CORNELL, PHIL - Feeling A Moment
Mehr über Cornell, Phil
- Genre:
- Melodic Rock / AOR
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- G Records / Rough Trade
- Release:
- 01.11.2013
- Set The World On Fire
- If U Wanna Love
- Feeling A Moment
- Come Closer
- Beautiful Eyes
- Blood Money
- Wherever You Go
- Words
- Brighter Than A Star
- Hate U
- Take Me
- Suitcase
- Under The Sunlight
- Come Closer (Spanish Spirit)
- Take Me Live & Unplugged
Tolle Stimme, tolle Songs, weichgespülte Produktion
Der Release von Phil Cornells Debütalbum liegt bereits vier Jahre zurück, was angesichts der Tatsache, dass der gebürtige Münchener ordentlich durchstarten wollte, schon eine lange Zeit ist. Und da der Sänger nicht ähnlich einem guten Whiskey Zeit für den Reifeprozess benötigt - seine Stimme ist nun mal schon erstklassig - dürfte "A Part Of Me" bereits vielen Interessierten nicht mehr im Gedächtnis sein. Dies sollte sich nun aber spätestens mit der Veröffentlichung des Zweitwerks "Feeling A Moment" ändern, auf dem der junge Songwriter ganze 15 Kompositionen zusammengetragen hat, von denen mehr als zwei Drittel auch mit richtig starken Hooklines punkten können - Masse statt Klasse fällt also bei diesem Herren weg.
Allerdings stört bei einprägsamen Melodic-Rock-Songs wie 'Wherever You Go' und 'Words' die etwas zu stark polierte Produktion. Man könnte sich durchaus vorstellen, dass Cornells Songs wesentlich besser zur Geltung kämen, würden man ihnen auch mal ein paar Ecken und Kanten verpassen. Die Parallelen zu JOURNEY, BON JOVI und Co. würden dadurch nicht zu stark in den Vordergrund treten, und das musikalische Naturell des Sängers würden einen völlig eigenständigen Charakter bekommen.
Letztgenanntes geschieht schlussendlich dann dank der zielstrebigen, leidenschaftlichen Performance des Masterminds, der selbst aus vermeintlichen Schmonzetten wie 'Suitcase' noch etwas herausschlagen kann. Und dass Phil Cornell kein gecasteter Hampelmann ist, der sich von irgendeinem externen Songschreiber das Material zurechtschneiden lässt, macht ihn ungleich sympathischer.
Tja, am Ende bleiben wohl (fast) nur positive Argumente, wenn es um "Feeling A Moment" geht. Die Songs sind nahezu durchweg gut, die Nummern bleiben schnell kleben, und bei der relativ geringen Ausfallquote, die das zweite Werk des deutschen Sängers vorweisen kann, darf man diesen (immer noch) Newcomer durchaus als einen der Hoffnungsträger des Melodic-Rock-Segments bezeichnen.
Anspieltipps: Feeling A Moment, Words, Hate U
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes