DOOMSDAY KINGDOM, THE - The Doomsday Kingdom
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2017
Mehr über Doomsday Kingdom, The
- Genre:
- Doom Metal / Epic Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast Records
- Release:
- 07.04.2017
- Silent Kingdom
- The Never Machine
- A Spoonful Of Darkness
- See You Tomorrow
- The Sceptre
- Hand Of Hell
- The Silence
- The God Particle
The Doomfather legt die Messlatte verdammt hoch!
Ursprünglich von Leif "The Doomfather" Edling als Solo-Projekt ins Leben gerufen, überdachte der CANDLEMASS/AVATARIUM/KRUX-Chef auf Grund der Mächtigkeit des ersten Songmaterials diese Idee offensichtlich schnell wieder und kontaktierte diverse Kollegen eine weitere Band zu formieren.
Das war eine verdammt gute Idee, denn alleine die Massivität der ersten aufgenommenen Tracks war beeindruckend. Aber auch deren Eingängigkeit konnte überzeugen, weshalb die Debüt-EP "Never Machine" von Fans und Presse durchwegs freudig in Empfang genommen wurde. Einen Zufallstreffer landete die Truppe – zu der neben Leif übrigens WOLF-Sänger Niklas Stålvind, Drummer Andreas "Habo" Johansson und Gitarrist Marcus Jidell (u.a. AVATARIUM) zählen – damit aber keineswegs, denn auch in abendfüllender Version gefällt das Songmaterial von THE DOOMSDAY KINGDOM vollends.
Die Tracks strotzen nur so vor Abwechslungsreichtum. Epischer Doom ist zwar immer noch prägend, wie unter anderem die Walze 'The Silence' unter Beweis stellt, dermaßen intensiv von NWOBHM-Heroen wie ANGEL WITCH inspiriert klangen Edling-Kompositionen wie das knackige 'Hand Of Hell' etwa, bislang aber noch nie. Dazu kommt, dass Niklas im Vergleich zur EP, von der man lediglich den Titeltrack sowie das fulminante 'The Sceptre' übernommen hat, sogar noch ein bisschen mehr aus seinen Stimmbändern herausgeholt hat.
Mitunter klingt der Kerl regelrecht bösartig, zumeist aber "nur" krank, angepisst und keifend. In jedem Fall aber erweist sich sein Vortrag als optimal, um die vertonten Horror-Stories auch gesangstechnisch entsprechend umzusetzen. Respekt! Aber auch was den Sound betrifft wurde im Vergleich zur EP nochmals eine gehörige Schippe zugelegt. Das Mastering von Jens Bogren hat sich offenbar bezahlt gemacht - nachzuhören nicht zuletzt in den "runderneuerten" beiden EP-Tracks, die nun noch ein wenig wuchtiger aus den Boxen dröhnen.
Eingehüllt in ein Gemälde mit dem Titel "Capitolium Death Monument", das von einem schwedischen Künstler namens Erik Rovanperä stammt, der auch schon Cover für CANDLEMASS und AVATARIUM entworfen hat, legt THE DOOMSDAY KINGDOM mit diesem Album die Messlatte für die Konkurrenz - und zwar nicht nur für jene, die sich ebenso zur elegischen, erhabenen Langsamkeit bekennt - verdammt hoch!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer