DEMON BITCH - Master Of The Games
Mehr über Demon Bitch
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 29.11.2024
- Beyond the Pillars
- The Quickening
- Master of the Games
- Not of the Cruciform
- Protector and the Horse
- Into The Archway
- Sentinel at the Spire
- Tower Of Dreams
- Soliders of Obscurity
Verschroben, unangepasst, altbacken - ein Fest.
Im Promoschreiben zu "Master Of The Games" ist gleich mehrfach die Rede davon, dass die US-Amerikaner DEMON BITCH auf dieser Scheibe keine Kompromisse eingehen wollen. Ja, und so klingt das zweite Studioalbum der Jungs aus Detroit, Michigan auch. Es ist wirklich sehr roher, rauher, kompromissloser, regressiver und traditionalistischer Metal, der hier gezockt wird.
Aber von vorne: Nach einer EP vor zehn Jahren erschien vor acht Jahren das Debütalbum "Hellfriends" beim polnischen Label Skol Records. Jetzt ist man wieder auf der Bildfläche erschienen und wird von den Italienern von Gates Of Hell Records vertrieben - einem Sublabel von Cruz Del Sur Records. Also, labeltechnisch zeigt uns das natürlich schon, wo die Reise hingehen könnte, und das mystische Artwork von Logon Saton (der auf der Scheibe auch singt) entführt ebenfalls in eine sympathische, entrückte, verträumte Welt. Dabei klingt dieses Scheibchen nicht wie der luftige Prog Metal von "Awaken The Guardian", sondern ist eher arg verschroben und erinnert an eine schnellere Version von MEGATON SWORD. Gerade der Gesang von Logon Saton dürfte sicher manche abschrecken. Hier geht es teils in herausfordernde Lagen nach oben, und es wird gar nicht versucht, dabei möglichst schön oder painkillerig kraftvoll zu klingen. Das kompromisslose Element schlägt hier durch. Auch im Songwriting und in der archaischen Produktion hört man den Versuch, wie eine unterproduzierte Band der frühen Achtziger Jahre zu klingen. Das Schlagzeugspiel von ex-BORROWED TIME-Felltdrescher Drummer Master Commander (ja, er nennt sich wirklich Drummer Master Commander) ist eigenwillig, aber dadurch auch ziemlich spannend zu hören.
Achtung! Diese Scheibe hat keine Hits, keinen Mainstream-Appeal, kein Durchbruch-Potenzial wie dereinst SABATON. Selbst für "Keep it True"-Festival-Verhältnisse ist diese Musik eher Nischenstoff. Aber, wer sich darauf einlässt, der wird eine wirklich besondere Veröffentlichung aufgetischt bekommen. Spannender Stoff für Underground-Gourmets!
Anspieltipps: Into The Archway, Sentinel At The Spire.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer