EXMORTUS - Beyond The Fall Of Time
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2011
Mehr über Exmortus
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Heavy Artillery
- Release:
- 06.09.2011
- Bane Forthcoming
- Kneel Before The Steel
- Black XII
- Beyond The Nile...
- Entombed With The Pharaohs
- Destroy
- Crawling Chaos
- Left To Die In The Paradox Of Time
- Khronos (Forever In The Void)
- The Gathering
Saftiger Thrash ohne Firlefanz.
EXMORTUS aus dem sonnigen Kalifornien legen mit "Beyond The Fall Of Time" nach "In Hatred's Flame" ihren zweiten Longplayer vor. Und wo "Heavy Artillery" drauf steht, ist eben auch eine heftige Artillerie drin. So machen das Coverartwork und einige Songtitel, wie 'Destroy' (klare Ansage!) oder 'Kneel Before The Steel' (herrlich!) sofort klar, wo der Hammer hängt. Die vier jungen Burschen um den singenden Gitarristen mit dem lustigen Pseudonym "Conan" machen keine Gefangenen. Thrash Metal, der ohne Firlefanz immer schön geradeaus auf die Zwölf ballert. Dabei bedienen sich die Jungs eines herrlich saftigen Gitarrensound, der weitab aller zeitgemäßen Klinikproduktion blutig aus den Boxen spritzt. So muss das klingen. Dazu ein Shouter, der aus gurgelnder Tiefe seine Angriffslust ins Mikrophon spuckt. Lecker popepper. Besonders dann, wenn er zum Versende noch einmal schön noch oben zieht und beinahe hysterisch klingt. Aber er kann auch anders, ganz anders sogar. So schrillt er im bereits erwähnten 'Kneel Before The Steel' Metalgod verdächtig herum und überzeugt auch in diesen Gefilden. Toll.
Dass ausgerechnet dieser Titel zum heimlichen Highlight des Albums avanciert, hätte ich bei dem plakativen Namen anfangs nicht erwartet. Aber auch wenn man hier knietief in Klischees herum stampft, wird man als Hörer sofort mitgerissen, weil man neben der Herzblut eben auch die Spielfähigkeit der Musiker sehr deutlich heraus hören kann. Da wird nicht sinnlos drauflos geprügelt, da werden viel mehr sahnige Riffs aneinander getackert und zu mächtig fetzigen Thrashbatzen zusammen gefügt. Und diese sind manchmal sogar länger als sechs Minuten, ohne an Durchschlagskraft oder Spielwitz zu verlieren. Am besten nachzuhören im wütenden 'Entombed With The Pharaohs'. Im musikalisch ruhig unterlegten 'Khronos' beweist unser Conan, dass er auch zu solcher Untermalung ganz ausgezeichnet herum röcheln kann. Obendrein unterstreicht diese Nummer das Facettenreichtum dieses Albums.
Wer also gern variantenreich etwas auf die Omme bekommen möchte, ist bei EXMORTUS goldrichtig aufgehoben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae