L.A. GUNS - Cocked And Loaded Live
Mehr über L.A. Guns
- Genre:
- Hard / Sleaze Rock
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 09.07.2021
- Slap In The Face
- Rip And Tear
- Sleazy Come Easy Go
- Never Enough
- Malaria
- The Ballad Of Jayne
- Magdalaine
- Give A Little
- Speed
- 17 Crash
- Showdown (Riot On Sunset)
- Wheels Of Fire
- I Wanna Be Your Man
Das Publikum fehlt definitiv
An sich war im Lager der L.A. GUNS geplant, die Arbeiten am nächsten Studio-Dreher voranzutreiben. Doch bevor ein solcher in die Umlaufbahn katapultiert wird und den Fans ein adäquater Nachfolger zum 2019er-Hammer "The Devil You Know" serviert wird, kredenzen Phil Lewis, Tracii Guns und ihre aktuelle Kollegenschaft, bestehend aus Drummer Scot Coogan, dem Gitarristen Ace Von Johnson und Bassist Johnny Martin, ein neues Livealbum.
Ein sehr spezielles übrigens, denn "Cocked And Loaded Live" musste, der (leider immer noch) aktuellen Situation geschuldet, im "Fremont Country Club" in Las Vegas ohne Publikum aufgenommen werden. Der Grund für diese Veröffentlichung ist aber nicht bloß darin zu sehen, dass L.A. GUNS versucht hat, die Fans zumindest mit einem Streaming-Konzert bei Laune zu halten, sondern auch, um "Cocked And Loaded", das bislang erfolgreichste Werk der Bandgeschichte, gebührend zu feiern.
Gut so, denn auch wenn die Scheibe zum Zeitpunkt der Aufnahmen bereits 31 Jahre in Umlauf ist, haben Großartigkeiten wie 'Rip And Tear', 'Malaria', 'The Ballad Of Jayne', oder 'Sleazy Come Easy Go' nichts von ihrer Klasse eingebüßt. Doch bei aller Freude über die Trackliste sowie die einwandfreie Darbietung der Songs, erweist sich das Album als eigenartig.
Zum einen, weil die nicht vorhandenen Publikumsreaktionen definitiv fehlen und dadurch auch im heimischen Wohnzimmer nicht unbedingt Konzertstimmung aufkommen kann. Und zum anderen, weil die durchaus gut gemeinten Ansagen und Animationsversuche von Phil irgendwie seltsam wirken. An der Performance selbst gibt es dagegen eben so wenig zu meckern wie an den Songs an sich.
Im Gegenteil, die tadellose Darbietung der Truppe hätte sich definitiv die Euphorie einer schweißgebadeten Meute in einem gut besuchten Laden verdient. Fans werden aber dennoch ihre Freude an der Scheibe haben, und irgendwann wird es L.A. GUNS auch wieder "normal" live zu sehen geben, da bin ich mir ganz sicher!
- Redakteur:
- Walter Scheurer