BONFIRE - Temple Of Lies
Mehr über Bonfire
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 13.04.2018
- In The Beginning
- Temple Of Lies
- On The Wings Of An Angel
- Feed The Fire (Like The Bonfire)
- Stand Or Fall
- Comin' Home
- I'll Never Be Loved By You
- Fly Away
- Love The Way You Hate Me
- Crazy Over You
Der wievielte Frühling von BONFIRE ist das eigentlich?
Auch bei Gelegenheitshörern von BONFIRE dürfte sich herumgesprochen haben, dass in den letzten Jahren kaum ein Stein bei der Band auf dem anderen geblieben ist. Bandkopf Hans Ziller hatte die gesamte Mannschaft ausgetauscht und für einen frischeren und härteren Sound gesorgt. Nach der letztjährigen Scheibe "Byte The Bullet" ist nun "Temple Of Lies" die zweite Arbeitsprobe der personell und musikalisch verjüngten Truppe.
Gleich mit dem Titelstück, einer umwerfenden Kreuzung aus JUDAS PRIEST und HELLOWEEN, lässt die Band die Gitarren schreddern, dass es eine wahre Freude ist. Solch einen Nackenbrecher hat man selten von BONFIRE gehört. Die romantische Hymne 'On The Wings Of An Angel' ist wieder typischer für die Gruppe, und die tolle Melodie, die detailfreudigen Arrangements und die Gitarrenarbeit von Hans Ziller und Frank Pané machen das Teil zum zweiten Volltreffer. Überhaupt gefällt das Album in Sachen Leadgitarren. Die Stimme des heutigen Sängers Alexx Stahl ist im Vergleich zum ebenfalls hervorragenden Gründungs-Fronter Claus Lessmann klarer und höher, wobei er aber auch schnell in tiefere Lagen wechseln kann. Damit passt er genau zur aktuellen musikalischen Ausrichtung von BONFIRE. Denn sicher kommt es Band wie Fans zugute, dass man sich vom mitunter überstrapazierten Amerika-Klischee freigeschwommen hat. Fast durchweg bietet die Truppe starkes Material von Heavy Metal ('Stand Or Fall') über Hardrock ('Feed The Fire') bis Mid-Tempo ('I'll Never Be Loved By You') auf. Gemessen am Standard, den diese Scheibe selbst setzt, fallen die unvermeidliche Ballade 'Comin' Home' sowie 'Fly Away', das einen Chorus der schwächeren HELLOWEEN-Sorte hat, etwas ab, sind aber weit vom Totalausfall entfernt.
Mit "Temple Of Lies" klingt BONFIRE wieder unverbraucht und energiegeladen, wobei die Erneuerung nicht die Wiedererkennbarkeit der Gruppe beeinträchtigt. Daumen hoch bis zur Schlußnummer 'Crazy Over You', die den Hörer mit Keyboards, guter Laune und einem eingängigen Mitsing-Refrain in die goldenen 80er zurückversetzt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser