BLACK ROSE - A Light In The Dark
Mehr über Black Rose
- Genre:
- Melodic / Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 17.04.2018
- Sands Of Time
- Hear The Call
- Carry On
- We Come Alive
- A Light In The Dark
- Web Of Lies
- Ain’t Over ’til It’s Over
- Powerthrone
- Don’t Fear The Fire
- Love Into Hate
Schwedische Veteranen mit erhöhter Ohrwurmdichte
Gegründet bereits 1990 und seit damals in nahezu konstanter Besetzung unterwegs, konnte sich die schwedische Band mit dem klingenden Namen in der Heimat zu einer einigermaßen großen Nummer hocharbeiten. International dagegen konnte BLACK ROSE dagegen noch nicht wirklich großartig auf sich aufmerksam machen.
Dabei ist die Truppe seit Beginn an durchaus produktiv (auch wenn vor allem in den 90ern offenbar vorwiegend Demos in Umlauf gebracht wurden) und hatte zudem in den frühen 2000er Jahren mit Shark Records sogar einen von Deutschland aus agierenden Business-Partner. Sowas kann schon mal an die Substanz gehen.
Doch seit 2011 scheint die Motivation und auch die Produktivität wieder gehörig gesteigert worden zu sein, schließlich liefert man mit "A Light In The Dark" das bereits dritte Langeisen seit 2011. Auf diesem feiert der 2015 zum Line-Up gestoßene Sänger Jakob Sandberg sein Debüt bei BLACK ROSE und stellt von Anfang an unter Beweis, dass er eine gute Wahl gewesen ist und er die Kollegen Anders (b.) und Peter (dr.) Haga sowie Gitarrist Thomas Berg optimal ergänzt.
Die Band hat sich seit den Anfängen einer melodiösen Hard Rock-Gangart verschrieben und kredenzt auch die insgesamt zehn neuen Songs in dieser Weise. Dazu serviert man Schlenker in Richtung gemäßigter, traditioneller Heavy Metal- Sounds aber auch Anleihen beim radiotauglichen AOR/Melodic Rock. Ihre langjährige Routine ist der Instrumentalfraktion zu jeder Sekunde anzumerken, so lässt man keinerlei Soundlücken zu, sondern liefert stattdessen durch die Bank straffes Liedgut. Nicht zuletzt durch die filigrane Technik von Thomas Berg an der Sechssaitigen sind auch seine wohl wichtigsten Inspirationsquellen Michael SCHENKER und Ritchie BLACKMORE immer wieder zu vernehmen.
Perfekt passend erscheint, dass "Band-Jungspund" Jakob vom Timbre her immer wieder mal an den jungen Graham Bonnet denken lässt, darüber hinaus aber auch an Doogie White erinnert. Die Referenzen MSG (vor allem das melodische 'Carry On' ruft auf Anhieb "Assault Attack" in Erinnerung) und RAINBOW ('Web Of Lies' hätte wohl durchaus auf "Stranger in Us All" Berechtigung gehabt) erscheinen dadurch noch ein wenig zutreffender, während man für die deftiger rockenden Nummern wie 'We Come Alive' oder 'Powerthrone', auch PRETTY MAIDS als Vergleich heranziehen kann. Traditionsbewusste Hard Rock-Liebhaber machen also definitiv nichts falsch, wenn sich an dieses "Röslein" heranwagen. Zudem sei den Schweden attestiert, mit ihrer bislang höchsten Ohrwurmdichte aus dem Kreuz gekommen zu sein.
Die Frage, warum denn die Gesangsmelodie in Bridge und Refrain von 'Don’t Fear The Fire' dermaßen frappant an den nicht unähnlich betitelten BLUE ÖYSTER CULT-Klassiker erinnert, muss der Band aber doch gestellt werden....
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer