LEGIONS OF THE NIGHT - Darkness
Mehr über Legions Of The Night
- Genre:
- Heavy Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 12.07.2024
- No Control
- Rebirth
- Darkness
- Hate
- One Moment
- Another Devil
- Let The River Flow
- Better Men
- The Witches Are Burning
- Leave Me
- I Don't See The Light
- Tonight He Grins Again (SAVATAGE Cover)
Ein musikalisches Triumvirat, das begeistert!
Kennt ihr das? Wenn man sich tierisch auf etwas freut, es kaum abwarten kann und ganz hippelig ist? Endlich ist es da, aber so ganz weit im Hinterkopf ensteht ein Gedanke, es könnte einem ja vielleicht auch nicht gefallen? Das war mein Gemütszustand, bis ich endlich das neue Album "Darkness" von LEGIONS OF THE NIGHT in den Händen hielt, hatten mich doch schon "Sorrow Is The Cure" (2021) und "Hell" (2022) nachhaltig beeindruckt. Also auf in die Dunkelheit, gemeinsam mit Jens Faber, Henning Basse und Philipp Bock.
Auch wenn ich hier die Spannung direkt rausnehme: Ja, die Band konnte noch einen Zacken draufsetzen – auch wenn mich das jetzt nicht wirklich verwundert hat. Denn zwischenzeitlich gab es immerhin zwei Auskopplungen, 'Another Devil' und 'Rebirth', die das unmissverständlich klargemacht und etwaige Bedenken meinerseits direkt vom Tisch gewischt haben.
Dazu kommt noch die astreine Produktion und natürlich das Können der Instrumentalfraktion. Feinstes Drumming von Philipp, das mich wie immer begeistert, Jens an den diversen (Saiten)Instrumenten und am (Backing)Gesang, wenn ich mich nicht sehr täusche. Apropos Gesang, da gibt es ja noch einen gewissen Henning Basse, der auf "Darkness" einmal mehr sein unglaublich breit gefächertes gesangliches Können zeigt. Ob gefühlvoll in Balladen ('Let The River Flow', 'Leave Me'), leicht growlig und auch etwas keifig ('Hate') oder einfach "nur" im "normalen" Metal-Style-Modus – Hennings unverwechselbare, beeindruckende, wandelbare Stimme ist einfach fantastisch und lässt ganz viel Gänsehaut entstehen. Gespannt war ich natürlich auch, welches SAVATAGE-Cover diesmal den Weg auf die Platte gefunden hat. Nun, es ist 'Tonight He Grins Again' geworden und hat, zumindest mich, auf ganzer Linie überzeugt. Einmal mehr eine geniale Umsetzung eines großen Klassikers!
Ja, die Verbundenheit zu SAVATAGE lässt sich nicht leugnen, was sicher auch nicht beabsichtigt ist. Aber, man muss es einmal ganz klar sagen: LEGIONS OF THE NIGHT ist kein Klon dieses Vorbildes, sondern eine Band, die eigenständige mitreißende Songs kreiert. Die können fetzig, eindringlich oder auch düster sein ('Hate', 'Another Devil', 'The Witches Are Burning'), aber auch tollen Chorgesang zu Gehör bringen ('No Control' und besonders bei den schon erwähnten Balladen). Wobei der starke Eröffnungstrack 'No Control' einem direkt die Frisur wegföhnt und gleich mal so richtig reinhaut.
Erster Durchgang, zweiter Durchgang ... zigster Durchgang. Nein, es kristallisiert sich kein Lieblingssong heraus, das wäre den anderen Tracks gegenüber mehr als unfair. Normalerweise tendiere ich ja immer gerne dazu, mir einen Titel herauszupicken, der mich besonders abholt. Hier kann ich mich nicht entscheiden, weil einfach jeder Track einzigartig ist und verschiedene Gemütslagen anspricht.
Fazit: Ich kann nur jedem empfehlen, sich auf diese musikalisch herausragende Reise in die Dunkelheit zu begeben. Mit "Darkness" ist es LEGIONS OF THE NIGHT zum dritten Mal gelungen, ein Album zu veröffentlichen, das eine wunderbare Mischung aus Rasanz, Power, Düsternis und Balladen enthält. Alles richtig gemacht, meine Herren!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer