DRUID LORD - Grotesque Offerings
Mehr über Druid Lord
- Genre:
- Doom / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 19.01.2018
- House Of Dripping Gore
- Night Gallery
- Spells Of The Necromancer
- Evil That Haunts This Ground
- Black Candle Seance
- Creature Feature
- Into The Crypts
- Murderous Mr. Hyde
- Last Drop Of Blood
- Final Resting Place
Ein spätes, nicht ganz so erquickendes Comeback
Acht Jahre sind eine lange Zeit, vor allem wenn man in dieser Zeit krampfhaft versucht, das Material für den erst zweiten Longplayer fertigzustellen, während das Debüt irgendwie schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Es ist sicherlich auch der Schnelllebigkeit der Szene geschuldet, dass "Hymns For The Wicked" nur noch einem erlesenen Teil der Doom/Death-Fangemeinde bekannt ist, doch angesichts der Tatsache, dass im Veröffentlichungsjahr 2010 nicht sonderlich viel in der Szene los war, hätte man schon erwarten können, dass der eine oder andere DRUID LORD noch auf der Pfanne hat. Doch die Realität hält der Band einen anderen Spiegel vor!
So startet die Truppe aus dem ACHERON-Umfeld im Prinzip wieder von vorne und benötigt auch eine ganze Weile, bis man sich wieder in die Materie eingearbeitet hat. Denn "Grotesque Offerings" beginnt extrem zäh und sperrig, quält sich durch den uninspirierten Opener 'House Of Dripping Gore', kommt auch im nachfolgenden 'Night Gallery' nicht so richtig in Tritt und lässt nach einem kurzen Intermezzo in 'Spells Of The Necromancer' die Befürchtung aufkommen, in der vergangenen knappen Dekade auch die Lust auf die Band verloren zu haben.
Glücklicherweise kann DRUID LORD im folgenden aber eines Besseren belehren und knallt mit dem schwarzmetallischen 'Evil That Haunts This Ground', dem bösartigen 'Black Candle Séance' und dem enorm finsteren 'Creature Feature' ein Trio raus, das jedem Anhänger schleppender Old-School-Sounds sofort einen dicken Applaus entlocken dürfte. Und auch Nummern wie 'Last Drop Of Blood' und 'Into The Crypts' zeigen ein wesentlich motivierteres Bandgefüge und entschädigen für den völlig verpatzten Start, der einem schon fast die Lust an "Grotesque Offerings" genommen hat. Trotzdem: Nach acht Jahren und vor allem bei der gesammelten Erfahrung, die alle Musiker mitbringen, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen als nur ein anständiges Album. DRUID LORD liefern größtenteils überzeugenden Stoff, aber die Summe aus ernsthaften Ausfällen und fehlenden herausragenden Momenten verdirbt den Spaß ein wenig.
Anspieltipps: Black Candle Séance, Creature Feature
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes