HANDS OF GORO - Hands Of Goro
Mehr über Hands Of Goro
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- BSP Records
- Release:
- 01.03.2024
- Prince Of Shokan
- Demonizer
- Uncanny
- 21st Century Plague
- You Have No Face
- Waste Of Blood
- End To End
- Archduke Of Fear
Aufgedreht und wild!
Erinnert sich hier noch jemand an "Mortal Kombat"? Bestimmt. Ich erinnere mich noch gerne daran, wie damals in den 90ern ein etwas älteres Kind aus der Nachbarschaft mir im behüteten Elternhaus aufgewachsenen Jungen einen ganz tollen Film zeigen musste. Sowas hatte ich bis dahin nicht gesehen. Ein fantastisches Erlebnis. Jedenfalls gibt's da so ein Muskelviech mit vier Armen namens Goro. Und der scheint jetzt eine Band zu haben.
HANDS OF GORO arbeitet dem Namen alle Ehre machend höchst ungestüm. Verantwortlich für diesen frischen Metal-Wirbelwind sind Gitarrist Tom Draper (SPIRIT ADRIFT, POUNDER) und Sänger und Bassist Adrian Maestas (SLOUGH FEG), die das Projekt 2016 ins Leben gerufen haben. Eine Pandemie später und verstärkt durch Drummer Avinash Mittur (NITE) steht endlich das selbstbetitelte Debütalbum an. Die Namen lassen durchaus aufhorchen, weshalb ich nicht lange zögerte, mir dieses Werk mal zugute zu führen.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Denn während sich die Musik auf einem soliden Traditionsmetal-Fundament gründet, mäandern die Songs immer mal wieder Richtung Punk oder Classic Rock und erzeugen so ein überzeugendes und abwechslungsreiches Konglomerat. Da wird bei 'End To End' gleichermaßen hymnisch wie wild gegroovt, dass einem die Ohrmuschel aufgeht. 'Demonizer' ist ein derber Speed-Metal-Abriss, zu dem sicher selbst Goro die Nackenmuskulatur nicht still halten könnte. 'Prince Of Shokan' ist ein hartrockender Feel-Good-Tribut an den Namensgeber. Bei 'You Have No Face' fabrizieren die geübten Hände eine dermaßen großartige Krach-Attacke, dass einem als Hörer hier schon nach der Hälfte des Albums die Puste ausgehen könnte.
"Hands Of Goro" sollte man 2024 gehört haben. Es ist wild, aufgedreht, schnell, hart, kauzig und eigenständig. Es zeigt drei talentierte Musiker, die in Eigenregie ein echtes Kleinod fabriziert haben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring