehr oder weniger schätzt. Die Songs entsprachen dabei eher den Standards, wobei ich es es als besonders störend empfand, dass der Sänger wirklich ständig Eunuchen-Screams absonderte und der Gitarrist sich in zu vielen Griffbrettwichsereien verlor (obwohl er es wirklich drauf hatte). Somit waren ROTTWEILLER irgendwie nichts anderes als eine Band unter vielen, die zwar bei einigen Anwesenden Begeisterung auslöste, die aber eigentlich nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben dürfte. Und da diese Reunion auch lediglich durch einen Re-Release des Debüt-Albums (und keiner neuen Scheibe) begleitet wurde, sehe ich irgendwie nicht unbedingt die zwingende Notwendigkeit derselben. Punkt.
[Stephan]
EVERGREY
Zwei Jahre ist es her, als sich EVERGREY auf einer Tournee mit CRIMSON GLORY zum ersten Mal in Deutschland die Ehre gaben. Vom Geheimtipp mauserte man sich inzwischen zu einer Band, die es ohne Mühe schaffte, ein enormes Publikum um 11 Uhr morgens vor die Party-Stage in Wacken zu ziehen. Mit ihren zwei erstklassigen Alben namens "Solitude - Dominance - Tragedy" und "In Search Of Truth", sowie dem weitesgehend unbekannten Debüt "The Dark Discovery" hatten die Jungs um den charismatischen Sänger Tom Englund ein reichhaltiges Repertoire, um die 40-minütige Spielzeit angemessen gestalten zu können. Wie zu erwarten war, bot die Setlist einen sehr guten Querschnitt durch die Bandgeschichte, der sowohl den neuen Songs wie "Dark Waters" als auch den unvermeidlichen "Solitude Within" und "Nosferatu" würdigte. Ein brillianter Sound ließ den Auftritt zu einem echten Highlight werden. Henrik Danhage, der Dan Bronell an der Gitarre nach dem 2000er Output "Soliutde - Dominance - Tragedy" ersetzte, passte sich (wenn man einmal von der grässlichen, orangefarbenen Gitarre absieht) hervorragend in die Band ein und vermochte es, eigene Akzente zu setzen. Tom Englund zeigte sich stimmlich von seiner besten Seite und auch Patrick Carlsson begeisterte durch sein kraftvolles Drumming. EVERGREY wurden vom Publikum begeistert abgefeiert, eine lautstark geforderte Zugabe erfolgte aber leider nicht. Die geschickt auf der Party-Stage plazierte IKEA-Küchenuhr zeigte unbarmherzig, dass dieser Gig nun sein Ende fand.
[Christian]
THUNDERSTONE
Nach ihrem brillanten Debüt-Album hieß es für THUNDERSTONE nun, sich auch live zu präsentieren. Da die Band noch nicht sonderlich bekannt ist, warteten dementsprechend wenige Leute vor der Party-Stage. Doch der STRATOVARIUS-ähnliche Sound ließ schnell ein ansehnliches Publikum erscheinen. Songs wie "Let The Demons Fee" und "Virus" zeigten zwar durchaus die Klasse der Band, durch die mangelnde Live-Erfahrung konnten THUNDERSTONE aber leider nicht überzeugen. Sänger Pasi Rantanen näselte sich konsequent von Song zu Song und Lead-Gitarrist Nino Laurenne war in etwa so bewegungsfreudig wie ein altersschwacher Büffel. Das wirklich starke Songmaterial erhielt durch diesen Auftritt leider nicht die nötigen Umsätze. Hier konnte auch ein glasklarer Sound nicht weiterhelfen. THUNDERSTONE fehlte die nötige Publikumsnähe und so blieb effektiv nicht mehr, als ein Auftritt der sich im breiten Mittelfeld bequem niederliess.
[Christian]
SHAKRA
So gegen 14.40 Uhr kamen dann endlich SHAKRA auf die Party-Stage und erfreuten die unter der sengenden Sonne ausharrenden Metalheads mit wohltuenden Hard Rock-Klängen. Die ließen es sich nicht nehmen, sofort voll abzugehen und das letzte im Körper gespeicherte Wassertröpfchen noch rauszuschwitzen. Aber bei Songs wie "Stranger" und "Don´t Try To Call Me" von der zweiten SHAKRA-Scheibe ist das ja auch kein Wunder. Die meistens etwas verliebtheitslastigen Texte verleiteten halt doch zu spontanem Mitgröhlen. Die fünf Schweizer glänzten vor allem durch mitreißende Riffs, interessante Melodien und ihren Vokalisten Pete Wiedmer, der durch seine rauhe, rockige Stimme überzeugte. Bei "She´s My Pride" von der "Power Ride" gab es dann auch nach einen "Na-na-na-na"-Mitsing-Part, den die Menge begeistert aufnahm und im Takt dazu klatschte. Auch "The Sun Will Shine" (ebenfalls von der "Power Ride") war mit von der Partie und und wurde vom Publikum gebührend gefeiert. Nach nur acht Liedern war es dann auch leider schon aus, und SHAKRA mussten die angeheizte Meute der nächsten Band überlassen.
[Ulrike]
FALCONER
Als Nächstes waren die extra aus den skandinavischen Landen angereisten FALCONER an der Reihe. Um der teilweise etwas folkigen Heavy / Power Metal-Darbietung beizuwohnen, hatten sich auch schon einige Metaller auf dem Platz vor der Party-Stage eingefunden. Mit "Mindtraveller" ging es dann los, bei dem sofort der einzigartige, etwas tiefere Gesang von Mathias Blad auffiel. Normalerweise ist seine Stimme in der Göteborger Oper zu hören, weshalb er wahrscheinlich, wie bei diesem Auftritt auch deutlich zu erkennen war, seine Probleme mit dem Stage-Acting hat. Auch die anderen Musiker an der Front konnten sich dazu nicht wirklich aufraffen, und so war Drummer Karsten Larsson wohl der einzige, der sich dermaßen verausgabte, dass man meinen konnte, er würde nach dem Gig vor Überanstrengung zusammenbrechen. Der zweiten Song, "Decadence Of Dignity" von ihrer zweiten Scheibe "Chapters From A Vale Forlorn", klang noch schwer nach Anfangsschwierigkeiten, denn Gesang und Drum-Geprügel wollten einfach nicht richtig zusammenpassen. "A Quest For The Crown" von dem ersten Silberling "Falconer" klang da schon wesentlich harmonischer und nahm alle Anwesenden mit auf eine Reise ins Mittelalter. "For Live And Liberty", "Enter The Glade" und ein 150 Jahre alter schwedischer Song, dessen Namen ich leider nicht verstehen konnte, weil sich neben an auf der Black-Stage schon die total lautgedrehten IMMORTAL ans Werk gemacht hatten, waren auch noch mit dabei und wurden kräftig abgefeiert.
[Ulrike]
SINERGY
Da hätte ich doch fast den Anfang von SINERGY verpasst, und das nur, weil ich vorher noch ein Bierchen trinken wollte. Aber ich habe es ja gerade noch während des Intros vor die Party-Stage geschafft, um noch mitzubekommen, wie Kimberly Goss und ihre Männer auf die Bühne stürmten. SINERGY legten auch gleich ordentlich los, und wie es sich gehört, stiegen sie mit "The Bitch Is Back" in den Set ein. Kimberly war an diesem frühen Abend außerordentlich gut gelaunt und wollte mit ihrer "party mood" unbedingt auch die Leute vor der Bühne anstecken, und da sie ja ein richtiges Energiebündel ist, ist ihr das auch ziemlich gut gelungen. Bei der Songauswahl haben SINERGY alle drei Platten berücksichtig, und so spielten sie sowohl Songs von der aktuellen CD "Suicide By My Side" (u.a. "Passage To The Fourth World" und "The Sin Trade", das sie ihren damaligen Kollegen bei MACABRE gewidmet hat) als auch ältere Stücke ("Beware The Heavens", "Gallowmere", "Venomous Vixens", "Midnight Madness"). Kimberly band das Publikum aber auch aktiv ein, indem sie vor "I Spit On Your Grave" einen kleinen Spuck-Contest ins Leben rief. Die Resonanz war überwältigend, denn fast jeder beteiligte sich - zusammen mit Gitarrist und Vor-Spucker Alexi Laiho (CHILDREN OF BODOM) - an dieser kleinen Interaktion. Den Abschluss des SINERGY-Gigs bildete dann der aktuelle Titeltrack "Suicide By My Side", bevor die Band begeistert verabschiedet wurde. Die finnische Band bot einen sehr ordentlichen Auftritt, und es ist ja sowieso immer eine Freude Kimberly zu sehen. Eine größere Freude wäre es aber sicherlich gewesen, wenn man sie auch ordentlich gehört hätte, denn der Sound war nicht weit von "beschissen" entfernt und der Gesang war nur zu erahnen. Schade eigentlich!
[Martin]
VANDEN PLAS
Mit VANDEN PLAS zogen sich die Wackenveranstalter auch einen prominenten Vertreter der deutschen Prog-Szene an Bord. Wie zu erwarten war, zeigten sich die Pfälzer von ihrer metallischsten Seite und verschonten das Publikum vor übermäßig progressiven Stücken. Mit Songs wie "Free The Fire" oder "Iodic Rain" konnte auch der Durchschnittsmetaller viel anfangen und so sammelte sich eine ansehnliche Meute vor der Party-Stage. Sänger Andy Kuntz, mit schickem Jesus-Shirt bekleidet, glänzte stimmlich über alle Maßen und veredelte die fetten Riffs von Stephan Lill auf bestmögliche Weise. Die Höhepunkte des Gigs waren ganz klar "Healing Tree", das Kuntz seinem verstorbenen Vater widmete, und der Bandklassiker "Rainmaker", der den Abschluss eines überzeugenden Auftritts darstellte. Prog-Fans kamen durch die erwähnte metallische Ausrichtung der Setlist leider zu kurz. Nur allzu gerne hätte man hier die verspielte, progressive Seite der Band gehört, doch hierfür muss man sich wohl mit den Clubgigs zufrieden geben. VANDEN PLAS überzeugten mit ihrem Material aber auf alle Fälle und dürften zahlreiche neue Fans gefunden haben, die bisher vor dem Begriff "Prog" eher abgeschreckt waren. Two thumbs way up!
[Christian]
HEATHEN
Die Rückkehr einer Thrash-Legende, zweiter (ja, okay ;-) - Martin) Teil. Und was HEATHEN boten, soviel schon mal vorweg, gehörte mit zum Besten, was Wacken dieses Jahr zu bieten hatte. Auch wenn Doug Piercy nicht dabei war, so fegten HEATHEN doch alles von der Bühne. Die Jungs um Lee Altus und den völlig dichten Basser zeigten sich sehr bewegungsfreudig, hatten einen astreinen Sound und von der ersten Sekunde an das Publikum auf ihrer Seite. Und erstklassige Thrash / Speed-Songs wie "Hypnotized", das eingängige "Death By Hanging", "Open The Grave" oder "Opiate Of The Masses" sind eh über jeden Zweifel erhaben. Bemerkenswert auch, dass VICIOUS RUMORS-Gitarrist Ira Black (der Mann mit der Mega-Matte und dem lustigen Bart) schon zum zweiten Mal an diesem Tag auf der Bühne stand und seine Sache verdammt gut machte, genau wie der Rest von HEATHEN - jedenfalls waren die Reaktionen verdammt gut. Zum Abschluss gabs dann "Mercy Is No Virtue" anstelle von "Goblin´s Blade", aber auch ohne "Goblin´s Blade" war die HEATHEN-Show, wie schon gesagt, eines DER Highlights in Wacken. Welcome back, Guys!!
