DOWNFALL OF GAIA - Aeon Unveils The Thrones Of Decay
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2014
Mehr über Downfall Of Gaia
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.11.2014
- Darkness Inflames These Sapphire Eyes
- Carved Into Shadows
- Ascending The Throne
- Of Stillness And Solitude
- To Carry Myself To The Grave
- Whispers Of Aeon
- Excavated
Spannungsgeladen und doch zurückgelehnt.
Es ist immer wieder beeindruckend, welche musikalische Vielfalt sich unter dem Begriff "Heavy Metal" zusammenfassen lässt. Mit DOWNFALL OF GAIA betreten wir jedenfalls eine der extremeren Nischen, die ohne Frage nichts für zart besaitete Gemüter ist. Mit Wurzeln im Crust Punk und Sludge und einem offenen Visier in Richtung Post Metal macht es sich das Quartett nicht in der Komfortzone bequem, Frontalangriff lautet die Devise.
Das ist natürlich kein revolutionäres Konzept, mäanderndes Sludge-Riffing mit Hardcore-Eruptionen zu verbinden und ästhetisch so mancher Black-Metal-Band zu ähneln. Bei DOWNFALL OF GAIA stimmen aber die Zutaten in jeglicher Hinsicht. Von der Einfallslosigkeit und Monotonie ähnlich gelagerter Bands ist nämlich bei der deutsch-amerikanischen Kooperation nichts zu spüren. Keine überbordende Melancholie, die das Album in Tränen ertränkt. Kein unfähiger Schreihals, dessen Artikulation in etwa der eines Betrunkenen mit Heiserkeit gleicht.
Stattdessen schafft es das Gespann mehr als einmal, die extremen Anteile des Sounds in dichte Teppiche einzuweben, von denen man so schnell nicht loskommt und deren Profil so vielschichtig und interessant ist, dass man bereitwillig über den eigenen Horizont hinausschaut. Selbst wer eher auf zielstrebige Musik steht, die sich in gleichförmige Taktmuster ordnet und mitsingbare Refrains aufweist, kann sich der Stimmung auf "Aeon Unveils The Thrones Of Decay" nicht entziehen, auch wenn das Soundcheck-Ergebnis darauf hindeutet, dass einige meiner Kollegen die Ohren auf Durchzug stellen konnten.
Wer grundsätzlich schon eine Neigung zu Bands wie eben DOWNFALL OF GAIA besitzt, wird sich die Musik womöglich gar nicht erst schönschreiben müssen, sondern kann einfach einschalten und genießen. Dass es bei 7/10 Punkten nicht ununterbrochen der Fall war, lag einfach an den kleinen Längen, die sich - anfangs erst unbemerkt - eingeschlichen haben und die ganze Nummer nicht in einem helleren Licht erstrahlen lassen. Mutig und spannend ist die Scheibe in jedem Fall, da helfen auch keine tauben Ohren!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher