EISLEY/GOLDY - Blood, Guts And Games
Mehr über Eisley/Goldy
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 01.12.2017
- The Heart Is A Lonely Hunter
- I Don't Belong Here Anymore
- Lies I Can Live With
- No More Prayers In The Dark
- Love Of The Game
- Wings Of A Hurricane
- Life, If Only A Memory
- Soul Of Madness
- Track Thirteen
- Believe In One Another
- To A Friend
Tolles Comeback eines einst erfolgreichen Gespanns.
Als Davin Glen Eisley und Craig Goldy noch gemeinsam bei GIUFFRIA unterwegs waren, schien die Welt für die beiden Musiker noch in Ordnung. Doch die Band brach auseinander, weil Gene Simmons es für besser befand, James Christian hinters Mikro zu stellen, und da die KISS-Schlabberzunge seinerzeit Labelchef der später unter HOUSE OF LORDS firmierenden Truppe war, fügte sich Greg Giuffria dem unliebsamen Schicksal und ließ zwei Stützpfeiler seiner Band ziehen. Eisley machte später solo weiter, während Goldy mit Ronnie James Dio arbeitete - gemeinsame Sache machten die beiden Herren in den letzten 30 Jahren aber nicht mehr. Bemerkenswert ist daher, dass sich Eisley und Goldy offenkundig immer noch blind verstehen und bei der Erneuerung ihrer Zusammenarbeit ein solch starkes Album zusammenstellen konnten. "Blood, Guts And Games" ist definitiv besser als die letzten, manchmal doch etwas lahmen Scheiben der LORDS. Und warum? Ganz einfach: Weil Eisley's raue Stimme noch einmal den Unterschied machen kann. Was ein gewisser Mr. Christian sicherlich gar nicht gerne hören wird.
Die elf Stücke des neuen Projekts sind durchweg brillant. Klassischer Hardrock, der deutlich von RAINBOW und eben auch DIO inspiriert ist, soll die Leitlinie sein, kurzzeitig gibt es auch ein paar bluesige Vorstöße nach WHITESNAKE-Strickmuster, doch zum großen Teil ist "Blood, Guts And Games" die typische traditionelle Vollbedienung, die man auf diesem Niveau ansonsten unter anderem von Jorn Lande und seinen zahlreichen Projekten geboten bekommt. Natürlich schwingt hier eine Menge Nostalgie mit, und wenn Eisley in 'Believe One In Another' ein wenig mit seiner Stimme ringt, weil die Balladen nicht mehr wirklich seins sind, ist man schon mal geneigt, ein Auge zuzudrücken. Doch letztendlich sind es nicht die schönen Erinnerungen, die hier den Ausschlag geben, sondern einzig alleine die starken Nummern, die das Duo auf diesem Debüt platziert haben. Hoffentlich ist "Blood, Guts And Games" lediglich der Auftakt einer neuen Albumreihe, denn sowohl Eisley als auch Goldy haben unter diesem Banner sicherlich noch eine Menge zu sagen.
Anspieltipps: I Don't Belong Here Anymore, Love Of The Game, Soul Of Madness
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes