BONFIRE - Fistful Of Fire
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hard Rock/ Metal
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 03.04.2020
- The Joker
- Gotta Get Away
- The Devil Made Me Do It
- Ride The Blade
- When An Old Man Cries
- Rock 'n' Roll Survivors
- Fire And Ice
- Warrior
- Fire Etude
- Breaking Out
- Fistful Of Fire
- The Surge
- Gloryland
- When An Old Man Cries (Acoustic)
Solides Album.
BONFIRE, die Ingolstädter Band um Gitarrist Hans Ziller, hat mit "Fistful Of Fire" ein neues Album am Start, das in seinen Stärken und Schwächen typisch BONFIRE ist. Außerdem ist mit André Hilgers, in dessen Lebenslauf anerkannte Namen wie RAGE, SINNER und AXXIS stehen, ein Neuzugang an der Schießbude zu vermelden.
Bevor ich diese Rezension schrieb, hatte ich mir "Fistful Of Fire" sehr oft angehört, und ich muss feststellen, dass ich mit dieser Scheibe, die auch ein paar starke Nummern aufweist, insgesamt nicht so recht warm geworden bin. Im Vergleich zum 2018er Vorgänger "Temple Of Lies" (das Coveralbum "Legends" mal außen vor gelassen), das einige sehr starke und originelle Stücke enthielt, zieht BONFIREs Neue den kürzeren. Aber fangen wir mit dem Guten an: Die Gruppe ist auch in ihrem vierten Jahrzehnt nicht altersmilde geworden, jedenfalls nicht ständig. Die schon auf "Temple Of Lies" zu beobachtende Tendenz, ein paar Härtegrade in Richtung Metal zuzulegen, hat hier mit 'Fire And Ice' und 'Breaking Out' zwei weitere gelungene Beispiele hervorgebracht. Daneben gibt es auch gute Hardrocker wie 'Ride The Blade' und 'Gloryland'. Des weiteren enthält die Scheibe drei hörenswerte Vorspiele ('The Joker', 'Fire Etude', 'The Surge'), die belegen, dass man bei BONFIRE nicht nur Lieder schreibt, sondern sich auch um kleinere Formen bemüht.
Auf der anderen Seite bleiben auch die Leadgitarren, die bei vielen Stücken immer noch gut sind, hinter einigen Großtaten auf "Temple" zurück. Außerdem finden sich Lieder wie das keyboardunterfütterte 'The Devil Made Me Do It' oder 'Rock 'n' Roll Survivors', die auf mich wirken, als hätte die Gruppe hier nur ihr Schema F abgespult. Der große Schwachpunkt ist die bei BONFIRE unvermeidliche Ballade. Dieses Mal hat sich die Band damit nun wirklich keinen Gefallen getan: 'When An Old Man Cries' ist kitschig und wehleidig, sogar das Solo ist uninspiriert und lahm. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es von dem Teil auch noch eine zusätzliche Unplugged-Version.
Um es kurz zu machen: "Fistful Of Fire" hat seine Höhepunkte, und der überwiegende Teil des Materials ist keineswegs schlecht, aber die Band hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie mehr kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser