ETERNAL GRAY - Your Gods, My Enemies
Mehr über Eternal Gray
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Season Of Mist / Soulfood
- Release:
- 14.10.2011
- Lost Control
- Controlled
- Black prophecy
- Desolate The Weak
- Inner Anger
- Your Gods, my Enemies
- Unlabeled
- Blind Messiah
- Never Waits
- Never Waits (Electronic Version)
Rabiater Todesblei-Stoff aus dem israelischen Underground!
Als ETERNAL GRAY mit ihrem Debütalbum "Kindless" 2002 in die Szene stießen, schien für die Israelis der Weg an die Spitze vorgezeichnet: Abwechslungsreicher Brutalo-Sound, einige moderne Nuancen, dazu Gastbeiträge von Schmier und Tägtgren - was wollte man seinerzeit mehr? Komischerweise zog sich die Band in der Folgezeit zunehmend mehr zurück, konnte zwar auf lokaler Ebene noch ein paar lukrative Support-Splos an Land ziehen, fand aber nicht mehr den Weg ins Studio. Dass die Nahostler in diesem Jahr dann doch noch mit einem weiteren Album um die Ecke kommen, gleicht fast einem Wunder - und dennoch: "Your Gods, My Enemies" soll dazu dienen, den damals verpassten, nächsten Schritt alsbald nachzuholen.
Leider jedoch kann die Truppe aus Israel dem guten Ruf, der ihr seit jahren vorauseilt, heuer nicht mehr bestätigen. Die neue Platte bietet zumeist schlichten, technisch zwar sicher versierten, unterm Strich aber nur selten mitreißenden Death Metal mit leichten Eruptionen in Richtung Thrash und Modern Metal. Nach dem anständigen Opener 'Lost Control' können ETERNAL GRAY zunächst nicht mehr viel reißen. 'Controlled' und 'Black Prophecy' werden mieslaunig verschleppt, 'Desolate The Weak' wird durch eine Masse an Fragmenten erstickt, und auch das technische Titelstück genügt nicht den Ansprüchen der verwöhnten Gourmets. lediglich mit düsteren Sonmgs wie 'Inner Anger' und dem straighten 'Unlabeled' gelingt es der Band, wieder verlorenen Boden gut zu machen - doch prompt folgt mit 'Never Waits' und der ziemlich überflüssigen Elektro-Variante des gleichen Tracks der nächste Durchhänger, der auch trotz aller Bemühungen, die Scheibe vor allem vielschichtig zu präsentieren, nicht mehr richtig kaschiert werden kann.
Nach dem fuirosen Debüt durfte man von ETERNAL GRAY sicher eine Menge erwarten, zumal das reine Handwerk bei diesem Quintett nie ein Problem darstellte. Doch die Vermengung von modernen amerikanischen Todesblei-Gitarren, skandinavischen Arrangements und leider sehr beliebigen Ideen verfehlt ihr Ziel ziemlich deutlich. "Your Gods, My Enemies" kann den hohen Standard von "Kindless" selten bedienen.
Anspieltipps: Inner Anger, Unlabeled
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes