L.A. GUNS - Live Ammo
Mehr über L.A. Guns
- Genre:
- Sleaze Rock
- Label:
- Mausoleum
- Face Down
- Sex Action
- One More Reason
- Kiss My Love Goodbye
- Bitch Is Back
- Long Time Dead
- Over The Edge
- Never Enough
- Nothing Better To Do
- Guitar Solo
- Electric Gypsy
- Ballad Of Jayne
- Rip And Tear
- Untitled
Muss man diese Band überhaupt noch vorstellen? Für all die jenigen unter euch, die mit dem Namen jetzt gar nichts anfangen können, sei gesagt, dass es sich hierbei um eine der wichtigsten Sleaze-Rock-Bands handelt. Mit Gründer und Namensgeber Tracii Gun beherbergt die Gruppe einen Veteran der L.A.-Glamszene in ihren Reihen, der unter anderem mit Axl Rose die GUNNERS gründete. Nach einiger Zeit kristallisierte sich seine Vorliebe für punkigere Sounds heraus und ihre Wege trennten sich. Slash übernahm seinen Posten und Tracii formte die L.A. GUNS.
Das Debüt wie auch das Zweitwerk erlangten Platinstatus und die Band war eine Weile in aller Munde. Musikalisch wie auch optisch passte man hervorragend zu Gleichgesinnten wie MÖTLEY CRÜE, WARRANT oder DOGS D'AMOUR. Während mein Interesse an dieser Szene eher marginal war, empfand ich das rüde Auftreten sowie einige ihrer Songs sehr angenehm, da sie Erinnerungen an ROSE TATTOO in mir weckten. Auch wenn Album numero Drei – "Hollywood Vampires" – verkaufstechnisch eher ein Rückschritt für die Band um Stehaufmännchen Tracii war, konnte und kann mich gerade dieses Album auch heute noch fesseln. Da sich meine musikalischen Vorlieben in der Folgezeit eher noch weiter in Richtung härterer und technischerer Sounds verlagerten, vermag ich über die nachfolgenden Alben nichts zu berichten.
Vor uns liegt nun ein Livedokument aus dem Jahre 1999, welches ein Jahr später in der Neuen Welt unter dem Titel "A Night On The Strip" veröffentlicht wurde. Mausoleum Records schieben nun vier Jahre später das Album auf den hiesigen Markt und offerieren damit unverfälschtes Livematerial, welches einen guten Querschnitt durch den Backkatalog der Band gibt. Für mich kommt "Hollywood Vampires" mit 'Over The Edge' und 'Kiss My Love Goodbye' natürlich viel zu kurz weg, aber die restlichen Nummern punkrocken gut ab. Vierzehn Songs lang braten die Jungs vor einem viel zu leisen Publikum kurzweilige Kopfwackler aus den Boxen und verbreiten gute Laune im Wohnzimmer. Ein paar Ansagen mehr hätten der Stimmung sicherlich keinen Abbruch getan, aber egal. Die Mucke geht in den Bauch und das zählt.
Dieses Album eignet sich hervorragend als lautstarke Untermalung beim Grillen im Garten, da man halt alle Nummern kennt und automatisch mitsingen muss.
Anspieltipps: Over The Edge, Kiss My Love Goodbye, Ballad Of Jayne, Never Enough
- Redakteur:
- Holger Andrae