[Herbert]
MEZARKABUL
Eine exotische und vor allem sehr interessante Band mit Namen MEZARKABUL hatte aus der Türkei den Weg nach Wacken gefunden. Damit folgten sie den im Vorjahr auftretenden Landsmännern von KNIGHT ERRANT nach, eine Tradition, die man gerne fortsetzen darf. Da MEZARKABUL zu der eigentlich anvisierten Zeit aber noch nicht auf die Bühne gehen konnten, da sie schlicht noch nicht da waren, gab es ein echt ätzendes, zeitliches Hin und Her mit mehreren Neuansetzungen. Zum Glück hatte sich der letztendliche Termin doch bei vielen Leuten herumgesprochen. Dafür war die Vorstellung selbst dann ziemlich beeindruckend. Auch live konnte ihr Thrash Metal mit orientalischen Elementen voll überzeugen. Ohne jegliche Unterbrechung durch Ansagen (außer dem Bandnamen und dem ein oder anderen Songtitel) spielten sie sich durch ihren Set, wobei man zu Beginn sogar die Songreihenfolge der aktuellen "Unspoken"-Scheibe mit "In Esir Like An Eagle", "Unspoken", "Lions In A Cage" und "For The One Unchanging" beibehielt. Überhaupt blieb man fast ausschließlich bei dieser Scheibe, welche zwar die erste unter dem Banner MEZARKABUL ist, aber Eingeweihte wissen längst, dass die Band unter dem Namen PENTRAGRAM bereits einige Alben veröffentlicht hat und mit denen zum erfolgreichsten türkischen Metal-Act avancierte. Danach kam mir unbekanntes Material an die Reihe, woraus ich schließe, dass das eben noch aus PENTAGRAM-Zeiten stammt (richtig: "Behind The Veil" und "Dark Is The Sunlight" vom "Anatolia"-Output, wobei ich da auch gerne noch den Titeltrack gehört hätte ;-) - Martin). Den Abschluss bildete mit "Take My Time" dann wieder ein neuer Song. Irgendwie war es insgesamt ein sehr ungewöhnlicher Auftritt, was ausschließlich positiv gemeint ist. Man merkte einfach, dass diese Band ihre Musik mit Herz und Seele lebt und außerdem im Stande ist, absolut mitreißende Songs darzubieten. Ganz nebenbei war es auch noch der erste Auftritt in Deutschland und wer weiß, wann man diese beeindruckende, türkische Metal-Band mal wieder in unseren Gefielden erleben kann. Nach diesem starken Auftritt hoffe ich doch mal, dass das recht bald der Fall sein wird.
[Stephan]
UNLEASHED
UNLEASHED sind für mich so eine Sache. Obwohl die Band für viele absoluter Kult ist und die Jungs spielerisch auch wirklich was drauf haben, bin ich eigentlich nie wirklich zum UNLEASHED-Fan mutiert. Irgendwie erscheint mir das Ganze einfach etwas zu simpel gehalten, da trotz der ähnlichen stilistischen Ausrichtung keine solch brutale Zerstörungskraft wie beispielsweise bei CANNIBAL CORPSE produziert wird. Auch ist man irgendwie im Sound von Anfang der Neunziger Jahre stecken geblieben - dies beweist auch die eben veröffentlichte neue Scheibe "Hell´s Unleashed", auf der kaum bis gar keine Weiterentwicklung zu vermelden ist. Nun will ich die Band auch nicht schlechter machen als sie ist, denn sie gehört nun mal ohne Zweifel zur besseren Hälfte im Death Metal-Bereich. Dies wurde auch von den zahlreichen Interessenten belegt, die sich den Auftritt nicht entgehen lassen wollten. UNLEASHED machten dann auch das einzig Sinnvolle und unternahmen einen Ausflug durch all ihre Schaffensperioden. So gab es neben den neuen Stücken ("Hell´s Unleashed", "Don´t Want To Be Born") auch jede Menge alte Klassiker wie z.B. "To Asgaard We Fly", "Victims Of War", "In The Name Of God", "Never Ending Hate" und "Into Glory Ride" (nein, nix MANOWAR!) zu hören. Dass die Jungs nebenbei auch noch jede Menge Spaß hatten, bewies nicht zuletzt die Präsentation der Bandmitglieder, bei der sich Sänger Johnny Hedlund zu guter Letzt selbst auf deutsch mit "alter Schwede" vorstellte. Bleibt also festzuhalten, dass dieser Auftritts für Fans sicherlich ein echter Leckerbissen war und dass man der Band die fünf Jahre Pause überhaupt nicht anmerkte.
[Stephan]
HAGGARD
Nun ja. HAGGARD sollten eigentlich das krönende Abschluss-Juwel dieses Festivals bilden und noch nach 2 Uhr nachts den Fans einen satten Gute-Nacht-Schmatz auf die Ohren drücken. Die Sturmwarnung hatte sich glücklicherweise als irrelevant erwiesen, aber man durfte dennoch skeptisch bleiben, denn brillanterweise setzte man ONKEL TOM direkt auf die Bühne nebenan zur gleichen Zeit. Wenn man bedenkt, mit welch filigranen Strukturen HAGGARD arbeiten, musste das eigentlich in die Hose gehen. Und so kam es dann auch, und zwar gründlicher als man befürchtet hatte. Die 15 Bandmitglieder durften den langen Weg von München in den Norden antreten, dank der geringen Gage (wie bei so vielen Akteuren!) noch selbst was drauflegen, um überhaupt auftreten zu können und wurden mit miesem Sound belohnt. Glücklicherweise war der show- und aussteuerungstechnisch geniale Auftritt auf dem WGT noch gut in Erinnerung, sonst hätte man glatt den Eindruck bekommen können, die Leute hätten live nichts auf dem Kasten. Der fabelhaft variable Gesang von Asis wurde erdrückt, die göttliche weibliche Barockstimme war dafür umso brachialer, da ihr Monitor sich ins Daten-Nirvana verabschiedet hatte und sie so keine Kontrolle über die Aussteuerung hatte. Und der liebe ONKEL TOM erschlug den Rest eines vage vorhandenen Klanggebildes, was nicht anders zu erwarten war. HAGGARD schlugen sich dennoch wacker, gaben ihr Bestes und schafften es, die gleiche unvergessliche Stimmung aufzubauen wie auf dem WGT. Doch das Leid war nicht lang von Dauer, denn nach 20 Minuten wurde den Künstlern ohnehin der Saft sang- und klanglos (im Wortsinne) abgeschaltet. Daumen hoch! HAGGARD zeigten sich hartnäckig und trällerten nach langen "Haggard"-Rufen mit ihren Fans gemeinsam "The Final Victory". Aus Protesthaltung blieben noch einige hundert Leute auch nach dieser Einlage vor Ort, aber das passte den Veranstaltern offenbar überhaupt nicht. Oder die Security war inzwischen so breit im Schädel von den Anstrengungen der letzten Tage, dass sie zu einem Neandertalerstamm mutierte. Jedenfalls wurde lustig, beherzt und wahllos auf die Anwesenden eingedroschen - dabei scheute man sich auch nicht vor dem Einsatz improvisierter Instrumente wie Absperrgittern - und Rabatz gemacht, was das Zeug hielt, um sie vom Gelände zu drücken, so dass letztlich die Polizei schlichten musste. Zustände wie beim Castor-Transport. Summa summarum eine absolute Katastrophe, und trauriger Abschluss eines reichlich missglückten Festivals.
[Andreas]
- Redakteur:
- Martin Schaich