FORLORN TALES - Servants Of A Fading Dawn
Mehr über Forlorn Tales
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Scorn Of Fate
- Of Immortal Blood
- Towards Arcane Shores
- Servants Of A Fading Dawn
- The Sea Of Barren Ground
- The Call Of Irminsul
- Everlasting Dominion
- Void And Frost
Pagan-Metal-Standard für Komplettisten
Eigentlich mutet es bedenklich an, wenn eine Band im Gründungsjahr eine EP aufnimmt und kurz darauf auch noch eine komplette Scheibe nachlegt. Schnellschuss? Ähnliche Gedanken kann man wohl niemandem verdenken, auch wenn die Musiker von FORLORN TALES bereits in anderen Kapellen Erfahrung sammeln konnten und dementsprechend keine Grünschnäbel hinter "Servants Of A FAding Dawn" stecken.
Nichtsdestotrotz merkt man dem neuen Album deutlich an, dass das Songwriting noch nicht in seiner Gänze ausgereift ist und viele Passagen fragmentarisch an den Hörer herangebracht werden. Das Standbein ist hierbei der melodische Ansatz des Pagan Metal, den FORLORN TALES insofern glaubhaft an den Mann bringen können, dass ihre acht Hymnen durchweg über eingängige Melodien und partiell auch packende Harmonien gekennzeichnet sind. Gerade Nummern wie das flottere 'Of Immoprtal Blood' oder das im Midtempo gehaltene 'Everlasting Dominion' können sich hören lassen und machen die Einflüsse von Bands wie (älteren) MOONSORROW und (noch älteren) THYRFING greifbar.
Andererseits verlässt sich die Band im Großen und Ganzen zu sehr auf die Wirkung der einprägsamen Inhalte und schafft es dabei nicht, dem Material auch einen Hauch von Atmosphäre zu verpassen. Vieles wirkt bekannt und sicher komponiert, von verschiedenen unvermeidlichen Fremdzitaten ganz zu schweigen. Und somit gelingt es dem Trio auch nicht immer, das hymnenhafte Element der einzelnen Songs voll und ganz zur Entfaltung zu bringen. Speziell das längere Titelstück wird quälend in die Länge gezogen, obschon die Grundaussage auch nach relativ kurzer Zeit bereits steht. Und mit vergleichsweise austauschbaren Songs wie 'Towards Arcane Shores' und dem pompöser arrangierten 'The Sea Of Barren Ground' tut sich die Band auch keinen echten Gefallen, da man hier nur wenig Neues hervorbringt und sich lieber auf Altbekanntes, oftmals Gehörtes stützt.
Individuell sind die Kompositionen von "Servants Of A Fading Dawn" sicherlich nicht zu verachten und weisen hinsichtlich des Songwritings wenigstens ein Mindestmaß an Qualität auf, um sich in der Szene zu behaupten. Für einen Spitzenplatz reicht es mangels vielschichtigen Ideen und tatsächlich eigenen Anteilen innerhalb der Musik jedoch nicht.
Anspieltipps: Of Immortal Blood, The Call Of Irminsul
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes