ANCESTRAL - The Ancient Curse
Mehr über Ancestral
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Underground Symphony/ Hellion Records
- Release:
- 08.06.2007
- Freeborn
- Lord Of Terror
- The Ancient Curse
- Sanctuary Of The Kings
- Achille's Fury (In Hector's Death)
- Time Has Gone By
- Jalwink's Fall
- The Walls Of Troy
- Eleanor Rigby (Beatles-Cover)
Und wieder ein Aspirant aus Italien, der im Power/Speed-Spektrum womöglich etwas reißen will. Ob das was wird?
ANCESTRAL bedienen sich auf ihrem Debütalbum musikalisch bei altgedienten deutschen Power/Speed-Bands. Die Einflüsse früher HELLOWEEN und RAGE sowie mittelalter BLIND GUARDIAN (insbesondere zu "Somewhere Far Beyond"-Zeiten) sind allgegenwärtig. Nachrangig dürften auch RUNNING WILD einen gewissen Einfluss auf das Songwriting der Italiener gehabt haben. Sänger Mirko Olivo bewegt sich in eher höheren Stimmlagen und erinnert dabei etwas an den jüngeren Kai Hansen zu frühen HELLOWEEN-Zeiten. Kleine Anekdote am Rande: das Line-Up von ANCESTRAL besteht übrigens aus zwei Brüdern (Mirko Olivo - Gesang sowie Alessandro Olivo - Gitarre) sowie den Zwillingsbrüdern Mendolia (Domizian - Bassgitarre und Massimiliano - Schlagzeug).
Spielerisch ist das, was ANCESTRAL auf "The Ancient Curse" haben festhalten lassen, durchaus gutklassig. Die Songs galoppieren in meist flottem Tempo nach vorn, dabei machen einzelne Passagen durchaus Spaß und verleiten dazu, das Haupt kreisen zu lassen (so insbesondere das mit coolen Leads glänzende 'Jalwink's Fall'). Insgesamt ist das, was ANCESTRAL auf "The Ancient Curse" musikalisch zu sagen haben, jedoch leider etwas banal geraten. Denn eigene Kreativität blitzt nicht gerade aus den Kompositionen hervor, um es geschönt zu formulieren. Der Versuch, sich an einzelne Passagen dieses Album zu erinnern, verläuft leider irgendwie im Sande. Sauer dürfte dem Hörer insbesondere die ultra-langweilige Schunkel-Nummer 'Time Has Gone By' aufstoßen. Pfui deibel! Kitschiger und langweiliger kann man eine Heavy-Metal(?)-Nummer wohl kaum arrangieren. Für diese trashige Rentner-Metal-Nummer gäbe es bei einer Punktewertung einen satten Zähler Abzug.
Einen weiteren Minuspunkt gibt es für den unausgewogenen Mix der Scheibe. Das Schlagzeug knallt und rattert einfach zu penetrant im Vordergrund, während die Klampfen klangbildtechnisch ein tendenziell stiefmütterliches Dasein fristen müssen. Insofern klingt der Sound irgendwie nicht sonderlich geglückt. "The Ancient Curse" enthält übrigens mit 'Eleanor Rigby' ein BEATLES-Cover(!), das diesen Klassiker aus dem Jahre 1966 mit metallischem Anstrich umsetzt. Den Charme des Originals besitzt diese Version natürlich nicht.
Bei aller Kritik halte ich fest, dass "The Ancient Curse" prinzipiell keine schlechte Scheibe ist. Allerdings auch keine, die man haben muss. Anhören könnt ihr euch drei Songs des Albums von ANCESTRAL hier..
Bestellen könnt ihr "The Ancient Curse" bei Hellion Records
Anspieltipps: Jalwink's Fall, Lord Of Terror
- Redakteur:
- Martin Loga