AVATAR - Thoughts Of No Tomorrow
Mehr über Avatar
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Gain/Cargo Records
- Release:
- 22.09.2006
- Bound To The Wall
- And I Bid You Farewell
- Last One Standing
- War Song
- The Willy
- My Shining Star
- My Lie
- Stranger
- The Skinner
- Sane?
- Slave Hive Meltdown
Dass aus einer Melodic-Death-Metal-Band, deren Gitarrist lieber Funk spielen würde und deren Bassist Metal sogar hasste, einmal etwas werden würde, hätte mir heute wohl keiner geglaubt, wenn es AVATAR nicht trotz millionenfacher Besetzungswechsel 2006 geschafft hätten, ihr erstes Album auf den Markt zu bringen. "Thoughts Of No Tomorrow" heißt das gute Stück, welches am 22. September diesen Jahres bei Cargo Records erschienen ist.
Wenn ich jetzt erwähne, dass das im Durchschnitt 18jährige Quintett aus der Gegend um Göteborg kommt, dürfte so manchem Leser wohl klar sein, an welcher Richtung sich die Musik von AVATAR orientiert. IN FLAMES und SOILWORK lassen grüßen.
Zwar will ich der Band keine mangelnde Eigenständigkeit unterstellen, doch klingen die Schweden zu sehr nach den beiden genannten Szene-Größen, als dass man diese Auffälligkeit hätte unterschlagen können.
Sauberes Riffing, eingängige Melodien, ein gewisses Maß an Verspieltheit und dazu eine teils nach Metalcore, teils auch nach Death Metal klingende Kreisch-/Growlstimme sind nur einige Merkmale der "Gothenburger", welche durch die sehr saubere Produktion ausreichend zu Geltung kommen.
Der Opener 'Bound To The Wall' verfügt zudem noch über eine Melodie, die einem einfach im Ohr hängen bleiben muss.
Doch genau daran scheitern die fünf während der nächsten zehn Lieder. Der Rest des Albums rauscht einfach am Hörer vorbei, ohne dass noch etwas besonders hängen bleibt. Im Gegensatz zum ersten Track klingen die übrigen Titel nach nichts Halbem und nichts Ganzem. Vielmehr kommt es mir vor, als hätte man sich bemüht, nach den ganzen Schwierigkeiten innerhalb der Band, nun so schnell wie möglich ein Album auf den Markt zu werfen, bevor sich die Besetzung ein weiteres Mal ändert.
Wenn es die Jungs fertig bekommen, das bisher Geschaffene weiter auszubauen, so dass der Wiedererkennungswert der einzelnen Stücke steigt, könnten sie vielleicht irgendwann einmal in die Fußstapfen der jetzigen Größen treten.
Anspieltipp: Bound To The Wall
- Redakteur:
- Sebastian Schlag