DEVIL'S BLOOD, THE - The Time Of No Time Evermore
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2009
Mehr über Devil's Blood, The
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Van/Soulfood
- Release:
- 11.09.2009
- The Time Of No Time
- Evermore
- I'll Be Your Ghost
- The Yonder Beckons
- House Of 10.000 Voices
- Christ Or Cocaine
- Queen Of My Burning Heart
- Angel's Prayer
- Feeding The Fire With Tears And Blood
- Rake Your Nails Across The Firmament
- The Anti-Kosmik-Magick
Die große Offenbarung? Das 70s-Rock-Revival? Der Hype? Oder einfach ein cooles Retro-Scheibchen?
Eine Band, welche die Fetzen fliegen lässt, wenn die Leute darüber diskutieren. Daran ist sicherlich der Hype schuld. Dabei vergisst man gerne, dass die Band eher wenig dafür kann, ob sie gehypet wird. Daher bemühe ich mich einfach mal, mich darauf zu konzentrieren, was ich höre, wenn das Teufelsblut aus den Boxen tropft und die ganze Schreibe der Kollegen in Print- und Online-Magazinen zu vergessen. Dann komme ich zu dem Schluss, dass "The Time Of No Time Evermore" ein grundsolides bis gutes Okkult-Rock-Scheibchen im Siebziger-Gewand ist, das nicht nur "nicht weh tut", sondern streckenweise sogar einen sehr guten Eindruck hinterlässt.
Die organische Produktion läuft mir voll rein, ich liebe den warmen 70s-Heavy-Rawk-Sound, und dabei ist es mir egal, ob den COVEN, BLUE CHEER oder THE GRATEFUL DEAD schon besser zelebriert haben oder nicht. Momentan ist er nicht überpräsent und die Holländer machen sicher nichts falsch, diesem eher raren und doch so schönen Genre zu frönen. Die Okkult-Thematik an sich finde ich zwar interessant aber von den bisher gelesenen Interviews her etwas zu abstrus. Man hat das Gefühl, die Band nehme sich viel zu ernst.
Der Gesang aus des Teufels Mund ist in Ordnung, reißt mich aber auch nicht völlig vom Hocker, wobei es wenige Female-Fronted-Bands gibt, die das schaffen. Zu guter Letzt bleibt das Songwriting, das ich zwar angenehm finde, aber mit unter etwas zu nölig, perseverativ und langatmig. Das führt alles in allem zu soliden 7,5 Punkten, und die stehen recht emotionslos und vom Hype untangiert. Es ist also durchaus ein Album, das angenehm im Hintergrund mitläuft und auch mal den Fuß mitwippen oder den Nacken wohlwollend und vielleicht sogar leicht mitgerissen zucken lässt, aber ein richtig großes Feuer entfacht die Band bei mir nicht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle