LUNAR SPELLS - Sacraments Of Necromantical Empires
Mehr über Lunar Spells
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Northern Silence Productions
- Release:
- 01.03.2024
- Eerie Nocturnal Shades
- Necromantical Glorification
- Sorcery Of Death
- Demoniac Chalice
- Luciferian Twilight
- Gloomy Necrotic Ritual
Berechenbarer Old-School-Abriss.
Diese Griechen haben ihren Claim abgesteckt und ihn mit diversen Grenzen ausgestattet, die zwar recht konservativ sein mögen, letztlich aber auch die klare Linie beschreiben, die LUNAR SPELLS für den hausgemachten Black Metal deklariert hat. Bereits in der Vergangenheit haben die Herren straighten, melodischen Old-School-Stoff angeboten, ihn in einer authentisch rohen Produktion ans Volk gebracht und dabei vor allem die alten Scheiben von DARKTHRONE und SATYRICON als mögliche Ideengeber ins Rennen geschickt. Und ganz offensichtlich ist die Truppe auch nicht daran interessiert, diese Vorgehensweise zumindest insofern zu modifizieren, dass die einzelnen Etappen einen annähernd individuellen Charakter erhalten.
In der Folge ist "Sacraments Of Necromantical Empires" natürlich relativ vorhersehbar geraten, soll heißen in der Draufsicht erblickt man erneut eine Band, die konsequent ihren Stiefel herunterzockt, stilistische Experiment zum No-Go erklärt, hierbei aber auch eine gewisse Sicherheit vermittelt. Denn ohne jeden Zweifel weiß man bei LUNAR SPELLS inzwischen sehr genau, was man bekommt, und kann folglich auch entscheiden, ob der Sound zu den eigenen Hörgewohnheiten passt. Umgekehrt ist es natürlich analog dazu ein klarer Fall: Wer ein bisschen mehr Abwechslung sucht, auf Weiterentwicklung pocht und hofft, dass LUNAR SPELLS hier und dort ein paar Stellschrauben anders herum dreht, der wird mit dem neuen Album nicht allzu viel Freude haben - denn es kommt tatsächlich alles ganz genau so, wie man es erwarten konnte.
Mir persönlich ist diese Vorgehensweise eine Spur zu engstirnig, auch wenn der qualitative Output an sich in Ordnung geht. Aber mangels Abwechslung und deutlich erkennbaren Alleinstellungsmerkmalen verliert sich "Sacraments Of Necromantical Empires" irgendwann im kreativen Nirgendwo und büßt den größten Teil seiner eigentlichen Reize ein. Am Unterhaltungswert der Platte gibt es zwar für den Moment nicht viel auszusetzen, aber mit jedem weiteren Durchlauf generiert sich eine Art Verschleiß, dem die Band nichts entgegenzusetzen hat - und das ist der wohl wichtigste Unterschied zu jenen Acts, von denen die Griechen ganz offenkundig maßgeblich inspiriert wurden!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes