BEWITCHER - Cursed Be Thy Kingdom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2021
Mehr über Bewitcher
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 16.04.2021
- Ashe
- Death Returns...
- Satanic Magick Attack
- Electric Phantoms
- Mystifier (White Night City)
- Cursed Be Thy Kingdom
- Valley Of The Ravens
- Metal Burner
- The Widow's Blade
- Sign Of the Wolf
Songs, die auf die Bühne gehören!
Manchmal wird man auf interessante Art und Weise auf eine Band aufmerksam. Hat man früher gerne mal CDs aufgrund ihres Albumcovers gekauft und war oftmals auch begeistert, so war es im Fall von BEWITCHER ein Stöbern bei einem Streaming-Anbieter, bei dem mir das Cover vom zweiten Album der Amerikaner "Under The Witching Cross" auffiel. Dementsprechend musste ich natürlich mal probehören und war sofort begeistert. Diese Mischung aus Heavy Metal, Speed Metal und Black Metal war einfach geil und erinnerte nicht selten an VENOM. Da die Band bereits zwei Wochen später als Vorband von VISIGOTH auf Tour war, konnte ich mich auch von den Live-Qualitäten der Band überzeugen und bin seitdem Fan der Truppe. Dementsprechend groß war meine Vorfreude auf "Cursed Be Thy Kingdom", dem dritten Album der Band und gleichzeitig das erste Album bei Century Media. Kann "Cursed Be Thy Kingdom" die hohen Erwartungen erfüllen? Oftmals bin ich in solchen Fällen ja leider doch eher enttäuscht.
Und beim ersten Hördurchlauf setzte bei mir tatsächlich Enttäuschung ein. Das sollen BEWITCHER sein? Diese Band, die mich vom ersten Ton des Vorgängers an so begeistert und gefesselt hat? Von dieser Begeisterung merkte ich bei 'Death Returns' gar nichts. Es fällt schnell auf, dass BEWITCHER vor allem den Black-Metal-Anteil in den Songs heruntergefahren hat. Gleichzeitig ist das Album um einiges besser produziert als sein Vorgänger und hat daher einen deutlich klareren und druckvolleren Gesamtsound. Damit fehlt "Cursed Be Thy Kingdom" im ersten Moment ein wenig das dreckige bzw. räudige Soundgewand, welches mich beim Vorgänger auch begeistert hat.
Nachdem ich dann jedoch den ersten Schock verdaut und die erste Enttäuschung abgeschüttelt hatte, konnte ich mich genauer den Songs widmen. Und mit jedem Hören wuchs in mir die Frage, warum ich enttäuscht war. Ja, es ist fetter und weniger räudig produziert. Aber sind die Songs deswegen schlecht? Absolut nicht! Das Gegenteil ist der Fall. Die Songs rocken einfach. Allen voran ist hier die erste Single 'Satanick Magick Attack' zu nennen, die nach mehrmaligem Hören ein totaler Nackenbrecher ist. M. von BEWITCHER (so nennt er sich tatsächlich) hat auf diesem Album einfach eine Fülle an geilen Heavy-Metal-Riffs raus. Es ist die pure Freude. Die genannte Single, das folgende 'Electric Phantoms' oder der Titeltrack sind die besten Beispiele, dass diese Songs für die Bühne geschrieben wurden. Denn man will einfach nur die Faust in die Luft recken, mitsingen und abgehen. Mit 'Valley Of The Ravens' liefert BEWITCHER einen perfekten Song zum Headbangen, so stampfend kommt dieser daher.
Trotz der anfänglichen Enttäuschung bin ich mittlerweile vollkommen von "Cursed Be Thy Kingdom" überzeugt. Zwar fehlt noch ein wenig, um bei mir vollends zum Vorgängeralbum aufzuschließen, aber ich will nicht ausschließen, dass dieser Moment in Zukunft doch noch erreicht werden wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl