FOZZY - Chasing The Grail
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2010
Mehr über Fozzy
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Plastic Head (Soulfood Music)
- Release:
- 16.04.2010
- Under Blackened Skies
- Martyr No More
- Grail
- Broken Soul
- Let The Madness Begin
- Pray For Blood
- New Day's Dawn
- God Pounds His Nails
- Watch Me Shine
- Paraskavedekatriaphobia (Friday The 13th)
- Revival
- Wormwood
<p class="MsoNormal">Man kann also durchaus mehrere Talente besitzen.</p>
Nun holt Tausendsasser Chris Jericho zum Rundumschlag aus. Im günstigen Package mit der an anderer Stelle besprochenen Live-Darbietung "Remains Alive" erscheint nun das 2010er und damit aktuelle Werk FOZZYs unter dem glorreichen Titel "Chasing The Grail".
So bekommen Fans und Anhänger auch auf Studiooutput Nummer Vier Altbewehrtes aus dem Hause Jericho geboten: Ein akustischer, gut klingender Spagat zwischen Moderne und Traditionalem, groovender, mit einem poppigen Einschlag versehender Heavy Metal, sowie markante Gesangsleistungen, die auf solch unnachahmliche, teils charmante Weise von niemand Geringerem als Jericho himself stammen können. Und obwohl man die drei Vorgängerwerke bereits ausgiebig studierte, kommt auch beim letztjährigen Anlauf beim besten Willen keine Langeweile auf.
Den Startschuss des zwölfteiligen Gefechts geben 'Under Blackened Skies' und 'Martyr No More', wo mit Melodie und Kraft die Marschrichtung der Platte vorgegeben wird. Doch Jericho wäre nicht Jericho, wenn er diesem keine Schüppe draufsetzen würde, wodurch er mit einem Ohrwurm zum Niederknien ('Grail'), einem Stück zum Durchschnaufen ('Broken Soul'), sowie einem kräftigen Tritt aufs Gaspedal ('Pray For Blood') dem Fan das Facettenreichtum seines musikalischen Könnens präsentiert. Variabilität ist hier das Zauberwort, da man auch am Albumende, speziell bei 'Revival' und dem hymnischen 'Wormword', aus dem Staunen nicht herauskommt. Zwar erkennt man anhand der beiden Coveralben die Inspiration FOZZYs, doch auch ohne diese Hilfe kommen stets Parallelen zu Größen wie OZZY, IRON MAIDEN und Konsorten auf, ohne dass man auch nur den Anschein bekommt, dass FOZZY ihre eigene Duftmarke außer Acht lassen. Im Gegenteil: Die Stücke haben eine stark eigenständige Marke an sich, besitzen Authentizität und wachsen bei jedem weiteren Durchlauf.
So bin ich auch aufgrund Chris Jerichos Gesangsleistungen mehr als beeindruckt und positiv überrascht. So sollte sich jener mit seinen Mitstreitern auch im neuen Jahrzehnt weiterhin an eigenen Stücken probieren. Die Phase, in denen FOZZY lediglich Coverversionen zum Besten gaben, dürfte nach diesem ordentlichen Paukenschlag nun endgültig ad acta liegen. Wer "Chasing The Grail" noch nicht sein Eigen nennen kann, den verweise ich auf das günstige Doppelalbum samt "Remains Alive", womit man ruhigen Gewissens nichts falsch machen und sich auf die anstehende Europa-Tour bestens vorbereiten kann.
Anspieltipps: Martyr No More, Pray For Blood, Revival, Wormword
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp