KORN - Untouchables
Mehr über Korn
- Genre:
- NeoMetal
- Label:
- Epic
- Here To Stay
- Make Believe
- Blame
- Hollow Life
- Bottled Up Inside
- Thoughtless
- Hating
- One More Time
- Alone I Break
- Embrace
- Beat It Upright
- Wake Up Hate
- I'm Hiding
- No One's There
Fortsetzung von Teil 1
Nicht nur der Gesang macht KORN auf “Untouchables” sehr melodiös und gefühlsbetont. Die Gitarren überrollen einen nicht einfach mit in Rage gebrachtem, donnerndem Tieftonwalzen. Es wurde alles in schöne, schon fast geordnete Riffs gebracht und trotzdem kommt bei Songs wie "Blame”, “Beat It Up Right”, “Wake Up Hate” oder “Embrance” das gewohnte Chaos, die Power und die Härte von früheren Tagen ans Licht und erweckt die gewohnt-geliebte Stimmung der Euphorie: ‚Das ist KORN, was du da hörst’.
Zudem wird bei diesen Songs auch eben DAS Geschrei ausgepackt, das Emotionsbündel Davis früher so auszeichnete. Heute ist es sein Gesang.
Fieldy’s Bass nimmt meiner Meinung nach eher einen Platz im Hintergrund ein, so hört man selten die sonst so zahlreichen Grooveelemente, die mitunter zu einem Markenzeichen von KORN wurden. Weniger Wut, mehr Depression und Trauer. Und dennoch änderte sich etwas an Jon’s Texten. Wo früher pure Verlorenheit aus den Boxen drang, das Zimmer von quälend erdrückender Melancholie erfüllt wurde, lichtet sich hier mit dem klaren Sound das Gefühlsgewitter. Hoffnungsvoll unterstreicht die Band den immer höher strebenden Gesang ihres Frontmanns und Mastermind, Jonathan Davis.
Abwechslung, Melodie, Power, Härte, Sensibilität. Im Großen und Ganzen ist auf “Untouchables” alles anders, aber alles passt perfekt zusammen. Drums, Bass, Gitarre und nicht zuletzt Gesang spielen hier ein wunderbares Spiel, aus dem eine Platte entsprungen ist, die sehr gewöhnungsbedürftig und für KORN (wie man es gewohnt ist) eine fast untypische Platte ist, aber auf jeden Fall eines der besten Werke KORN’s darstellen wird.
Man kann nicht sagen, dass der Weg, welcher mit der “Issues” begonnen hat, weiter verfolgt wurde. “Untouchables” stellt etwas vollkommen anderes dar und lässt sich nicht mit einer einfachen Beschreibung wie “NeoMetal” darstellen. KORN waren schon immer mehr
und KORN sind mittlerweile noch viel mehr geworden.
Von Rap nicht die Spur. Tatsächlich prahlt dieses Album mit fantastischer Zusammenarbeit zwischen den Bandmitgliedern. Head, Munky und Fieldy spielen zusammen, nicht gegeneinander oder jeder für sich, jeder Ton ergänzt den anderen. Der einzige der auf diesem Album zurückstecken musste ist David Silveria. Sein Können hat er schon auf der „Issues“ und der „Follow The Leader“ unter Beweis gestellt, auf der „Untouchables“ geht seine Fellklopperei, die er gezwungenermaßen an die Melodie anpassen musste, völlig unter seinen Kollegen unter.
Dieses Album zeigt mal wieder, dass KORN nicht ihrer Zeit einen Schritt voraus sind, sondern dass sie die Zeit sind, die das Kommen und Gehen im NeoMetal festlegt. Mit fantastischer Produktion, intensivster Stimmung und jeder Menge Herzblut beweisen KORN wieder mal dass sie die absoluten Herrscher des Gebiets sind, und verpassen jedem Trittbrettfahrer, Neider und Opportunisten den Faustschlag ins Gesicht, der genau zeigt, was läuft: NeoMetal in seiner genialsten und trotzdem ursprünglichsten Form.
KORN entered the House!
Du kannst KORN nicht analysieren, sondern nur absorbieren.
(Clive Barker)
Anspieltips: Here To Stay, Blame, Wake Up Hate, I'm Hiding, No One's There
- Redakteur:
- Dani Schmötzer