AXEMASTER - Crawling Chaos
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2017
Mehr über Axemaster
- Genre:
- US / Heavy / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pure Steel Records / Soulfood
- Release:
- 24.11.2017
- 10,000 Pound Hammer
- Crawling Chaos
- Axes Of Evil
- Flowers For The Dead
- Mystify The Dream Hypnotic
- Aldar Rof
- Shallow Grave
- Death Before Dishonor
- Bravado
- Knight Of Pain
Gelungen, trotz mangelndem Speed
Die Frischzellenkur, die Bandoberhaupt Joe Sims durch die Verpflichtung von Geoff McGraw (voc.), Damin Bennett (guit.) und Denny Archer (dr.) dem Unternehmen AXEMASTER verabreichte, war schon auf dem letzten Album "Overture To Madness" überaus positiv aufgefallen.
Besagter Dreher brachte die Formation nicht nur bei den Fans (die zuvor ja ganze 25 Jahre seit "Death Before Dishonor" auf ein neues Studiolangeisen warten mussten) wieder ins Gerede, auch die einschlägige Presse schenkte dem Quintett wieder entsprechend Aufmerksamkeit. Aber auch auf den Bühnen der Heimat war AXEMASTER in den letzten Jahren immer wieder mal zu sehen und so scheint es auch weiterzugehen.
Generell lässt sich festhalten, dass die Band offenbar seit der letzten Umbesetzung nicht nur gehörig Gas gibt, sondern Kontinuität zum Plan gemacht hat. Auch "Crawling Chaos" setzt im Prinzip da an, wo "Overture To Madness" aufgehört hat. Sprich, Power Metal in traditioneller, klassischer US -Gangart steht einmal mehr auf dem Programm, getragen von den herrlich ausbalancierten Riffs und Gitarrenharmonien von Joe und seinem Kollegen Damin. Diese wurden klangtechnisch allerdings eher untypisch zeitgemäß für die Nachwelt festgehalten, an der Wirkung ändert das aber zum Glück nichts.
Im Gegenteil, die Kombination aus Old-School-Style und zeitgemäßer Produktion hat der Chose sogar überraschend gutgetan! Auch Geoff erweist sich in den neun neuen Tracks und der Neueinspielung von 'Death Before Dishonor' als kompetenter Barde und lässt seine Stimmbänder, wie schon auf dem Vorgänger sowohl kräftig vibrieren, kann aber auch den getragenen Momenten mit eher stoischem Vortrag eine epische Nuance verabreichen.
Zu bemängeln gibt es einzig das Vortragstempo, das im Durchschnitt durchaus höher ausfallen hätte dürfen. Und auch die Songreihenfolge irritiert ein wenig, denn sowohl der Opener '10,000 Pound Hammer', als auch der Titelsong sind etwas schleppend gehalten. Zwar kommen auch diese Nummern im Endeffekt drückend aus den Boxen, so richtig auf Touren kommt AXEMASTER aber erst ab 'Axes Of Evil'. Da es auch in weiterer Folge eher im Mid-Tempo zur Sache geht, ist der "Speed" in Summe gesehen einfach zu wenig.
Das aber ist Gejammer auf hohem Niveau, denn "Crawling Chaos" ist dennoch als durchaus gelungenes Stück Heavy Metal zu bezeichnen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer