BRIDGE OF DIOD - Of Sinners And Madmen
Mehr über BRIDGE OF DIOD
- Genre:
- Heavy/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Grand Sounds
- Release:
- 30.11.2017
- Story of a Madman
- Drops of Rain
- Back from Limbo
- The Hammer
- Clown of the Seasons
- Bullies from Hollywood
- Green Fairy
- Bad Toy
- The Cowboy's Law
- Ignorance
Wenn Heavy auf Trash trifft...
BRIDGE OF DIOD machen es mir nicht leicht. Grundsätzlich finde ich die Mischung aus Heavy und Thrash Metal, der auch die vier Signori frönen, reizvoll. Doch wirkt das Ganze auf mich oft nicht wie aus einem Guss, beide Elemente wollen sich nicht recht verbinden und bleiben so beide auf ihre Weise blass. Zu weich die Thrash-Parts, zu generisch die Heavy-Zutaten. Einerseits habe ich eine Schwäche für italienische Bands, andererseits höre ich hier über weite Strecken eben nichts genuin Italienisches im Sound der Band. Auf der einen Seite gefällt mir die Kürze und Knappheit, mit der BRIDGE OF DIOD agiert, auf der anderen Seite bleibt kein Riff wirklich langfristig im Ohr hängen, will sich kaum ein Refrain nachhaltig einprägen. Auch werden Ideen zu oft wiederholt, so dass man bisweilen versucht ist, ein Stück nach der Hälfte weiterzuskippen. Dennoch machen Lieder wie 'The Hammer' oder 'Bullies From Hollywood' durchaus Spaß.
Schlagzeuger und Sänger in Personalunion ist Barbero Stefano, der sein Instrument toll zu verdreschen weiß. Die Drums knallen und sorgen oft für interessante Momente des Aufhorchens. Sein eher hoher, klarer Gesang hingegen ist sicherlich solide und genretypisch, aber recht gleichförmig und auf Dauer nicht charismatisch genug, um gegen die Flut sehr begabter Sänger in diesem Sektor anzukommen. Referenzbands zu nennen, ist tatsächlich nicht ganz einfach, klingt die Musik doch manchmal wie MEGADETH und dann wieder eher nach HAMMERFALL. Wer hier denkt: "Genau mein Fall", kann bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten erstmal ein Ohr riskieren.
So ist "Of Sinners And Madmen" ein Debütalbum, das trotz spannender Ansätze in der Summe etwas an Zahnlosigkeit leidet, was sich auch in der zwar fetten, aber doch ein wenig zu glatten Produktion zeigt.
Anspieltipp: The Hammer
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp