KATAKLYSM - In The Arms Of Devastation
Mehr über Kataklysm
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 24.02.2006
- Like Angels Weeping (The Dark)
- Let Them Burn
- Crippled&Broken
- To Reign Again
- It Turns To Rust
- Open Scars
- Temptation´s Nest
- In Words Of Despairation
- The Road To Devastation
"Revenge... is a meal best served cold." Mit einem der kultigsten Star-Trek-Zitate aller Zeiten melden sich KATAKLYSM 2 Jahre nach ihrem Hammer-Release "Serenity In Fire" zurück. "Into The Arms Of Devastation" heißt der neueste Sprössling, der KATAKLYSM von einer leicht veränderten Seite zeigt. Denn schon die ersten Klänge von 'Like Angels Weeping (The Dark)' präsentieren das altgediente Knüppel-Grüppchen in melodischerem Gewand. Umhüllt von einer endlich mal richtig fett gelungenen Produktion marschieren die Jungs äußerst schwedisch und gewohnt schnell vorwärts. Einzig Maurizio Iacono präsentiert sich gewohnt heiser und effektvoll brüllend. Aber die Mischung weiß zu gefallen. Dass es natürlich immer noch Bäume zu fällen gilt, daran lässt die Platte dann aber doch keinen Zweifel. Denn gleich mit 'Let Them Burn' sinken die Vocals wieder ein paar Stimmlagen nach unten, und auch die Klampfen dürfen wieder in tiefen Gefilden wüten.
Das Songwriting ist gewohnt ausgefeilt. "Into The Arms Of Devastation" ist ein ordentlicher Mix aus fixen Groovenummern, behäbigem Death-Gestampfe und ein wenig Avantgarde, zum Beispiel beim klassisch angehauchten Intro zu 'To Reign Again'. Das alles sind Zutaten, die KATAKLYSM als eine der verlässlichsten und etabliertesten Bands im Death-Bereich eindeutig bestätigen. Was mir persönlich jedoch fehlt (und bei den Jungs eigentlich schon immer gefehlt hat), ist die Eingängigkeit. Jeder einzelne Song ballert schön derbe ins Hirn, selbst nach dem dritten Durchlauf bleibt von der Musik aber nicht viel hängen. Das bereits angesprochene 'To Reign Again' stellt da eine angenehme Ausnahme da, wie es anno 2001 auch ein 'Manipulator Of Souls' war. Aber bei aller muskalischer Finesse und all dem Können, das man KATAKLYSM auf gar keinen Fall absprechen kann (im Gegenteil, hier sind hochklassige Musiker am Werk) fehlt bei achtzig Prozent der Songs von "Into The Arms Of Devastation" das Herz, das Feeling. Selbst Death Metal kann normalerweise Emotionen transportieren, und damit meine ich nicht nur Aggressionen. Die Jungs bekommen es leider nur selten hin, mich mal anerkennend aufhorchen und denken zu lassen: "Hey, das ist eine coole Songidee". Die Scheibe hat einige wirklich schöne Momente, leidet jedoch an den uninspirierten Parts dazwischen.
Für Fans von KATAKLYSM und Death Metal allgemein ist die Platte dennoch uneingeschränkt zu empfehlen - Rübe abschrauben ist hier garantiert. Ob nun auf die Wahnsinns-Blasts, das dynamische Riffing oder die soliden Vocals bezogen: KATAKLYSM behaupten ihre Positon. Aber wirklich interessante Musik klingt für mich dann doch anders ...
Anspieltipps: Like Angels Weeping (The Dark), To Reign Again, Temptation's Nest
- Redakteur:
- Dennis Hirth