CARNIFEX - Slow Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2016
Mehr über Carnifex
- Genre:
- Death Metal / Deathcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 05.08.2016
- Slow Death
- Drown Me In Blood
- Pale Ghost
- Black Candles Burning
- Six Feet Closer To Hell
- Necrotoxic
- Life Fades To A Funeral
- Countess Of The Crescent Moon
- Servants To The Horde
Es soll Leute geben, die nennen sowas Death Metal...
Ich weiß ja nicht, ob das so eine gute Idee ist, mir das Review zur Platte einer Band anzubieten, die im Deathcore verwurzelt ist. Oder um es mit den Worten von DIE ÄRZTE zu sagen: "Ist das noch Death Metal"?. Nee, ist es nicht, und zu dieser Art von Musik (also nicht Death Metal) fehlt mir irgendwie doch etwas der Bezug.
Liegt es vielleicht daran, dass meine Unterarme nicht jeweils mindestens 19 Tattoos zieren, mein Bart nicht frisch geföhnt bis zu den Nippeln hängt oder ich mich bisher weigerte, Löcher von der Größe eines Untertellers durch meine Ohren zu jagen? Mag alles sein, vielleicht trifft aber auch nichts davon zu.
Also gehen wir das Review von der sachlichen Sicht aus an: sachlich gesehen ist das, was die Jungs da auf den Rohling zaubern natürlich alles verdammt gut gemacht. Da trifft Deathmetallisches auf schwarz angehauchte Begeisterung (ich glaube DIMMU BORGIR herausgehört zu haben), da wird mal technisch die Hölle entfacht, dazu eine stimmliche Mischung aus Growls und Gekeife, bevor dann die siebensaitige Klampfe (meiner Meinung nach eine der unnötigsten Erfindungen ever) dazwischen haut. Und zwischendrin gibts dann den ein oder anderen Breakdown, damit auch der Coreknabe von nebenan seinen Spaß bei den Kung-Fu-Moves im Pit hat.
Wenn wir nun aber mal die subjektive Sichtweise nehmen, sieht das alles in etwa so aus: spätestens nach drei Songs geht mir der ganze Schmonz ziemlich auf den Sack. Da hört man dann zwar immer noch, dass die Songs an sich gar nicht so schlecht sind, zeigt sich vom Intro beeindruckt und nickt bei gefälligen Parts auch mal mit dem Kopf. Zumindest so lange, bis das Ritalin wirkt und man sich dabei ertappt, die einzelnen Songs zu sezieren und sich auszumalen, was wohl passiert wäre, wenn man jeden Part seiner Bestimmung zugeführt hätte.
Heißt: aus den Death Metal-Parts eine Death Metal-Scheibe gestrickt, die blackmetallischen Teile an DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH verkauft und den Rest in die Mülltonne geschmissen...die Welt wäre eine bessere. Aber wie oben schon erwähnt, bin ich alles andere als die Zielgruppe und gewähre fünf Punkte. Fans dieser Stilrichtung allerdings dürften sich über "Slow Death" ein veganes Schnitzel ans Ohr freuen und mindestens drei Punkte dazu addieren.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Michael Meyer