FOREST STREAM - The Crown Of Winter
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2009
Mehr über Forest Stream
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Candlelight/Soulfood
- Release:
- 21.08.2009
- Intro (Feral Magic)
- The Crown Of Winter
- Mired
- Bless You To Die
- The Autumn Dancers
- The Seventh Symphony Of Satan
- Beautiful Nature
- Outro (My Awakening Dreamland)
Was für ein atmosphärisch dichtes, eindringliches und emotional mitreißendes Hörerlebnis. Große Klangkunst!
"The Crown Of Winter", die zweite Scheibe von FOREST STREAM, ist in der Grundausrichtung sehr ruhig und gefühlvoll intoniert - einfach ein Album der sanften Töne. Dennoch gibt es hier viel zu entdecken, denn es werden auch vereinzelt härtere Passagen zur perfekten Kontrastierung aus dem Hut gezaubert. Und diese Stellen mit rasendem Black Metal oder majestätischem Doom Metal sind zwar auch rundum gelungen, hören sich allerdings noch einigermaßen gängig an. Großartige Kunst sind aber vielmehr die ruhigen, verträumten Klanglandschaften, die ausladend und voll von sanfter Melancholie den Hörer umgarnen. 'Beautiful Nature' ist vielleicht das Paradebeispiel hierfür - die einschmeichelnde Melodie und die ruhig, aber doch eindringlich gesprochenen Vocals sorgen für eine Gänsehautatmosphäre, wie sie mir in dieser Intensität und Nachdrücklichkeit lange nicht mehr untergekommen ist. Berührend, fesselnd, tiefgehend.
Bei den etwas dynamischeren Parts schimmern immer wieder Parallelen zu OPETH durch, sowohl gesanglich als auch von der instrumentellen Intonierung her. Auch beim emotionalen Aspekt sind es wohl am ehesten OPETH, die von der Intensität der Atmosphäre her als naheliegendster Vergleich in den Sinn kommen. Wobei erwähnt sei, dass das Ganze in seiner Gesamtheit musikalisch doch ein gutes Stück von den Mannen um Mikael Akerfeldt entfernt ist. Vor allem ist es beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit FOREST STREAM anscheinend diese emotionale, atmosphärisch großartige und mitreißende Musik aus dem Ärmel schütteln. Die russische Band erschafft auf diesem Album Musik voll von magischer Schönheit mit genauso eindringlichem wie variablem Gesang, und tollen Keyboards, die sich wie ein sanfter Schleier über die Musik legen. "The Crown Of Winter" zieht schon beim ersten Hören komplett in seinen Bann und birgt jede Menge Suchtpotenzial. Wem bei ruhigen, gefühlvollen Songs nicht zwangsläufig das Kantige oder Heftige fehlt, der sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Als Anspieltipp kann dem geneigten Hörer hier nur das komplette Album an einem Stück anempfohlen werden.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer