ALUNAH - Awakening The Forest
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2014
Mehr über Alunah
- Genre:
- Doom Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records (Universal)
- Release:
- 03.10.2014
- Bricket Wood Coven
- Heavy Bough
- Awakening The Forest
- The Mask Of Herne
- Scourge And The Kiss
- The Summerland
Die britischen Wälder sind noch zu retten.
Für den Fall, dass jemand schon die Hoffnung hatte, psychedelischer Doom Rock sei wieder in skandinavischen Wäldern oder amerikanischen Kiffer-Höhlen verschwunden, bitte ich um Vergebung. Denn das Moratorium wird noch auf sich warten lassen müssen, mit ALUNAHs neuer LP "Awakening The Forest" pirscht sich nämlich ein für Genre-Fans durchaus interessantes Album unscheinbar von hinten an. Die vierköpfige Band um Zeremonienmeister Soph Day kommt übrigens aus Birmingham - ohne die Urväter geht hier absolut nichts. Aber dazu später. Nach einigen kleineren Veröffentlichungen und zwei Langdrehern über Catacomb Records und Psychedoomelic Records, ist man nun bei Napalm gelandet. Doch das nur zur Chronistenpflicht.
Interessanter ist doch die Frage, ob die Band den zwangsläufig etwas eingefahrenen Pfaden der Psychedelic-Doom-Bewegung frischen Wind verleihen kann. Und das lässt sich (wie leider so oft) mit einem entschiedenen jein beantworten. Die BLACK SABBATH-Wurzeln spielen hier eine elementare Rolle, eine speziellere Schlagseite wie JEX THOTH, BLOOD CEREMONY oder gar JESS AND THE ANCIENT ONES entwickeln die Briten indes nicht. Dass diese Tatsache nicht direkt negativ ins Gewicht fällt, liegt an der entspannten Zurückhaltung, mit der auf "Awakening The Forest" musiziert wird. Man kann anscheinend auch als Sabbatjünger durchgehen, ohne im Minutentakt Iommi-Leads zu zitieren oder Ozzys Genöle zu kopieren.
Ein kurzweiliges Vergnügen hat uns ALUNAH hier beschert, die 46 Minuten vergehen im Handumdrehen. Ohne starke Qualitätsschwankungen reiht sich die Platte in das Gros der Psychedelic-Doom-Auswürfe ein, was Originalität und Eigenständigkeit angeht. Da die Songs relativ unspektakulär angelegt sind, ist leider auch die gefährliche Belanglosigkeit nicht weit weg, das Balancieren auf dem Drahtseil gelingt aber über weite Strecken. Fans sollten hineinhören, alle anderen legen sich vorher die Kataloge der oben genannten Bands zu.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher